P. Lorenz Voith ist neuer Bischofsvikar in der Diözese Eisenstadt
"P. Voith ist die geeignete Person zur Begleitung und Ermutigung der Ordensleute", sagte Bischof Zsifkovics zu den im Martins-Dom versammelten Ordensleuten, als er den Redemptoristen als neuen Bischofsvikar vorstellte und ihm unter herzlichem Applaus das Ernennungsdekret überreichte. Darin wird P. Voith gebeten, den männlichen und weiblichen Ordensgemeinschaften besondere Aufmerksamkeit zu widmen und ihnen bei ihrem Dienst in der Diözese "zur Seite zu stehen, sie zu begleiten, zu ermutigen und für ihre Anliegen einzutreten".
Erfahrener Ordensmann, Oberer, Gründer und Initiator
Der gebürtige Kärntner, der bis 2015 Zweiter Vorsitzender der Österreichischen Superiorenkonferenz der Männerorden war, trat nach einer weltlichen Karriere als Manager 1987 in den Redemptoristenorden ein und bekleidete in darauffolgenden Jahren zahlreiche wichtige kirchliche Funktionen und Ämter innerhalb wie außerhalb seiner Ordensgemeinschaft. Er war u.a. Rektor in den Redemptoristenklöstern Innsbruck und Wien (Maria am Gestade), langjähriges Mitglied des Provinzrates der Redemptoristen und von 2005 bis 2015 Provinzial der österreichischen Ordensprovinz.
Als Mitglied in den Priester- und Pastoralräten verschiedener Diözesen hat Voith praktische Erfahrung mit diözesanen Strukturen gesammelt. Als Begründer und Projektleiter der "Gesprächsoase" in Innsbruck (bis 2020) und der "Gesprächsinsel" in Wien machte er sich in pastoraler Hinsicht einen Namen, ebenso wie überregional als stv. Vorsitzender der AG der Österreichischen Priesterräte (bis 2006) und als Geschäftsführer des Europäischen Priesterrates (bis 2007).
Mit Diözese Eisenstadt seit Jahren verbunden
Mit der Diözese Eisenstadt, der er sich nun verstärkt widmen wird, verbindet P. Voith bereits seine seit 2008 ausgeübte Funktion als Vorsitzender der Ordenskonferenz Wien-Eisenstadt sowie seine Tätigkeit als geistlicher Begleiter bei den jährlichen Priestereinkehrtagen der Diözese. Als langjähriger Provinzial trug er auch Verantwortung für die Kommunitäten der Redemptoristen in Oberpullendorf sowie zuletzt im Seelsorgeraum Pöttsching-Bad Sauerbrunn-Neudörfl-Krensdorf.
Der neuen Aufgabe als Bischofsvikar für die Orden werden die vielfältigen Lebens- und Berufserfahrungen des Redemptoristen, aber auch seine Ausbildung in Pastoralpsychologie und zum Lebens- und Sozialberater sehr zugute kommen.
"Wellenbewegung mit Profil"
Auch ein künstlerischer Akzent wurde gesetzt: "Wellenbewegungen mit Profil" nennt sich die großformatige Darstellung, die der burgenländische Künstler Heinz Ebner für das "Jahr der Orden" vor dem Eisenstädter Bischofshof geschaffen hat; rechtzeitig zum Domweihfest wurde das Werk montiert. Das Gemälde im XXL-Format zeigt die im Burgenland tätigen Ordensgemeinschaften vor den Konterfeis ihrer Gründerinnen und Gründer. "Diese Menschen wirken wie in die Welt hineingeworfene Steine - doch die Wellen, die sie im Strom der Zeit verursachen, sind nicht glatt und angepasst, sondern haben Profil", erläuterte Ebner die das Kunstwerk durchziehenden Wellenbewegungen, die er in Abweichung von der Natur als kantige Quadrate darstellte.
Sechs neue Ordensgemeinschaften für Diözese Eisenstadt
Papst Franziskus hat für 2015 ein JAHR DER ORDEN ausgerufen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den geistlichen Berufungen. Die Ordensgemeinschaften versammeln "Männer und Frauen, die die Welt aufwecken können", so Franziskus, der als Jesuit selbst einer Ordensgemeinschaft angehört. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics hat bereits im Vorjahr den Impuls von Papst Franziskus beherzt aufgenommen und zum JAHR DER ORDEN auf die geistliche Kraft und Ausstrahlung religiöser Gemeinschaften gesetzt, indem er nicht weniger als sechs neue Gemeinschaften für die Diözese Eisenstadt gewinnen konnte. So gründeten etwa der Kalasantinerorden und die Schwestern von der Jüngersuche eine neue Niederlassung an der Eisenstädter Dom- und Stadtpfarrkirche, von wo aus die beiden Gemeinschaften die Seelsorge in Stadt und Region bereichern.
Alle Fotos: Diözese Eisenstadt
[rs]