Gelebte Integration - Stiftsgymnasium Admont betreut Klasse für Flüchtlinge
Dem Beispiel einer Hamburger Schule folgend, erarbeitete die Psychotherapeutin Gabriele Drobesch und Mag. P. Samuel Ebner, Lehrer und Lebensberater am Stiftsgymnasium, ein Konzept für die sofortige Integration der asylsuchenden Jugendlichen. „Ein geregelter Tagesablauf ist das Wichtigste für traumatisierte Menschen. Schule kann das sofort ermöglichen“, so Drobesch. Die Leitung des Stiftes stimmte diesem Konzept begeistert zu. So konnte in Absprache mit der Leitung und dem Team des neuen Flüchtlingshauses sowie mit Unterstützung der Schulleitung, vieler freiwilliger, engagierter LehrerInnen und SchülerInnen des Stiftsgymnasiums auch die Schule für die 29 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF`s) beginnen.
Im Stiftsgymnasium Admont konnte dank vieler freiwilliger, engagierter LehrerInnen und SchülerInnen auch die Schule für 29 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF`s) beginnen. (c) Stift Admont
Vorbereitungsklasse
Mit einer Willkommensfeier begrüßten die SchülerInnen der Oberstufe ihre neuen Mitschüler, „die Neulinge“, wie sie sie nennen. Am Dienstag begann der reguläre Unterricht. Der Deutschunterricht nimmt vorerst den größten Teil des Stundenplanes der Schüler der IVK-Klasse (Internationale Vorbereitungsklasse) ein. Zusätzlich nehmen die IVK-Schüler bereits punktuell am Unterricht einiger Klassen teil wo die Sprache kein Hindernis darstellt, wie beim Turnen oder in Bildnerischer Erziehung.
„Ein geregelter Tagesablauf ist das Wichtigste für traumatisierte Menschen. Schule kann das sofort ermöglichen.“ (c) Stift Admont
Stiftsgymnasiasten als Ansprechpartner
Einige Burschen standen vor ihrer Flucht kurz vor der Matura, deshalb werden die einzelnen Fachgruppen nach circa einem Monat mit den IVK-Schülern einen Orientierungstest machen um herauszufinden, wer schon bald einer Klasse fix zugeteilt werden kann. SchülerInnen stehen als „Buddies“ bzw. Ansprechpartner ihren neuen Mitschülern zur Verfügung. „200 Flüchtlingen hätte ich Buddies zuteilen können. So groß ist die Bereitschaft der Stiftsgymnasiasten“, freut sich Pater Samuel. „Ich bin unglaublich stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen, und unsere Schülerinnen und Schüler, die hier keine Berührungsängste kennen und mit offenem Herzen auf die Burschen zugehen. Das ist gelebte Integration“, meint der Pater.
Gelebte Integration im Stiftsgymnasium Admont. (c) Stift Admont
[rs]