Gebärdensprache verbindet über Sprachgrenzen hinweg
Das Motto des Gehörlosencamps 2016 war „Freude an Kommunikation“, und diese hatten die Teilnehmenden sichtbar. „Einander zu verstehen gelingt besonders leicht, wenn man in einer vergleichbaren Lebenssituation ist“, so der Organisator Johannes Fellinger, Primar am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz und Gründer der sozialtherapeutischen Einrichtung "Lebenswelt". „Durch dieses Zusammentreffen Gleichbetroffener mit gemeinsamer Kommunikation in Gebärdensprache hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, einander zu finden und dabei Freude zu erleben.“
Gehörlosennetzwerk in Europa
Das Camp in Bad Ischl hat sich als eine der größten Veranstaltungen für Gehörlose im europäischen Raum etabliert. Seit 1999 bietet das Sozialprojekt „Lebenswelt“ Gehörlosen mit Mehrfachbehinderungen oder taubblinden Menschen einen geeigneten Lebensraum mit einem adäquaten Betreuungsangebot. Mit dem Treffen für Gehörlose mit Beeinträchtigungen wurde von der „Lebenswelt“ eine Plattform über die Grenzen Österreichs hinaus geschaffen, die gehörlosen Menschen Zeit und Raum für Begegnungen, Austausch und das Schließen neuer Freundschaften im Rahmen eines internationalen, mehrtägigen Camps bietet.
Theater, Malerei und viel Kreatives am Camp
Das Rahmenprogramm des Gehörlosencamps 2016 bildeten insgesamt 18 Workshops rund um das Thema „Länder, Kulturen und Geschichten“. Durch kreative Arbeiten, Malerei und Theater-Workshops in Gebärdensprache wurden die Themen individuell interpretiert und inszeniert. Die Präsentation der Arbeiten erfolgte im Rahmen der gemeinsamen Abschlussveranstaltung.
Ein Theaterworkshop am Gehörlosencamp erarbeitete die Geschichte der Olympischen Spiele.
Foto: Barmherzige Brüder
[ms]