Präsidentin Mayrhofer gegen gesetzliches Verbot des Kopftuches im öffentlichen Dienst
Die Fernsehkamera schwenkt durch das Schulgebäude. Kopftuchtragende Schülerinnen von hinten werden gezeigt. Unaufgeregt agieren alle. Die Präsidentin geht durch ihre ehemalige Schule und kennt noch heute jeden Winkel „ihrer Schule“. Sie hält klar fest: „Ich halte nichts von einem Kopftuchverbot. Schon gar nicht an Schulen. Es ist eine Frage des persönlichen Ausdrucks wie sich wer kleidet, wie sich wer zeigen möchte. Es ist ihre Freiheit, ein Kopftuch zu tragen oder nicht so wie es meine Entscheidung ist, einen Schleier zu tragen.“ Integrationsminister Kurz will laut Bericht spezielle über ein Verbot für Lehrerinnen und Richterinnen diskutieren. Für die Präsidentin gibt es Wichtigeres: „Da ist es mir noch wichtiger, dass diese Menschenliebe und diese Wertschätzung in dieser Beziehung im Alltag gelebt wird. Das ist mir noch wichtiger als dass ein Kreuz an der Wand hängt.“ Die Diskussion zum Kopftuchverbot läuft aus der Sicht von Präsidentin Mayrhofer„nicht nach dem Prinzip der christlichen Werte, sondern die Diskussion läuft sehr stark darauf hinaus: Wie viel Angst hast du? Wie kann ich dich beschützen vor dem du dich fürchtest, obwohl du im Grunde gar nicht weißt, wovor du dich fürchtest?“
[fk]