Für wen gehe ich?
Drei Tage, um in Stille, im Gebet und Einzelgesprächen diesen zentralen Fragen nachzugehen ist das Ziel dieser Exerzitien. Jesuiten stehen als geistliche Begleiter zur Verfügung, gemeinsam mit zwei Ordensfrauen. Junge Erwachsene, die von diesen Lebensfragen bewegt werden, sind herzlich willkommen.
P. Bernhard Bürgler, Provinzial bei den Jesuiten, sieht in folgender Geschichte das Anliegen fokussiert: "In Ropschitz, Rabbi Naftalis Stadt, pflegten die Reichen, deren Häuser einsam oder am Ende des Ortes lagen, Leute zu dingen, die nachts über ihren Besitz wachen sollten. Als Rabbi Naftali sich eines Abends spät am Rande des Waldes erging, der die Stadt säumte, begegnete er solch einem auf und nieder wandelnden Wächter. „Für wen gehst du?“ fragte er ihn. Der gab Bescheid, fügte aber die Gegenfrage daran: „Und für wen geht Ihr, Rabbi?“ Das Wort traf den Zaddik wie ein Pfeil. „Noch gehe ich für niemand“, brachte er mühsam hervor, dann schritt er lange schweigend neben dem Mann auf und nieder. „Willst du mein Diener werden?“ fragte er endlich. „Das will ich gern“, antwortete jener, „aber was habe ich zu tun?“ „Mich zu erinnern“, sagte Rabbi Naftali."
[fk]