1 Pfarrer 4 Pfarren- Fusion zerstört Flair
„Es bringt doch eine gewisse Zerrissenheit mit sich, mehrere Pfarren zu leiten." Er wird aber noch von drei Mitbrüdern unterstützt. Dafür ist er sehr dankbar, betont P. Wolfgang.
Nahe bei den Menschen zu sein. Das war für P. Wolfgang ein starkes Motiv für den Wechsel von der Direktion in die Pfarre. Die Bürokratie in der Schule wurde und wird immer ausufernder, erzählt er,doch: Man soll auch die pfarrliche und diözesane Bürokratie nicht unterschätzen."
Worin sich Schule und Pfarre für P. Wolfgang nicht unterscheiden, ist die Bedeutung des Hinhörens. „Mit den Schülern im Gespräch zu bleiben, hinzuhören, was sie bewegt, war mir immer wichtig.“ Das gilt in der Pfarrseelsorge genauso. P. Wolfgang macht sich aber keine Illusionen: Dazu braucht man Zeit, die er aufgrund seiner vier Pfarren nur sehr begrenzt hat. „Ich nutze dafür die Anlässe, die sich für mich ergeben, wie Begräbnisse, Taufen, Hochzeiten. Da versuche ich, ganz für die Leute da zu sein und auf sie hinzuhören.“
Die Zusammenlegung der vier Pfarren mit den insgesamt 5000 Katholik/innen zu einer einzigen Großpfarre wäre für ihn aber keine Lösung. „Jede Pfarre hat ihr eigenes Flair, ihre eigenen Schwerpunkte, die ich als Bereicherung empfinde. Eine Fusion wäre eine Verarmung.“
P. Wolfgang Haudum spricht am Do., 9.Februar 2017, um 19.30 Uhr in Traberg: #
Vom Direktor zum Landpfarrer – ein Jahr Erfahrung in der Seelsorge und Gedanken zur Zukunft der Pfarren.
Artikel in der Kirchenzeitung
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