Gedanken zum Aschermittwoch: Br. Rudolf Leichtfried in der ORF2-Sendung Feierabend
In malerischer Abgeschiedenheit am Fuße des Grimmings in der Obersteiermark, liegt das Kapuzinerkloster Irdning. Br. Rudolf Leichtfried war es, der mit der Idee des Exerzitien-Angebots vor 25 Jahren die Pforten des Klosters für Menschen geöffnet hat, die in die Stille gehen wollen, und damit eine Schließung des Klosters verhindern konnte. Seit 10 Jahren leitet er die „Kontemplativen Exerzitien“ mit Elisabeth Berger gemeinsam, einer Lebens- und Sozialberaterin aus Osttirol. Geboten wird hier alles andere als Lifestyle-Tourismus. Wer nach Irdning kommt, lässt sich auf eine intensive Erfahrung ein: kein Handy, kein Internet, kein Fernsehen, kein Buch – dafür Stille. Was für viele nach Verzicht klingt, ist in unserer Gesellschaft gefragter denn je. Die Schweigeexerzitien sind stets ausgebucht, der Wunsch, die rastlose Welt hinter sich zu lassen, wird zusehends größer. Doch was bleibt übrig von einem, wenn alle Einflüsse von außen wegfallen?
"Die Stille hat eine unglaubliche Kraft und es braucht Mut und Vertrauen, sich auf diese Entdeckungsreise einzulassen“, so Elisabeth Berger, „denn es geschieht in der Stille immer eine Begegnung mit einem selbst“. Für sie hat der Aschermittwoch in mehrerer Hinsicht eine wichtige Bedeutung. Sich der eigenen Endlichkeit und Vergänglichkeit bewusst zu werden, sei wichtig. Denn im Tod das Leben spüren und das Sterben als ein Teil des Lebens zu akzeptieren, mache das eigene Dasein erst rund und vollkommen.
Viele werden den Ordensmann auch aus der von den Ordensgemeinschaften Österreich initiierten Gesprächsreihe "viel mehr wesentlich weniger" kennen, in der er mit der Ursulinen-Ordensfrau und Gymnasiumsdirektorin Sr. Anna Kurz und der Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner zum Thema „Mehr die eigene Berufung leben“ diskutierte.
Endlich leben
FeierAbend
Aschermittwoch, 1.3.2017
16.45 Uhr
ORF 2
Ein Film von Karoline Thaler
Redaktion: Barbara Krenn