Medienempfang: Ein Kastanienbaum als Symbol der Lebenskraft und der Hoffnung
Sr. Petronilla Herl, Provinzvikarin und Vorsitzende des Schulvereins, führte die MedienvertreterInnen durch das Kloster und den Schulbereich und ließ die Atmosphäre der Räume erspüren: den Garten, den Festsaal mit kreativen Arbeiten der SchülerInnen und Schüler, in dem die Gäste durch SchülerInnen in acht Sprachen begrüßt wurden, Sr. Petronillas Arbeitszimmer und den Mittelpunkt des Hauses, die Kapelle. Die Ordensgemeinschaft wurde 1723 in Hallein von Maria Theresia Zechner gegründet, 1845 kamen die ersten Schulschwestern nach Wien Erdberg. Auch wenn heute keine Schwestern mehr als Lehrerinnen in der Schule tätig ist, wird durch den 2001 gegründeten Schulverein viel angeboten, um die Einrichtungen in Wien 3, 2, 11 und 13 (Kindergärten und Horte, Neue Mittelschulen und Höhere Lehranstalt HLW) im Geist der Gründerin und der Kongregation weiterzuführen.
Sr. Petronilla Herl bei der Begrüßung der MedienvertreterInnen im Innenhof des Mutterhauses in der Apostelgasse in Wien 3. Im Hintergrund Schülerinnen der HLW.
Sr. Maria Irina Teiner, die Generaloberin der Schulschwestern vom 3. Orden des hl. Franziskus, weilt zurzeit in Argentinien. Durch eine Video-Zuspielung von ihrer Präsenz auf der BeST-Messe (Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung) war sie mit den MedienvertreterInnen verbunden.
VFÖ-Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer von der Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau dankte zunächst den Schulschwestern für die Gastfreundschaft. Für sie sei der Medienempfang immer ein guter Anlass, auf jene Schwerpunkte hinzuweisen, die "uns wichtig sind". Sie machte auf die Themenflächen der Ordensgemeinschaften aufmerksam: #BeziehungHeilt, #KulturÖffnet, #Gerechtigkeit geht … Aus der Ordensgeschichte machte sie dann deutlich, warum es so viele Kongregationen gibt, die alle unter dem Namen Schulschwestern bekannt sind (Schulschwestern Vöcklabruck, Schulschwestern Amstetten, Grazer Schulschwestern …). Das habe mit der Hierarchie zu tun, sagte Sr. Beatrix. Die Bischöfe wollten oft ihre eigene Gemeinschaft haben und somit habe so mancher einfach einige Schwestern dorthin „geholt, wo er sie haben wollte“. Viele Gemeinschaften hätten dann die Rechtsform des päpstlichen Rechts gewählt und sich somit der Einflussnahme des Bischofs entzogen. Das habe auch ihre internationale Ausbreitung begünstigt.
Viele Zeichen der Hoffnung
Abtpräses Haidinger bedankte sich für das Interesse der Medien an den Ordensgemeinschaften und erzählte, dass er bei allem Wohlwollen der Journalistinnen und Journalisten oft die Frage bekäme: „Wie lange gibt es Euch denn noch?“ „Es gibt viele Zeichen der Hoffnung“, betonte Haidinger. 18 Novizen seien derzeit im Lilienhof in St. Pölten zur Novizenwoche versammelt. Die Abtsbenediktion von Gerhard Hafner im Stift Admont hätten tausend Gäste mitgefeiert. Und im ökumenischen Geist hätten sich vor kurzem Benediktineräbte aus dem deutschsprachigen Raum im Augustinerkloster Erfurt zum Thema „Reformation und Reform“ versammelt. Auch hier sei spürbar geworden: Ordensleben ist ein Leben, das ausstrahlt.
SchülerInnen und Schüler der HLW verwöhnten danach die Gäste mit einem hervorragenden Büffet, bei dem es Möglichkeit zu anregenden Gesprächen gab.
Einen Bericht über den Medienempfang finden Sie auch in der Kathpress und Wiener Zeitung.
Fotos: © Katrin Bruder
[hw]