Ordenschristen als „Appetitmacher für den Glauben“
Am 25. September 2021 trafen sich ca. 120 Ordensleute zum Ordenstag im Stift Wilhering. (c) Sr. Maria Dolores Scherrer
Die TeilnehmerInnen begannen den gemeinsamen Tag mit einem Gottesdienst in der Stiftskirche. Abt Reinhold Dessl verwies in seiner Predigt auf Papst Franziskus und betonte, „dass es gerade in unserer Zeit Menschen braucht, die anderen Appetit auf den Glauben machen, weil sie selbst von der Freude des Evangeliums erfüllt sind.“
Abt Reinhold Dessl betonte in seiner Predigt, dass Ordenschristen Appetitmacher für den Glauben sind. (c) Sr. Maria Dolores Scherrer
875 Jahre Stift Wilhering
Etwa 120 Ordensfrauen, Ordensmänner und Mitglieder von Säkularinstituten versammelten sich zum diesjährigen Ordenstag der Diözese Linz, um gemeinsamen zu beten, um sich auszutauschen sowie für wertvolle Begegnungen. Anlass für die Einladung war die Gründung des Zisterzienserstiftes in Wilhering vor 875 Jahren, am 30. September 1146. Die interessanten Führungen im Stiftsbereich am Nachmittag zeigten sehr eindrucksvoll die wechselvolle Geschichte des Stiftes.
Der Platz vor dem Bronzerelief im Stiftshof lud zum Verweilen ein. (c) Sr. Maria Dolores Scherrer
So etwas wie einen permanenten Ordenstag bezeichnete Abt Reinhold Dessl zu Beginn seiner Predigt das Deckengemälde der Stiftskirche in Wilhering, wo „Ordensgründer verschiedener Orden nebeneinander dargestellt sind, ob der hl. Bernhard von Clairvaux, der hl. Benedikt von Nursia oder der hl. Franz v. Assisi … Leider fehlen auf diesem Gemälde die weiblichen Ordensgründerinnen.“
875 Jahre Stift Wilhering war Anlass, dass etwa 120 Ordensfrauen, Ordensmänner und Mitglieder von Säkularinstitute sich zum Ordenstag der Diözese Linz versammelten. (c) Sr. Maria Dolores Scherrer
Miteinander im Dienst für die Menschen
Weiters zitierte er seinen Ordensvater, den hl. Bernhard: „Ich bewundere sie alle. Einem gehöre ich durch die Befolgung der Regel an, allen aber in der Liebe. Wir alle brauchen einander: das geistliche Gut, das ich nicht habe oder besitze, empfange ich von den anderen.“ Dieses Miteinander der verschiedenen Orden könnte man auch auf die verschiedenen Gemeinschaften ein und desselben Ordens übertragen. Und auch der Blick auf den Tagesheiligen Nikolaus von der Flüe zeigte, dass der Rückzug zu einem Leben mit Gott kein Widerspruch zum Dienst an den Menschen ist.
Autorin: Sr. Justina Enzenhofer / Red.: Renate Magerl
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[kerstin stelzmann]