Die Österreichische Ordenskonferenz ist die gemeinsame Vertretung der katholischen Männer- und Frauenorden Österreichs. Insgesamt sind 193 Ordensgemeinschaften Mitglieder der Ordenskonferenz, davon 104 Frauenorden und 89 Männerorden.
3.957 Ordensfrauen und Ordensmänner wirken in Österreich.
Die Österreichische Ordenskonferenz ging aus der Zusammenlegung der „Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreich“ und der „Vereinigung der Frauenorden Österreichs“ hervor und erlangte im Jänner 2020 per vatikanischem Dekret Gültigkeit. Diese enge strukturelle und personelle Zusammenarbeit zwischen Frauen- und Männerorden kommt in der Katholischen Kirche weltweit noch sehr selten vor. Die Österreichische Ordenskonferenz hat sich in den ersten Jahren ihres Bestehens bewährt, Aufgaben und Strukturen entwickeln sich zugleich ständig weiter.
Im Sinne der im Statut der Ordenskonferenz genannten Zwecke und gemeinsam mit den Verantwortlichen bedeutet das,
Die „Ordensgemeinschaften Österreich“ sind die gemeinsame Interessensvertretung der Orden. Es ist die verbindende Netzwerkmarke und keine hierarchisch übergeordnete Einheit. Die „Ordensgemeinschaften Österreich“ kommunizieren nach innen und außen mit dem Ziel, die Bedeutung der Orden und die Inhalte, für die sie stehen, zu vermitteln.
Die Arbeit in der Ordenskonferenz erfolgt unter anderem in großen thematischen Bereichen: „Gesundheit und Pflege“, „Medien und Kommunikation“, „Kultur und Dokumentation“, „Bildung und Ordensschulen“, „Mission und Soziales“ und „Spiritualität“. Zur Ordenskonferenz gehören auch die Themenbereiche Ordensausbildung, Spirituelle Lehrgänge und Führungskräftelehrgänge.
Enge Zusammenarbeit gibt es vonseiten der Ordenskonferenz weiters mit dem Verein „Klösterreich“, der „Vereinigung von Ordensschulen Österreichs“, der „Vereinigung der katholischen Kindertagesheime“, dem „Institut Österreichischer Orden“ und dem Bereich „Ordensentwicklung im Wiener Kardinal König Haus“.
Von der Gründung der Superiorenkonferenz und Vereinigung von Frauenorden hin zur Österreichischen Ordenskonferenz.
1850-1930 |
Die Zahl der Ordenleute verfünfzehnfacht sich in wenigen Jahrzehnten. Klostereintritt ist angesehen und für Frauen oft die einzige Möglichkeit eines Zugangs zu Bildung. | |
1932 | Alte Orden beginnen regelmäßige Zusammenkünfte: Gründung einer Stiftevereinigung. | |
1947 | Beschluss, einen Ordensrat als Vertretung der in Spitälern und Heimen tätigen Ordensfrauen einzurichten: Vertreterinnen aus Frauenorden- und -kongregationen mit vizentinischem, franziskanischem und augustinischem Ordenscharisma. | |
1950 | Erstmals findet ein Kongress der Höheren Oberen in Rom statt. Es ist ein Treffen nur für Männerorden, die Ordensfrauen sollen die Tagung im Gebet begleiten. | |
1959 | 12. November 1959: Kanonische Errichtung der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs. Die Konferenz erhält öffentlich-rechtlichen Status und ist nun ein rechtlich voll legitimierter Verhandlungspartner für kirchliche und weltliche Behörden. | |
1962-1965 | Im Zuge des II. Vatikanischen Konzils herrscht Aufbruchsstimmung, man will sich als Vereinigung der Frauenorden unabhängig etablieren. 1964 werden die Statuten bei der Religiosenkongregation eingereicht. | |
1962 | Das neue gemeinsame Publikumsorgan, die Ordensnachrichten, erscheinen ab nun sechsmal jährlich. | |
1966 | Am 19. Februar 1966 ist es so weit. Die Vereinigung der Frauenorden Österreichs wird errichtet. | |
2010 | Ab nun teilen sich Männer- und Frauenorden ein Büro im Schottenstift in Wien. Dadurch werden viele Ressourcen zusammengelegt und die gemeinsame Arbeit verflicht sich intensiv. | |
2019 | 25. November 2019: Bei der gemeinsamen Konferenz der Frauen- und Männerorden im Kardinal König Haus in Wien werden die Statuten für die zukünftige Österreichische Ordenskonferenz angenommen. Neuer gewählter Vorsitzender ist Erzabt Korbinian Birnbacher, neue Stellvertreterin ist Sr. Franziska Bruckner. | |
2020 | Jänner 2020: Der Vatikan bestätigt die Österreichische Ordenskonferenz. |