Es wimmelt in der Ordenswelt
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Im März 2021 erlangte Sr. Notburga Maringele (Tertiarschwestern des heiligen Franziskus in Hall in Tirol) österreichweit Bekanntheit. Sie hängte ein Plakat mit einem Zitat von Bundespräsident Alexander Van der Bellen an die Wand des Klosters, um öffentlich und lautstark gegen die Abschiebung von Kindern zu protestieren.
Unter den Menschen vielseitig präsent.
Ordensgemeinschaften leben nicht immer in großen Klöstern und Stiften. Viele der Gemeinschaften leben in kleinen Kommunitäten, in Wohngemeinschaften – das kann in einem Ordenshaus, einer Niederlassung oder auch in einem ganz normalen Wohnhaus sein, wo Ordensfrauen oder -männer eine Wohnung beziehen.
Im Einsatz für ärmere und schwächere Menschen.
„Marienstüberl“, „Katharinastube“, „Elisabeth-Brot“, „Elisabeth-Ausspeisung“, „Menschenfamilie“ „Speisekammerl“, „Karlsküche“ etc. – hinter all diesen Namen verbergen sich Verpflegungsangebote von Ordensgemeinschaften für sozial schwächere Menschen.
Zuhören und Dasein, wo Menschen Hilfe und Hoffnung brauchen.
Von Gefängnisseelsorge über Krankenhausseelsorge, Seelsorge in der Pfarre, bis hin zur Festivalseelsorge. P. Christian Marte ist zum Beispiel Gefängnisseelsorger in der Justizanstalt Innsbruck.
Im Einsatz für ärmere und schwächere Menschen.
„Kauf mehr & schenk‘ es her“ – Ordensleute setzen sich mit verschiedensten Aktionen für ärmere und schwächere Menschen ein. Wie hier die Franziskanerinnen von Amstetten, die regelmäßig eine soziale Mitmach-Aktion vor einem Supermarkt machen.
Künstlerisch präsent.
Ordensfrauen und -männer sind künstlerisch begabt: Maler:innen, Drechsler, Vergolder:innen …
So wie zum Beispiel Br. Thomas Hessler. Zahlreiche Kunstinstallationen in Österreich und über die Grenzen hinaus kann man von ihm bestaunen.
Musikalisch im Einsatz.
Unter Ordensleuten gibt es zahlreiche Chorleiter:innen, (Chor-)sänger:innen und Instrumentalist:innen – als Mitglied der Blasmusikkapelle oder auch als Organist:innen.
Messe feiern und gestalten.
Ordenspriester betreuen zahlreiche Pfarren in Österreich und feiern die Eucharistiefeier mit der Pfarrgemeinde. Ordensbrüder und Ordensfrauen unterstützen dabei tatkräftig und leiten auch selbst Gottesdienste.
Im Gebet für die Menschen da.
Das Chorgebet ist fixer Bestandteiler vieler Ordensgemeinschaften. Die Ordensfrauen und -männer kommen mehrmals am Tag zusammen und beten. Üblicherweise morgens (Laudes), mittags (Sext), abends (Vesper) und vor dem Schlafengehen (Komplet).
Im Einsatz für die Kirche/Liturgie.
Ordensmänner und -frauen sind oft als Mesner:innen im Einsatz und kümmern sich um alles rund um den Gottesdienst.
Kultur vermitteln und verständlich machen.
Ordensleute als Kulturvermittler:innen möchten den Menschen neue Zugänge zu alten Geheimnissen eröffnen. Dabei schöpft die Kulturvermittlung aus einem kreativen Methodenrepertoire (Rollenspiele, dramaturgische, musikalische und meditative Vermittlungsansätze …).
Ordensbibliotheken als Wissensspeicher.
Bibliotheken sind ein sichtbarer Ausdruck der Wissenskultur einer Ordensgemeinschaft, sie sind Orte des Wissens und geben Zeugnis von den reichen Traditionen und dem Wirken ihrer Gemeinschaften. Viele Ordensfrauen und -männer sind als Bibliothekar:innen im Einsatz. Österreichweit gibt es 500 Archive und Bibliotheken mit rund 4,5 Millionen Büchern in Ordensbibliotheken.
Im Einsatz für Kunst und Denkmalpflege.
Rund 4.700 Kirchen, 4.000 Kapellen und 600 Klostergebäude stehen in Österreich unter Denkmalschutz. Mindestens 60 Prozent aller denkmalgeschützten Gebäude werden von der Kirche und den Orden erhalten. Historische Gebäude wie ein Stift oder ein Kloster sind nur durch konsequente Arbeit und ständige Investitionen in Schuss zu halten.
Weltweit im Einsatz für ein gutes Leben aller.
Mission verstehen Ordensgemeinschaften im Sinn von Papst Franziskus als Teilen der Freude über das Evangelium. Viele Ordensgemeinschaften sind international gut vernetzt und weltkirchlich engagiert.
Vorbilder im bewussten Umgang mit der Schöpfung.
Schöpfungsverantwortung ist Teil der christlichen Grundhaltung. Österreichweit setzen sich Ordensgemeinschaften daher in diesem Bereich ein. Um für diese Werte einzutreten, gehen Ordensleute auch mit Religions for Future auf die Straße und engagieren sich sichtbar für Klimaschutz und Schöpfungsverantwortung.
Im Einsatz für Kinder und Jugendliche.
Vielfältiges Engagement zeichnet Ordensleute aus. Hier zum Beispiel Sr. Zäzilia Holzer mit ihrem Spielebus. Ein Bus, gefüllt mit Spielsachen, fährt in einen „Problem-Stadtteil“ von Vöcklabruck, um mit den dort lebenden Kindern zu spielen. Dabei gibt es auch Butterbrot, Äpfel und Wasser.
Unter den Menschen präsent.
P. Manuel Sandesh ist Musiker, Maler und Youtuber und erreicht mit seiner Musik und seinen Kanälen viele tausende Menschen. Seine Markenzeichen sind seine Gitarre und die Baseball-Kappe mit dem Franziskanischen Tau.
Dort präsent, wo die Menschen sind.
Ordensleute als Festivalseelsorger. P. Johannes Haas oder Sr. Anne Buchholz sind gemeinsam mit anderen Festivalseelsorger:innen bei den großen Events in Österreich, wie z.B. dem Donauinselfest im Einsatz. Sie hören zu, geben Hoffnung und Zuversicht.
Schulpastoral auf dem Fußballplatz.
Sr. Elisabeth Siegl ist Religionslehrerin und Fußballtrainerin. Unter dem Motto „Sport ist für alle da“ ist die Ordensfrau von der integrativen Kraft des Fußballs überzeugt.
Gastgeber:innen im Kloster.
In 25 Bildungs-, Gäste-, oder Exerzitienhäusern bieten Ordensgemeinschaften zahlreiche Formen gastfreundlicher Aufnahme an. Je nach Angebot kann man am Leben der jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen, sich weiterbilden, Spiritualität einüben, die Gesundheit stärken, sich in persönlichen oder Glaubensfragen begleiten lassen oder in Ruhe und Stille für sich sein.
Expert:innen und Keynotespeaker:innen.
Ordensleute sind Expert:innen in den Bereichen, in denen sie tätig sind – das kann von Spiritualität, Coaching, Supervision bis hin zu Fachexpertise in Klimaschutz, Theologie etc. reichen.
In Land- und Forstwirtschaft tätig.
Viele Ordensgemeinschaften haben Klostergärten oder betreiben eine Land- und Forstwirtschaft. Produkte aus den eigenen Gärten oder aus der eigenen Landwirtschaft – Kräuter, Gewürze, Salze, Tees, Honig, Wein, Bier, Liköre, Öle, Naturkosmetik – gibt es oft im Klostershop und manchmal sogar in regionalen Supermärkten zu kaufen.
Pilger:innen der Hoffnung (Motto des Heiligen Jahres 2025).
Pilgern gehört für viele Ordensleute zum Fixpunkt ihrer Erholungszeit. Viele Klöster liegen auf berühmten Pilgerwegen, manche führen von Kloster zu Kloster. Außerdem bieten einige Ordensgemeinschaften Herberge für Pilger:innen an.
Ordensbildungseinrichtungen.
Insgesamt gibt es in Österreich 189 Ordensschulen mit rund 50.000 Schüler:innen an 111 Standorten mit 248 Ausbildungsformen. Ordensgemeinschaften betreiben auch zahlreiche Kindergärten in Österreich.
Im Einsatz als Pädagog:innen.
Ordensleute sind im Schulbetrieb im Einsatz – als Direktor:in der Ordensschule, Pädagog:innen, Schulseelsorge oder an der Pforte. Ebenso sind sie in der Elemtarpädagogik tätig. Auch wenn Ordensleute an Ordensschulen und Ordenskindergärten weniger werden, lebt das Ordenscharisma an den Einrichtungen weiter.
Ordensmänner als Florianijünger.
Verwurzelung in der Region heißt oft auch, dass die Ordensleute Mitglied in Ortsvereinen sind – z.B. bei der Feuerwehr, der Blasmusik, bei den Schützen etc. Hier z.B. Abt Leopold Baumberger als Feuerwehrmann.
Im Einsatz gegen Menschenhandel, Ausbeutung und Sexarbeit.
Im Verein SOLWODI engagiert sich eine Gruppe von beherzten Ordensfrauen und -männern für all jene Frauen, die Opfer von Menschenhandel, sexueller Gewalt und Ausbeutung geworden sind. Hier Sr. Maria Schlackl (SOLWODI) im Gespräch mit einer betroffenen Frau.
Bienen auf dem Ordenskrankenhaus.
Um einen aktiven Beitrag zu Umweltschutz und Biodiversität zu leisten, haben z.B. die Barmherzigen Brüder an elf Standorten 90 Bienenvölker angesiedelt.
Im Einsatz für das körperliche und seelische Wohl der Menschen.
Das Angebot der Ordensgemeinschaften im Gesundheitsbereich reicht von Kurhäusern und Fastenzentren über Pflegeheime bis hin zu Ordensspitälern. Insgesamt gibt es 23 Ordensspitäler und 39 Alten- und Pflegeheime.
Ordensfrauen und -männer in der Krankenhausseelsorge.
Die Seelsorger:innen begleiten Kranke und ihre Angehörigen und unterstützen sie in belastenden Situationen. Sie tun dies im Respekt vor den jeweiligen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen der Menschen.
Wirksam im Gesundheitsbereich.
Ordensfrauen und -männer sind als Krankenpfleger:innen, Hebammen oder als Ärzt:innen – wie hier z.B. Sr. Isabelle Allmendinger – im Einsatz.
Wirksam im Gesundheitsbereich.
Ordensfrauen und -männer als Krankenpfleger:innen, oder als Hebamme – wie hier z.B. Sr. Barbara Brunner.
Dafür da, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Kleine Schwester Monika Miriam Wedenig ist als Rote Nasen Clownin „Minna“ im Einsatz.
Begleiter:innen für Körper, Geist und Seele.
Ordensleute als Psychotherapeut:innen, Supervisor:innen oder spirituelle Begleiter:innen sind für Menschen da und unterstützen sie auf ihrem Weg zum persönlichen Wohlbefinden.