Buch der Ordensspitäler Österreichs zeigt "Gesichter des Glaubens - Hände der Hilfe"
"Gesichter des Glaubens - Hände der Hilfe": Das Buch der Ordensspitäler Österreichs bietet einen Blick in die Vergangenheit und ins Heute. v.l.n.r.: Michael Heinisch, Sr. Barbara Lehner, Christian Lagger, Adolf Inzinger. (c)ÖOK/Schiffl
Sie sind ein Ort des gelebten Evangeliums, geprägt von der Vielfalt der Ordensgemeinschaften: Die Ordensspitäler stellen eine bedeutende Säule des österreichischen Gesundheitswesens dar und betreuen jährlich mehr als 1,8 Millionen PatientInnen.
Dr. Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen Graz und aktuell Vorsitzender der ARGE der Ordensspitäler Österreich. (c) ÖOK/Schiffl
„Die gemeinnützigen Ordensspitäler leisten nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie Herausragendes. Was die Ordensspitäler auszeichnet, ist der ganzheitliche Blick auf den Menschen, basierend auf dem Fundament der christlichen Nächstenliebe. Diese Haltung wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ihrer täglichen Arbeit, in ihrem täglichen Engagement, in all unseren Häusern gelebt. Das neue Buch ‚Gesichter des Glaubens – Hände der Hilfe‘ macht erstmals die Vielfalt der größten Spitalsgemeinschaft Österreichs auf einen Blick sichtbar“, betont Dr. Christian Lagger.
Lagger, seit November 2021 neuer Vorsitzender der ARGE der Ordensspitäler Österreichs, präsentierte gemeinsam mit Direktor Adolf Inzinger (Gesamtleiter der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder), Dr. Michael Heinisch (Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe) und Sr. Barbara Lehner (Geschäftsführerin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien) das erste gemeinsame Buchprojekt der Österreichischen Ordensspitäler.
Die Standorte der 23 Österreichischen Ordensspitäler - von Zams in Tirol bis Eistenstadt im Burgenland. Download
Gründungsgeschichten, Menschen und Leistungen
Auf 216 Seiten, mit Vorworten von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, und den beiden Vorsitzenden der Österreichischen Ordenskonferenz Erzabt Korbinian Birnbacher und Sr. Franziska Bruckner, gibt die Publikation einen umfassenden Einblick in die Gründungsgeschichten, das Charisma, das Profil und die Leistungen der heimischen Ordensspitäler. Das Buch bietet einen Blick in die Vergangenheit und ins Heute. Welche Orden sind die Träger der Krankenhäuser? Wer sind die Gründerpersönlichkeiten und wer sind die Menschen, die heute in einem Ordensspital wirken?
Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Vinzenz Gruppe. (c) ÖOK/Schiffl
Christliche Nächstenliebe, Zuwendung und Verantwortung
„Wir stehen für Zuwendung und Verantwortung in unserer täglichen Arbeit. Unsere Patientinnen und Patienten erleben dies in der medizinischen und pflegerischen Versorgung auf höchstem Niveau. Umfassende Angebote der stationären und mobilen Palliativmedizin sind zudem fester Bestandteil unserer Einrichtungen. Auch für die Schwächeren der Gesellschaft sind wir da, so zum Beispiel in der Armenambulanz oder in der Betreuung und Verpflegung obdachloser Menschen – finanziert mit eigenen Mitteln. Menschlichkeit und medizinische Höchstleistungen machen uns aus, in der Vergangenheit wie auch in der Zukunft. Und dies zeigen wir in unserem gemeinsamen Buch, das die Ordensgemeinschaften, die einzelnen Standorte der 23 Ordensspitäler von Zams in Tirol bis nach Eisenstadt im Burgenland, aber auch jene Ordensfrauen und -männer, die unsere Einrichtungen so einzigartig machen und maßgeblich mitprägen, porträtiert“, sagt Dr. Michael Heinisch.
Direktor Adolf Inzinger, Gesamtleiter der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. (c) ÖOK/Schiffl
Direktor Adolf Inzinger ergänzt: „In den Ordensspitälern werden die Patientinnen und Patienten in ihrer Ganzheit gesehen. Wir wünschen jedem, der dieses Buch in den Händen hält, ein spannendes Eintauchen und Entdecken der Gesichter des Glaubens, die durch ihre Arbeit zu Händen der Hilfe geworden sind und dies jeden Tag neu werden. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, für die Menschen da zu sein – vom Beginn des Lebens bis zuletzt."
Sr. Barbara Lehner, Geschäftsführerin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien. (c) ÖOK/Schiffl
Zu einer der maßgeblichen Persönlichkeiten der Ordensgemeinschaft zählt Sr. Barbara Lehner, Geschäftsführerin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien. „Der Auftrag von Ordensgemeinschaften war und ist es, die Nöte der Zeit zu erkennen und sich kranker und schwächeren Personen in unserer Gesellschaft anzunehmen. Stets den Anforderungen der Zeit entsprechend, basierend auf dem christlichen Menschenbild und immer mit einer ganzheitlichen Sicht – Körper, Geist und Seele – auf den Menschen, sind Ordensspitäler für alle Menschen da. Wir setzen unsere Lebensenergie ein, um kranke Menschen zu heilen, ihr Leid zu lindern oder um sie auch am Ende des Lebens nicht alleine zu lassen und ihnen beizustehen.“
In Bezug auf das neue Motto der Ordensgemeinschaften Österreich „präsent. relevant. wirksam. für ein gutes Leben aller.“ ergänzt Sr. Barbara Lehner: „Ordensspitäler vereinen und leben schon immer diese Begriffe: wir sind präsent vor Ort – sei es im Krankenhaus, in der Pflege oder in der Seelsorge –, relevant für die Gesundheit der Menschen und wirksam für das Heil der Menschen.“
Sr. Helena Fürst, Novizin bei den Elisabethinen Linz, bei der Lektüre des Buches "Gesichter des Glaubens - Hände der Hilfe". (c) ÖOK/Schiffl
Erstes kirchliches Spital im Jahr 1203 gegründet
1203 wurde das erste kirchliche Spital in Österreich, das Krankenhaus des Deutschen Ordens in Friesach/Kärnten, gegründet, 1690 folgte unter anderem das erste Krankenhaus der Elisabethinen in Graz, 1935 das Krankenhaus der Schwestern vom Göttlichen Erlöser in Wien. Heute verfügen die 23 Ordensspitäler in Österreich über 7.808 Betten, bundesweit steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus. In Oberösterreich wird fast die Hälfte aller PatientInnen in einem Ordenskrankenhaus versorgt. Die Wiener Ordensspitäler versorgen an acht Standorten im Auftrag der Stadt Wien rund 20 Prozent der stationären PatientInnen.
Ordensspitäler vereinen medizinische Spitzenleistung mit Menschlichkeit, Nächstenliebe und Spiritualität. (c) Ordensklinikum Linz
Medizinische Spitzenleistungen und bedeutende Arbeitgeber in den Regionen
Jedes Ordensspital hat eigene Schwerpunkte. PatientInnen erhalten innovative Leistungen, die an der Spitze des Fortschritts stehen. Die weltweit erste Implantation einer trifokalen additiven Linse bei Katarakt-OPs wurde 2020 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien durchgeführt. Im Vorjahr wurde die Post-Covid19-Akutrehabilitation im Herz-Jesu Krankenhaus Wien, eine Ambulanz für inklusive Medizin im Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz sowie das Tumorzentrum Oberösterreich gegründet.
Im Jahr 2020 waren in den Ordensspitälern 26.500 MitarbeiterInnen beschäftigt. In Wien sind die Ordensspitäler einer der größten privaten Arbeitgeber der Stadt. Den Ordensspitälern kommt österreichweit eine bedeutende Rolle als Ausbildungsstätte zu: 1.034 Studierende haben 2020 ihr klinisch-praktisches Jahr in Ordensspitälern absolviert, 311 TurnusärztInnen waren in Basisausbildung, 276 in der Ausbildung zur Allgemeinmedizin, 927 in der Ausbildung zu FachärztInnen, 215 befanden sich in der Ausbildung zum/zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger/in, es wurden 159 Pflegefach- und PflegeassistentInnen ausgebildet sowie 147 Bachelorausbildungen in Kooperation mit FHs und Privatuniversitäten durchlaufen.
Die Österreichischen Ordensspitäler sind gemeinnützige Krankenhäuser, die als fondsfinanzierte Krankenhäuser im regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) der jeweiligen Bundesländer mit Versorgungsaufträgen betraut sind und damit einen fixen Bestandteil der Gesundheitsversorgung bilden.
Rückfragehinweise:
Mag.a Renate Magerl
+43 660 7853626
renate.magerl@ordensgemeinschaften.at
Mag. Jürgen Beilein
+43 664 8312841
beilein@zbcom.at