Verkauf der Bankanteile bei Schelhammer und Schattera abgeschlossen
Die ehemalige Kirchenbank Schelhammer und Schattera hat die neuen Eigentümerstruktur nach dem Rückzug der Orden mit der Bestellung des neuen Aufsichtsrates besiegelt. Nach der Generalversammlung am Montag, 22. Juni 2015 ist Christian Jauk von der zur GRAWE-Bankengruppe gehörenden Bank Burgenland neuer Aufsichtsratsvorsitzender. Er folgt damit Abt Ambros Ebhart von Stift Kremsmünster nach, der als Vertreter der männlichen Ordensgemeinschaften als bisheriger Mehrheitseigentümer den Aufsichtsrat geleitet hatte. Beim Sommerfest für die Bankkunden am Montagabend im Wiener Museumsquartier stellte sich die neue Leitung vor und verabschiedete den früheren Bankvorstand Michael Martinek, der in den Ruhestand getreten ist. Sowohl Haidinger als auch Ebhart dankten Martinek für die damit verbundenen Herausforderungen in der Leitung der Bank. "Martinek war der richtige Mann am richtigen Platz", resümierte der langjährige frühere Aufsichtsratsvorsitzende Abt Ebhart.
Broschüre und klösterliche Produkte
GRAWE-Generaldirektor Othmar Eder betonte, dass das Bankhaus Schelhammer und Schattera und das Versicherungsunternehmen "sehr ähnliche Wertvorstellungen haben" und beide nicht "börsegetrieben" agierten. Das Bankhaus werde weiterhin ein selbständiges Unternehmen mit eigenem Namen bleiben. Ganz im Zeichen einer weiteren Verbundenheit der Ordensgemeinschaften mit der Bank auch nach dem Ausstieg stand das Sommerfest. Unter dem Motto "Himmlische Genüsse" wurde dabei eine gleichnamige Zeitschrift der Bank präsentiert. Die darin beschriebenen klösterlichen Produkte konnten im Rahmen des Festes verkostet werden.
Bankhaus Schelhammer und Schattera
[fk]
Abtpräses Christian Haidinger erläuterte als Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden beim Sommerfest im Museumsquartier, dass die Orden bereits seit 2008 einen Ausstieg aus der Bank intern erwogen haben. Der zu Jahresbeginn 2015 abgeschlossene Verkauf an die GRAWE ist zu einem "guten Abschluss" gekommen und wurde am 9. Juni mit dem sogenannten "Closing" finalisiert.