Patres aus Heiligenkreuz trafen zur Entscheidungsfindung in Säben ein
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Drei Zisterzienser aus dem Stift Heiligenkreuz trafen in Säben ein. In den kommenden Tagen und Wochen soll eine Wiederbesiedelung geprüft werden. (c) Diözese Bozen-Brixen
Klösterliches Leben hat in Säben südlich von Brixen im Eisacktal eine lange Tradition: Im Jahr 1685 zogen die ersten fünf Benediktinerinnen ein. Genau 335 Jahre nach der offiziellen Gründung des Klosters - am 21. November 2021 - verabschiedete der Brixener Bischof Ivo Muser die letzten beiden Ordensschwestern. Fast genau zwei Jahre später kehrt zumindest für einige Wochen wieder klösterliches Leben auf den Säbener Berg zurück. Mehrere Patres aus Heiligenkreuz - einem der wenigen Stifte mit zahlreichen Ordenseintritten - werden für fünf Wochen im Kloster auf Säben leben, um eine Besiedelung zu prüfen.
Nach dem Eintreffen der ersten drei Patres sollen in den kommenden Tagen und Wochen weitere Mönche mit unterschiedlichen Aufenthaltsdauern im Kloster wohnen. Auch der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim wird nach Säben kommen und für einige Tage auf dem Heiligen Berg Tirols verweilen, kündigte die Diözese Bozen-Brixen, die mit dem Stift hinsichtlich der möglichen Wiederbesiedelung eng kooperiert, an. Der Abt wünscht sich, dass "Säben ein geistliches und seelsorgliches Zentrum wird. Ob wir aus Heiligenkreuz das schaffen können, ist genau die Frage, um die es in diesen Wochen unseres Aufenthaltes geht".
Aufenthalt dient der Orientierung
Der Aufenthalt diene der Orientierung "und kann nicht bereits jetzt als feste Zusage oder Absage betrachtet werden", meinte Heim. Das Stiftskapitel werde auf Basis der gemachten Erfahrungen entscheiden. Die von den Ordensleuten aus Österreich gefeierte Heilige Messe und das Stundengebet sind öffentlich zugänglich.
"Auch für eine gut aufgestellte Abtei wie die der Zisterzienser von Heiligenkreuz mit etwa 100 Mitbrüdern, darunter auch viele jüngere, stellt die Besiedlung eines Klosters wie Säben eine Herausforderung dar", erklärte der Südtiroler Bischof Muser. Die Mönche aus Heiligenkreuz wären seiner Überzeugung nach "eine Garantie dafür, dass das Kloster wieder zu einem geistlichen Ort mit seelsorglicher Ausstrahlung werden könnte". Er hoffe sehr, dass der gemeinsame Weg in diese Richtung führt, so der Bischof.
Kloster Neuzelle 2018 erfolgreich wiederbesiedelt
Muser ist nicht der erste Bischof im deutschsprachigen Raum, der sich bei den Zisterziensern im niederösterreichischen Stift Heiligenkreuz um eine Wiederbelebung eines Klosters bemüht. Der ostdeutsche Diözesanbischof Wolfgang Ipolt von Görlitzer tat dies für die Neugründung des Zisterzienserklosters in Neuzelle erfolgreich. In diesem Fall wurden 2018 sechs "Gründermönche" zur Wiederbesiedlung des Klosters Neuzelle ausgesandt, das in der Folge laut dem Portal katholisch.de zu einem "Biotop des Glaubens" wurde.
Quelle: kathpress