Segnung des neu restaurierten Kalvarienbergs in Lilienfeld
Frischer Glanz: Der Lilienfelder Kalvarienberg gilt als einer der schönsten und größten unter den Kalvarienbergen Österreichs. (c) Stift Lilienfeld
Der Lilienfelder Kalvarienberg ist mit seinen 20 Statuen eine der größten Kalvarienberg-Anlagen Österreichs. Er erinnert an die heiligen Stätten in Jerusalem und enthält auch eine Nachbildung des Grabes Christi. Ende des 17. Jahrhunderts von Abt Matthäus Kolweiß angelegt, sollte der Kalvarienberg Trost und Ansporn für die Pilger sein, die von Lilienfeld noch zwei Tagesmärsche an der Via Sacra bis nach Mariazell zurückzulegen hatten.
Segnungsfeier mit 200 Teilnehmenden
Nuntius Pedro López Quintana ging bei der Segnungsfeier, an der rund 200 Personen teilnahmen, besonders auf das Leiden und den Schmerz der Menschen ein. Er rief dazu auf, im Leiden auf Christus zu schauen. Eine interessante Zeitreise in das ausklingende 17. Jahrhundert, als der Kalvarienberg entstand, unternahm dann Abt Pius Maurer vom Stift Lilienfeld. Er erwähnte, dass in früheren Zeiten eine Reise ins Heilige Land oft viel zu mühsam und gefährlich war. Die Kalvarienberg-Anlagen dienten dazu, die heiligen Stätten als Kopien im eigenen Land zu verehren.
Abt Pius Maurer zeigt Nuntius Pedro López Quintana das Gelände, auf dem sich der Lilienfelder Kalvarianberg befindet. (c) Stift Lilienfeld
Gebet für das Heilige Land
Leider sei gerade jetzt aufgrund der aktuellen Lage das Reisen ins Heilige Land wieder mit vielen Gefahren verbunden, zog Abt Pius Maurer eine traurige Parallele zur Gegenwart. Bei der Segnungsfeier wurde daher auch für die Menschen im Heiligen Land gebetet.
Unter den Teilnehmenden waren u.a. Bischofsvikar P. Antonio Sagardoy, der in Vertretung von Bischof Alois Schwarz nach Lilienfeld gekommen war, sowie die Bundesratsabgeordnete Sandra Böhmwalder, die Grüße von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überbrachte.
Zum Abschluss der Segnungsfeier wendete sich Abt Pius an die vielen Wohltäter:innen und Spender:innen, ohne die die Restaurierung nicht möglich gewesen wäre, und bedankte sich für ihre Unterstützung.
Nuntius Pedro López Quintana (Bildmitte) freut sich zusammen mit Abt Pius Maurer (rechts vom Nuntius), Bischofsvikar P. Antonio Sagardoy und der Bundesratsabgeordneten Sandra Böhmwalder (links vom Nuntius) sowie mit vielen Unterstützer:innen über die gelungene Restaurierung des Lilienfelder Kalvarienbergs. (c) Stift Lilienfeld
Daten zur Restaurierung
Die Restaurierung des Kalvarienbergs, die vom Bundesdenkmalamt begleitet wurde, dauerte von 2019 bis 2023 und kostete 610.000 Euro. Im Zuge des Projekts wurden 15 heimische Firmen beschäftigt, die rund 6.500 Arbeitsstunden aufwenden mussten, damit sich der Kalvarienberg nunmehr wieder von seiner schönsten Seite präsentiert.