Internationaler Tag der Straßenkinder am 12. April: Jugend Eine Welt fordert mehr Schutz und Hilfe für die vergessenen Straßenkinder
„Mein Vater ist arbeitslos, mein älterer Bruder behindert. Ich bin der einzige, der in unserer Familie Geld verdient. Darum muss ich arbeiten und kann nicht zur Schule gehen“, sagt der achtjährige Farzad. Häufig unterstützen die Kinder mit ihrer Arbeit auch noch arme Familienangehörige. Die Straßenkinder sind in großer Gefahr, ausgebeutet und missbraucht zu werden. Das bestätigte auch Sadiq Sadiqi, Sprecher des afghanischen Innenministeriums, in einem Interview: „Jeden Tag gibt es Berichte, dass Kinder entführt, verkauft und sexuell missbraucht wurden.“
Jugend Eine Welt fördert in Afghanistan seit Jahren Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder bzw. junge Frauen und verhindert dadurch, dass sie auf der Straße landen. Rund um den 31. Jänner, dem Gedenktag Don Boscos, organisiert Jugend Eine Welt die Kampagne „Tag der Straßenkinder“. Insbesondere Jugendgruppen und Schulklassen werden eingeladen, zum Thema Straßenkinder aktiv zu werden.
Schule statt Straße. Jugend Eine Welt fördert vor allem Bildungsprojekte. Schulmädchen in Kabul mit Jugend Eine Welt Partner Mir Ghoussuden im Oktober 2016
© Mir Gnoussuden/Jugend Eine Welt
Ab 2017 verbesserter Schutz für Straßenkinder
Die Hoffnung ist groß, dass sich die Situation von Straßenkindern künftig in vielen Ländern verbessern wird. Denn im Mai 2017 soll in Genf eine neue UN-Richtlinie („General Comment“) zu ihrem Schutz verabschiedet werden, die für alle Vertragsstaaten der UN-Kinderrechtskonvention gilt. Jugend Eine Welt feiert im Mai sein 20-jähriges Jubiläum.
Das 1997 als Verein gegründete Hilfswerk Jugend Eine Welt ist national und international im Geist Don Boscos tätig. Projektpartnerinnen sind die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern.
Weitere Informationen: Jugend Eine Welt
[hw]