Salesianer Don Boscos: Kinderarbeiter sind "Sklaven des 21. Jahrhunderts"
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Br. Günter Mayer SDB, P. Juan Linares Muñoz SDB, Karen Montás Reyes, Moisés Liranzo Taveras, P. Siegfried Kettner SDB und Alberto López Herrero (v.l.n.r.) waren beim Filmabend in Wien. (c) Brigitte Sonnberger
"Wir zeigen den Film, um die Ursachen und Auswirkungen von Kinderarbeit zu verdeutlichen", betonte Br. Günter Mayer, Geschäftsführer von Don Bosco Mission Austria, und erklärte weiter: "Armut zwingt Kinder und Jugendliche dazu, unter extrem gefährlichen und gesundheitsschädlichen Bedingungen zu arbeiten. Sie werden erbarmungslos ausgebeutet und verlieren dabei jegliche Chance auf eine menschenwürdige Zukunft."
Während die Karibik-Insel in Österreich vor allem als begehrtes Reiseziel mit traumhaften Stränden bekannt ist, zeigte der Film eindringlich, dass für viele Kinder auf der Insel die Straße ihr trauriger Lebensmittelpunkt ist. Salesianerpater Juan Linares Muñoz aus Santo Domingo sagte dazu: "Die Straße ist nicht der richtige Ort für Minderjährige, denn sie sind allen möglichen Gefahren ausgesetzt. Kinder sollten in der Schule lernen und mit ihren Freunden spielen. Sie arbeiten, um ihren armen Familien zu helfen."
„Die Sklaven des 21. Jahrhunderts“
Pater Linares führte weiter aus: "Die Buben und Mädchen beginnen zu arbeiten, bevor sie überhaupt lesen und schreiben können. Wir finden sie in der Landwirtschaft, auf Mülldeponien, beim Verladen von Waren, in Fabriken, beim Verkauf auf der Straße, beim Schuheputzen ... Aufgrund ihres jungen Alters wirken sie unsichtbar, aber sie erledigen Aufgaben, die Erwachsene erledigen sollten. Sie sind die Sklaven des 21. Jahrhunderts."
Straßenkinder arbeiten unter anderem als Autowäscherinnen. (c) Misiones Salesianas
Zu Gast in Wien waren Pater Juan Linares, ein Protagonist des Films, Moisés Liranzo Taveras, Karen Julinda Montás Reyes, die Geschäftsführerin des Don Bosco Zentrums in Santo Domingo, und Alberto López Herrero von den Misiones Salesianas in Madrid. Der 14-jährige Moisés, ein Kinderarbeiter, der Schuhe putzte und auf der Straße lebte, erzählte von seiner Teilnahme am Straßenkinderprogramm "Canillitas con Don Bosco" seit 2019, das ihm die Möglichkeit bietet, wieder zur Schule zu gehen. Es gibt Straßenkindern die Chance auf Bildung und ein besseres Leben.
Weltweit sind 160 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren von Kinderarbeit betroffen. Das bedeutet, dass jedes zehnte Kind, 97 Millionen Buben und 63 Millionen Mädchen, nicht die Möglichkeit hat, zur Schule zu gehen. Alleine in der Dominikanischen Republik arbeiten mehr als 340.000 Kinder unter harten Bedingungen.
Wie die Salesianer Don Boscos helfen
Die Salesianer Don Boscos verteilen Hilfsgüter, Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente, inmitten einer "verzweifelten und kritischen Situation". Insgesamt helfen sie rund 8.000 Familien und kümmern sich dabei besonders um Mütter und unterernährte Kinder.
Mit der Hilfe der Salesianer Don Boscos können Straßenkinder wieder in die Schule gehen. (c) Misiones Salesianas
Die Don Bosco Mission Austria bittet dringend um Spenden. "Der Bedarf an Nahrungsmitteln steigt jeden Tag und jede Hilfe, die ankommt, wird das Leben vieler hungernder und unterernährter Menschen retten. Jede Hilfe zählt", so Br. Günter Mayer, Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria. Die Don Bosco Mission Austria ist Teil der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos in Österreich.
Mehr Informationen und Spendenmöglichkeit auf der Website.
Quelle: Don Bosco Mission Austria