Humor, verständliche Sprache und empathisch hinhören
„Man kann nicht nicht kommunizieren“, sagt die Provinzoberin der Kreuzschwestern Sr. Gabriele Schachinger bei ihrer Begrüßung mit Paul Watzlawick. In ihrem Statement stellte sie die Fallen der Kommunikation – gesagt ist nicht gehört, gehört ist nicht verstanden, verstanden ist nicht einverstanden, einverstanden ist nicht gehandelt, gehandelt ist nicht behalten – gleich an den Anfang. Sie erinnerte alle daran, „dass 58 % über die Körpersprache, 34 % über die Stimme und nur 8 % über das Gesagte, den Inhalte vermittelt wird“. 80 % der Behandlungsfehler basieren auf mangelhafter Kommunikation. „Gerade im Kontakt mit den Patientinnen und Patienten spielt die nonverbale Kommunikation eine wesentliche Rolle. Gerade im Ausnahmezustand, in dem sich meist die PatientInnen befinden, ist Nähe und Verständnis, die Kunst des Zuhörens entscheidend. Zu einer Medizin mit menschlichem Antlitz gehört auch das Zuhören.“ Schachinger erinnert daran, „dass Beziehung heilt. Wer PatientInnen besser versteht, ihre Befindlichkeit, ihr Leiden erfasst, gewinnt Zugang und trägt positiv zum Gesundungsprozess bei.“
Sr. Gabriele Schachinger und Peter Ausweger von den OÖ Ordensspitälern (Fotos: fkaineder)
Humor und Sprache
Matthias Volkenandt eröffnete den Anwesenden recht plausibel, „dass gute Gespräche nicht länger dauern als schlechte“. Humorvoll führte er vor Augen, dass es besser ist, „mit Fragen zu operieren, als mit schnellen Anworten“. Gabriele Faber-Wiener regte an, sich der öffentlichen Kommunikation zu stellen und vor allem das in den letzten Jahren durch die Digitalisierung veränderte Kommunikationsverhalten zu implementieren. Auf die Sprache kommt es an. Das führte Sandra Mantz ganz praktisch vor Augen. Dass Humor heilsam ist, hat der Arzt und Begründer der Kliniclows Roman Szelega recht kurzweilig bewiesen. Gaby Baller hat die Kunst der Kommunikation vor allem auf die Krankenhauswelt fokussiert und Georg Fraberger, geboren ohne Hände und Füße, ist dem Thema „Ich verstehe – wer versteht was?“ gefolgt.
Der Veranstaltungssaal war randvoll und mit viel Humor gefüllt.
Nachlese zum 15. OÖ Ordensspitälertag
OÖ Ordensspitäler Koordinations GmbH
[fk]