Ein Fest für Don Bosco am Tag der Straßenkinder
Eigentlich sollte Bischof Erwin Kräutler persönlich anwesend sein, aber krankheitsbedingt konnte er nicht nach Österreich reisen; seine Predigt schickte er dennoch zum Don Bosco Fest im Wiener Don Bosco Haus. Kräutler, der mit seinem Einsatz für indigene Völker und in Fragen des Umweltschutzes und der Bewahrung der Schöpfung den Anliegen der Salesianer verbunden ist und der auch Vortragender auf dem Ordenstag 2016 war, betonte darin besonders: „Noch lange bevor in unserer Kirche von der Option für die Armen gesprochen wurde und diese zum Ausdruck unseres Einsatzes für die von der Gesellschaft ausgegrenzten, an den Rand gedrückten Menschen wurde, schlug das gütige Herz Don Boscos gerade für die ausgegrenzten, verlassenen armen jungen Menschen.“
Ganz besonders erinnerte Bischof Kräutler an die Salesianer bei den Indigenen Völkern, deren Würde und Rechte sie immer schon verteidigt haben. Einer von ihnen, Pater Rudolf Lunkenbein (+ 15. Juli 1976, Merúri, Mato Grosso) hat seinen Einsatz sogar mit seinem Blut bezahlt und Zeugnis für die Liebe bis zum Äußersten abgelegt.
„Ein kleines Maroniwunder?“ - in etwas mehr als einer Stunde waren 400 Maronikarten vor dem Eingang zum Schlosspark Schönbrunn verteilt. (c) Salesianer Don Bosco
Schön, dass du da bist – das neue Erziehungs- und Pastoralkonzept der Salesianer
Passend zum Don Bosco Fest präsentierten die Salesianer zusätzlich ihr neues Erziehungs- und Pastoralkonzept. Folgende pädagogischen Grundlagen stellen die Salesianer darin in den Mittelpunkt: Junge Menschen sollen personale Reife erlangen, Gemeinschaft erleben, den Glauben entwickeln und ihre Lebensberufung entdecken und in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen.
Salesianerprovinzial Pater Petrus Obermüller SDB ruft daher zur Weiterarbeit auf und erinnerte abschließend an das Salesianische Charisma: „Wir müssen uns von den Jugendlichen etwas sagen lassen und ihnen schon wie Don Bosco genau zuhören. Dann merken wir auch, was sie brauchen.“
Wunder geschehen durch Teilen
Die Botschaft Don Boscos brachte die Don Bosco Familie unter dem Motto „Wunder geschehen durch Teilen “ auch in die Öffentlichkeit. In Erinnerung an das Maroniwunder Don Boscos im Jahr 1849 wurden 5.200 Schokolademaroni verteilt. Don Bosco hatte den Jugendlichen in seinem Haus Maroni versprochen. Für mehrere hundert Burschen waren aber nur drei Kilo Maroni im Korb. Don Bosco meinte dazu optimistisch: „Jetzt teilen wir einmal aus.“ Und der Korb wurde nicht leer. Die Maroni reichten für alle.
[rsonnleitner]