Kardinal Schönborn besuchte Malteser-Ordenshaus in Wien
Kardinal Schönborn im Austausch mit betreuten Personen im Malteser Ordenshaus, dem Pflegewohnheim des Malteserordens. (c) Souveräner Malteser-Ritter-Orden | Malteser Ordenshaus
Aktuell leben 72 Bewohnerinnen und Bewohnern in dem Pflegehaus in Wien-Landstraße. „Ohne die engagierte Tätigkeit von haupt- und ehrenamtlichen Personen und ohne die dringend benötigte finanzielle Unterstützung unzähliger Spenderinnen und Spender wäre es unmöglich, diese umfassende und einzigartige Betreuungsqualität zu bieten“, sagte der Wiener Erzbischof im Anschluss an einen Rundgang durch die Räumlichkeiten am Mittwoch, 31. August 2023. Er danke allen, die im Malteser Ordenshaus tätig sind, für ihren Dienst an den Menschen, die diese Hilfe dringend benötigen. Sie machten das Haus „zu einem Ort der liebevollen Pflege und der Menschenwürde“.
Kardinal Schönborn (Mitte) mit (v.l.n.r.) Pachta-Reyhofen (Präsident, Verein Malteser Ordenshaus), Khevenhüller-Metsch (Verantwortlicher aller Hilfswerke des Malteserordens in Österreich), Kissich (GF. Malteser Ordenshaus) und dem Großprior des Malteserordens in Österreich, Fra´ Kühnelt-Leddihn. (c) Souveräner Malteser-Ritter-Orden | Malteser Ordenshaus
Dienst am „Herrn Kranken“
Man verstehe die eigene Tätigkeit, so, dass man zu den Bewohnerinnen und Bewohnern kommen dürfe, um mit ihnen zu arbeiten, umriss Thomas Kissich, Geschäftsführer des Malteser-Ordenshauses, das Pflegekonzept: „Sie kommen also nicht zu uns ins Pflegewohnheim, sondern wir kommen tagtäglich in die Wohnungen unserer Betreuten, um sie zu unterstützen“. Die Malteser sprechen daher „vom Dienst am ‚Herrn Kranken‘, ausgehend von Jesu Aussage ‚Was ihr dem geringsten meiner Brüder tut, habt ihr mir getan‘“, so der Geschäftsführer.
Bei dem Rundgang durch den historischen Teil des ehemaligen Elisabethinen-Klosters und durch den im Jahr 2022 eröffneten Neubau mit 72 Pflegeplätzen tauschte sich Schönborn mit betreuten Personen sowie Pflegekräften aus. Der stetig steigende Pflegebedarf, der daraus resultierende Pflegekräftemangel und gestiegene Kosten stellen Pflegeeinrichtungen wie das Malteser-Ordenshaus vor Herausforderungen. Schönborn sicherte zu, in seinen Gesprächen mit Repräsentantinnen und Repräsentanten des öffentlichen Lebens diese Herausforderungen und mögliche Lösungen aktiv anzusprechen.
Persönliche Gespräche mit Betreuten waren Kardinal Schönborn bei seinem Besuch im Malteser Ordenshaus besonders wichtig. (c) Souveräner Malteser-Ritter-Orden | Malteser Ordenshaus
Über den Souveränen Malteser-Ritter-Orden
Der Souveräne Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem, genannt von Rhodos und von Malta, der um das Jahr 1048 in Jerusalem gegründet wurde, ist ein Völkerrechtssubjekt und ein katholischer religiöser Laienorden. Heute ist der Malteserorden vor allem im Bereich der sozialen und medizinischen sowie der humanitären Hilfe in über 120 Ländern tätig. Gemeinsam mit den 13.500 Mitgliedern arbeiten 95.000 Freiwillige – darunter mehr als 52.000 Ärzte, Krankenschwestern und Krankenpfleger, sowie paramedizinisches Hilfspersonal. Der Orden betreibt Krankenhäuser, medizinische Zentren, Ambulanzen, Einrichtungen für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, Hospize und eine große Anzahl von Freiwilligenorganisationen. Malteser International, das weltweite Hilfswerk des Malteserordens, ist bei Naturkatastrophen und bei der Linderung der Folgen von bewaffneten Konflikten immer an erster Stelle dabei. Der Malteserorden ist neutral, unparteiisch und unpolitisch. Er unterhält bilaterale diplomatische Beziehungen zu 112 Staaten, offizielle Beziehungen zu sechs weiteren Staaten und Beziehungen auf Botschafterebene zur Europäischen Union. Er ist ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen und ihren Sonderorganisationen und hat Vertretungen bei den wichtigsten internationalen Organisationen. Seit 1834 befindet sich der Regierungssitz des Souveränen Malteserordens in Rom, wo sein exterritorialer Status garantiert ist.
Quelle: Souveräner Malteser-Ritter-Orden | kathpress