Steyler Missionare eröffnen Hotel und Seminarzentrum "Gabrium"
"Ein wundervoll facettenreicher Ort, an dem man künftig feiern, lachen, leben, diskutieren und auf andere Gedanken kommen kann" - so präsentiert sich das "Gabrium" zur Neueröffnung auf seiner Hompage. Das Hotel will nicht nur für Seminare und Tagungen interessant sein, sondern auch stilvolles Ambiente für Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Weihnachtsfeiern oder Jubiläen bieten.
Ursprünglich diente das 1889 errichtete Gebäude der Vorbereitung von Missionaren auf ihren Dienst. Zu Spitzenzeiten lebten in St. Gabriel 600 Ordensmänner, heute sind es 45. In seinem Gestaltungskonzept knüpft das "Gabrium" an die Lebenswelt der Missionare an, die in mehr als 80 Ländern aktiv sind. So ist jedes Stockwerk einem anderen Kontinent gewidmet und soll sicht- und erlebbar machen, "dass die unterschiedlichen Kulturen, wenn sie respektvoll miteinander umgehen, sehr gut zusammenleben können und so ein neues buntes Ambiente entsteht", so Geschäftsführerin Maria Homm.
Eine große Rolle spielt im "Gabrium" auch die Bewahrung der Schöpfung: Das Zimmermobiliar ist teilweise gebraucht oder stammt aus nachhaltiger Produktion. "Im Hotel finden sich überall Nachhaltigkeitsprodukte, die gleichzeitig auch für Dialog, Achtsamkeit vor anderen Kulturen und Menschen und für einen behutsamen, respektvollen Umgang miteinander stehen", betont Homm. Um nur ein Beispiel zu nennen: Leere PET-Flaschen wurden in traditioneller südamerikanischer Weise zu Lampen verflochten, nun zieren sie die südamerikanischen Zimmer im 2. Stock. Soziale Gerechtigkeit drückt sich unter anderem darin aus, dass sich das Hotel an einem Wiedereinstiegsmodell für Langzeitarbeitslose beteiligt.
Der Umbau kostete insgesamt zehn Millionen Euro. Das 30.000 Quadratmeter große Areal umfasst neben dem Hotel und Seminarzentrum u.a. auch ein Wirtschaftsgebäude, ein Caritas-Wohnheim für Flüchtlinge, einen Wohntrakt für die 45 Ordensmänner, die große Klosterkirche und einen Park.
[rsonnleitner]