Missionarinnen Christi ziehen von Maria Kirchental nach Abtenau
(v.l.n.r.) Schwester Arlette, Schwester Theresia, Schwester Anne, Schwester Karolina laden herzlichen zum Abschiedsgottesdienst am 9. September 2023 um 13 Uhr ein. (c) eds
Schwester Karolina sagt: „Ich denke mir, es ist gut so. Damit etwas Neues entstehen kann, braucht es auch Menschen, die aufhören.“ Der Abschied vom Wallfahrtsort Maria Kirchental löst bei den Stammgästen des dortigen Besinnungshauses großes Bedauern aus. Für viele fällt mit dem Fortgang der Schwestern im September „die Seele des Hauses“ weg. Die Schwestern sagen, dass sie „den schönen Platz und die Begegnungen mit so vielen Menschen vermissen werden“.
Drei der vier Schwestern ziehen nun nach Abtenau im Lammertal, wo sie in der Pfarre, in der Pflege im Altenheim und für das Freiwillige Ordensjahr tätig sein werden. Pfarrer P. Virgil Steindlmüller OSB hat die Gemeinschaft eingeladen, sich in der Pfarrgemeinde einzubringen und freut sich auf das Wirken der Schwestern in Abtenau. Sr. Arlette wechselt nach München, wo sie in der Jugend- und Familienpädagogik mitarbeiten wird. Eine Entscheidung über die zukünftige Trägerschaft des Hauses der Besinnung in Maria Kirchental wird nicht vor Ende September fallen.
Schwestern werden als Ansprechpartnerinnen fehlen
Viele Stammgäste und Bekannte haben bereits persönlich und in E-Mails ihr Bedauern ausgedrückt, dass dem Haus der Besinnung mit dem Abschied der Schwestern „die Seele“ verloren gehe. „Sie werden uns fehlen“, sagt eine Pilgerin.
Die Missionarinnen Christi selbst betonen, dass sie neben den „Begegnungen mit so vielen verschiedenen Menschen“ vor allem die „traumhafte Natur“ vermissen werden: Maria Kirchental als heilsamer Ort und Kraftplatz, wie er immer wieder zu Recht beschrieben wird.
Über das Leben im Orden
„Mich hat damals diese Christus-Spiritualität angezogen. In der Gemeinschaft von Frauen, die normal im Leben stehen und viel gelacht haben,“ sagt Schwester Karolina.
„Wenn man auf der Suche ist, setzt man sich ja sehr intensiv damit auseinander, wie die Ordensgemeinschaft so tickt – was die Spiritualität, den Alltag und das Charisma anbelangt. Ich finde uns toll“, erklärt Schwester Anne. Im Orden sei „wenig in Stein gemeißelt und Veränderung möglich“, meint Schwester Arlette.
Einladung zum Abschiedsgottesdienst
Die Missionarinnen Christi laden am Samstag, dem 9. September, um 13 Uhr herzlich zum Abschiedsgottesdienst der Schwestern in der Wallfahrtskirche und einem anschließenden Stehempfang (Maria Kirchental, 5092 St. Martin bei Lofer) ein. Weitere Informationen gibt es unter www.maria-kirchental.at
Über die Missionarinnen Christi
Missionarinnen Christi sind mit ihrem lebensbejahenden Zugang vor allem dort tätig, wo viele Menschen sind oder viele Menschen hinkommen. In Maria Kirchental leiten und bewirtschaften sie das Haus der Besinnung neben der Wallfahrtskirche. Von der Planung und Büroarbeit über die Exerzitien-Begleitung und die geistliche Begleitung bis hin zum Kochen und zur Hauswirtschaft wird fast alles in Eigenregie erledigt.
Die Gemeinschaft der Missionarinnen Christi hat 134 Mitglieder (Stand Oktober 2022) und gliedert sich in drei Regionen: Deutschland und Österreich, Afrika sowie Brasilien. Unter den Frauenorden der katholischen Kirche sind die 1956 gegründeten Missionarinnen Christi eine der jüngsten und unkonventionellsten Gemeinschaften. Sie leben nicht in Klöstern, tragen Alltagskleidung statt Ordenstracht und verrichten ihr Tagwerk zumeist in kleineren Gruppen.
Gegründet hat die Gemeinschaft der Missionarinnen Christi am 8. Dezember 1956 der Herz-Jesu-Missionar P. Christian Moser im oberbayrischen Freilassing. Die Generalleitung hat ihren Sitz in München. Sie besteht aus der Generalleiterin und vier Rätinnen und ist das ständige Leitungsgremium der Missionarinnen Christi. Sr. Anita Leipold ist aktuell die Regionalleiterin der Missionarinnen Christi für Deutschland und Österreich. Die Generalleiterin der Missionarinnen Christi ist Sr. Maria Stadler.
Quelle: Erzdiözese Salzburg; Missionarinnen Christi; kathpress