Ordensspitäler: „P. Gregotsch‘ Wirken reicht weit über die Kirche hinaus.“
P. Leonhard Gregotsch sorgte für einen festen Platz der Ordensspitäler im Gesundheitswesen. (c) Stefan Leitner
„Dank P. Leonhard Gregotsch haben Ordensspitäler einen festen Platz im Gesundheitswesen. Es gelang ihm, den Ordensspitälern Österreichs in der Öffentlichkeit und in der Politik ein Gesicht zu geben. Sein Wirken reicht weit über die Kirche hinaus“, so Dr. Christian Lagger, Vorsitzender der ARGE der Ordensspitäler Österreichs und Geschäftsführer der Elisabethinen Graz.
Mit Weitblick: Management im Gesundheitswesen
Am 24. April 1978 bestellte der Vorstand der Superiorenkonferenz P. Gregotsch zum Leiter der ARGE Ordensspitäler, deren Vorsitzender er bis 2012 war. Als Kamillianer war er ganz im Sinne des Ordenscharismas des hl. Kamillus, stets „Diener der Kranken“. Im Sinne dieses Ordenscharismas hat er auch die Leitung des 1978 neu gegründeten Referats angelegt. Sowohl als Generalsekretär als auch als Leiter der ARGE Ordensspitäler war die Sorge um Österreichs Ordenskrankenhäuser sowie das Management und die Bildung im Gesundheitswesen ein großer Schwerpunkt. „Der Weiterbestand der Ordenskrankenhäuser und der Pflegeeinrichtungen mit ihrem genuin christlichen Auftrag der liebevollen und kompetenten Sorge für die Kranken war ihm immer ein Herzensanliegen“, so Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe.
So richtete er 1983 in Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler-Universität Linz Lehrgänge für Krankenhausmanagement ein und gründete 1992 das Institut für Bildung im Gesundheitswesen. Sein Einsatz und seine Leistungen für österreichische Ordensspitäler wirken bis heute nach und sind von Erfolg gezeichnet.
35 Jahre im Dienst der Ordensspitäler. "Standing Ovations" für P. Leonhard Gregotsch bei der Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler im Jahr 2012. (c) ÖOK
„P. Leonhard Gregotsch hat mit Weitsicht, klaren Visionen, seiner hohen Management-Kompetenz und seinem Talent als Netzwerker dazu beigetragen, dass Ordensspitäler eine tragende Säule des österreichischen Gesundheitssystem sind. Er hat moderne Strukturen initiiert, die die Existenz von Ordenseinrichtungen nachhaltig abgesichert haben“, würdigt Dr. Christian Lagger, Vorsitzender der ARGE der Ordensspitäler Österreichs, das Wirken von P. Gregotsch.
Ein mutiger Netzwerker für „seine“ Ordensspitäler
P. Gregotsch war Kontaktperson und Verhandlungspartner mit Organen der österreichischen Bundesregierung und hat für gute Beziehungen gesorgt.
„Die Klugheit und den Mut, Strukturen zu verändern, um Werte zu bewahren, verkörperte P. Gregotsch wie wenige andere. Als Generalsekretär der Superiorenkonferenz stellte er für die Ordensspitäler ganz neue Weichen. Er gründete ordensübergreifenden Plattformen und kümmerte sich um ein gemeinsames Auftreten und um eine echte Interessenvertretung der Anliegen. Er stellte sich jahrzehntelang schützend vor ‚seine‘ Ordensspitäler und Pflegeeinrichtungen“, so Dr. Michael Heinisch.
So löste er als Leiter der ARGE Ordensspitäler Österreichs österreichweit mit den einzelnen Bundesländern und dem Bund die finanziellen Belange. Auf seine Initiative hin entstand das „Koordinationskomitee der konfessionellen Krankenanstalten Österreichs“ sowie ein Konzept für das Projekt „Leistungsoptimierung in den konfessionellen Krankenanstalten“.
Begräbnis
Das Begräbnis von P. Leonhard Gregotsch findet am 6. März 2023 um 11.00 Uhr am Friedhof in Ober St. Veit statt. Der Gottesdienst ist anschließend in der Konzilsgedächtniskirche Lainz.
Weiterlesen:
Nachruf der Österreichischen Ordenskonferenz auf P. Leonhard Gregotsch
[renate magerl]