Barmherzige Brüder beherbergen 4 Millionen Bienen
Natur mitten in der Großstadt: Die über 4 Millionen Bienen, die auf Ordensgrundstücken in ganz Österreich leben, sind ein aktiver Beitrag zu Umweltschutz und Biodiversität. (c) Barmherzige Brüder
„Wir haben uns für ein Projekt mit Bienen entschieden, da sie aufgrund ihrer Bestäubungsleistung für zahlreiche Wild- und Nutzpflanzen, die Biodiversität sowie unsere Ernährung von größter Bedeutung sind“, betonte Frater Saji Mullankuzhy, Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. In Kooperation mit „Projekt 2028“, der größten Bienenschutzbewegung im deutschsprachigen Raum, wurden daher über 4 Millionen Bienen auf Ordensgrundstücken in ganz Österreich angesiedelt.
Unterstützt werden die Barmherzigen Brüder von lokalen Imkerinnen und Imkern. Dadurch trägt der Orden auch zur Förderung der lokalen Imkerei bei, denn nur ein Prozent aller Imker in Österreich arbeitet hauptberuflich in diesem Bereich. Sie allein können die notwendige Bestäubungsleistung für die regionale Nahrungsmittelversorgung nicht sicherstellen.
To „bee“ or not to be
„Als Betreiber von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen gehören für uns die Achtung des Menschen und die Achtung der Schöpfung untrennbar zusammen", so der Provinzial. „Denn Schöpfungsverantwortung bezieht sich auf jedes Lebewesen, auf jedes ökologische System, auf jeden Ort der Schöpfung“, zeigte er sich überzeugt. „Wir müssen eine Haltung entwickeln, die zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt führt, in der wir leben und für die wir verantwortlich sind“, stellte Provinzial Mullankuzhy das Projekt in einen größeren Zusammenhang.
In die gleiche Kerbe schlägt auch Adolf Inzinger, Gesamtleiter der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. Ökologisches Bewusstsein sei bei den Barmherzigen Brüdern seit Jahren „integrativer Bestandteil des Managements“, so sein Credo. „Wir übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt und versuchen, in allen Bereichen die natürlichen Ressourcen zu schonen, nachhaltig zu wirtschaften und den ökologischen Fußabdruck möglichst kleinzuhalten.“
Befruchtend in jeder Hinsicht: Die Barmherzigen Brüder erhalten bei ihrem Biodiversitätsprojekt Unterstützung von lokalen Imkerinnen und Inkern, die vorwiegend nebenberuflich tätig sind. (c) unsplash (Damien TUPINIER)
Den Menschen verpflichtet
In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit rund 9.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 30 Standorten zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen. 2022 erfolgten in den österreichischen Einrichtungen 116.000 stationäre Aufnahmen, fast 750.000 ambulante Patientenkontakte und etwa 50.100 Operationen.
Quelle: kathpress / Barmherzige Brüder