Benediktinerinnen-Kloster St. Gabriel schließt
![Mit Ende des Jahres verlässt die Gemeinschaft des Klosters St. Gabriel den Standort in St. Johann bei Herberstein in der Steiermark. / Kloster St. Gabriel Mit Ende des Jahres verlässt die Gemeinschaft des Klosters St. Gabriel den Standort in St. Johann bei Herberstein in der Steiermark.](/img/14/63/97e8a62142ff72669539/Mit_Ende_des_Jahres_verlaesst_die_Gemeinschaft_des_Klosters_St__Gabriel_den_Standort_in_St__Johann_bei_Herberstein_in_der_Steiermark_-20231215_st_gabriel.jpg)
Mit Ende des Jahres verlässt die Gemeinschaft des Klosters St. Gabriel den Standort in St. Johann bei Herberstein in der Steiermark. (c) Kloster St. Gabriel
Grund sei das "fortgeschrittene Alter der Ordensfrauen", das nun neue Wohnformen erfordere. "Ich bedaure den Abschied der Benediktinerinnen der heiligen Lioba sehr, denn sie haben die Region spirituell und menschlich geprägt", wird Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zitiert.
Das Haus der Frauen, ein Bildungshaus der Katholischen Kirche Steiermark und schon bisher Nachbarin des Klosters, wird die freien Räume übernehmen und das Bildungsangebot vor Ort erweitern, kündigte die Diözese an. "Jedes Ende ist gleichzeitig ein Neuanfang. Wir wünschen uns, dass viel Gutes an diesem gesegneten Ort der Erholung und Bildung entsteht", meinten die Benediktinerinnen des Klosters St. Gabriel dazu.
1889 in Prag gegründet
Das Kloster St. Gabriel wurde als erstes Frauenkloster der Beuroner Benediktiner-Kongregation 1889 zunächst in Prag gegründet. Bereits 1919 musste die inzwischen auf über 100 Mitglieder gewachsene Gemeinschaft in Voraussicht der weiteren politischen Entwicklung ihr blühendes Kloster verlassen und fand eine neue Heimat in der Burg Bertholdstein im oststeirischen Hügelland.
1942 wurden sie von den Nationalsozialisten vertrieben und fanden Zuflucht in anderen Klöstern. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnten 80 von ihnen wieder nach Bertholdstein zurückkehren. 2008 trat die Gemeinschaft in die Föderation der Benediktinerinnen von der heiligen Lioba über und zog in ein neu gebautes Kloster in St. Johann bei Herberstein.
Quelle: kathpress