Franziskaner Franz Lackner seit 10 Jahren Erzbischof
Vor 10 Jahren am 12. Jänner 2014 fand die feierliche Amtseinführung von Erzbischof Franz Lackner statt. Hier bei der Stabübergabe im Jahr 2014. (c) Neumayr
Lackner wurde damit der 91. Bischof von Salzburg, der 90. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 79. Erzbischof. Anlässlich des zehnten Jahrestages seiner Amtseinführung feiert Erzbischof Franz Lackner am 14. Jänner um 10 Uhr im Dom zu Salzburg das Hochamt als Dankgottesdienst.
Vom Elektriker zum Erzbischof
Franz Lackner wurde am 14. Juli 1956 als Anton Lackner in Feldbach geboren und stammt aus dem südoststeirischen Dorf St. Anna am Aigen. Er wuchs in kleinbäuerlichen Verhältnissen auf und begann nach der Pflichtschule eine Lehre als Elektriker. Auf Zypern, wo er von 1978 bis 1979 als UNO-Soldat diente, fasste er die Entscheidung, Priester zu werden. Er besuchte ab 1979 das Aufbaugymnasium Horn, 1984 folgte der Eintritt in den Franziskanerorden. 1991 wurde er zum Priester geweiht.
Erzbischof Franz Lackner gehört dem Orden der Franziskaner an. Er trat 1984 in den Orden ein, 1999 wurde er zum Provinzial der Franziskanerprovinz von Wien berufen. (c) ÖOK/emw
„Christus muss wachsen“
Nach dem Doktorat an der päpstlichen Universität Antonianum des Franziskanerordens in Rom unterrichtete der Steirer dort Metaphysik, bis er 1999 zum Provinzial der Franziskanerprovinz von Wien berufen wurde. Im selben Jahr erfolgte der Lehrauftrag in Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Heiligenkreuz. Im Oktober 2002 wurde Lackner zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau ernannt und am 8. Dezember 2002 zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch lautet seither: "Illum oportet crescere" (dt. „Er (Christus) muss wachsen“, Joh 3, 30). Am 18. November 2013 ernannte Papst Franziskus Lackner nach der Wahl durch das Salzburger Domkapitel zum neuen Erzbischof von Salzburg.
Als Erzbischof von Salzburg ist Lackner auch Metropolit der Kirchenprovinz Salzburg, welche die Diözesen Feldkirch, Innsbruck, Gurk-Klagenfurt und Graz-Seckau umfasst. Traditionell mit dem Amt verbunden sind die Ehrentitel „Legatus Natus“ („geborener Legat“, ständiger Botschafter des Heiligen Stuhls) sowie „Primas Germaniae“ (Primas Deutschlands bzw. des deutschen Sprachraums). Seit Juni 2020 ist Lackner zudem Nachfolger von Christoph Kardinal Schönborn als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz.
Zahlreiche Gratulationen
Unter den zahlreichen Gratulationen, die die Salzburger Kirchenzeitung „Rupertusblatt“ veröffentlich hat, sind u.a. auch Grußworte von Äbtissin Veronika Kronlacher vom Stift Nonnberg und Fritz Wenigwieser, Provinzial der Franziskaner.
Wenn sie morgens um halb sieben die Kirche aufsperre, stehe der Erzbischof bereits vor der Tür, mit dem Rosenkranz in der Hand. Er ringe im Glauben um „Antworten für die Situationen und Erfordernisse unserer Zeit“, so die Ordensfrau.
Franziskaner-Provinzial Fritz Wenigwieser ist überzeugt: „Man spürt, dass Franz Lackner im Herzen Franziskaner geblieben ist, auch wenn er jetzt Erzbischof ist“, und ergänzt: „Er hat eine glückliche Hand dafür, nicht neben den Menschen, sondern mit den Menschen zu leben – und das braucht ein Erzbischof auch.“
Quelle: kathpress