Steyler Missionare beschlossen neues Leitbild
Das Provinzkapitel der Mitteleuropäischen Provinz der Steyler Missionare beschloss ein neues Leitbild. (c) SVD
60 Patres und Brüder aus den Steyler Niederlassungen in Österreich, Kroatien, Frankreich und der Schweiz trafen von 07. bis 09. Jänner zur alljährlichen Provinzversammlung zusammen, erstmals mit P. Christian Stranz als Provinzial. Im Anschluss an die Versammlung tagte von 09. bis 10. Jänner das Provinzkapitel, bei dem von den 26 Kapitularen unter anderem das neue Leitbild der Steyler Missionare in der Mitteleuropäischen Provinz beschlossen wurde.
„Gerufen von der Liebe Christi, fühlen wir uns gedrängt, als Missionare des Göttlichen Wortes in den vielfältigen Wunden unserer Zeit etwas vom mitfühlenden Erbarmen Gottes in dieser Welt erlebbar zu machen“, heißt es im neuen Leitbild. Inspiriert vom Wort Gottes bemühen sich die Steyler Missionare, ihre „Leidenschaft für die Mission Gottes“ immer wieder zu erneuern.
„In einem ständigen Aufbruch leben“
Die Steyler Missionare in der Mitteleuropäischen Provinz (ECP) wollen „in einem ständigen Aufbruch leben, um den Menschen dort zu begegnen, wo sie sind, besonders denen, die benachteiligt oder marginalisiert werden“. Besonders betont wird auch der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung: „Durch den Schmerz von Mutter Erde und das Leiden unserer Mitgeschöpfe, besonders unserer Geschwister am Rande der Gesellschaft, werden wir wachgerüttelt. Darin sehen wir die stete Herausforderung, zur eigenen Umkehr aufzubrechen. So werden prophetischer Widerstand, ökologische Umkehr und nachhaltiges Leben für uns zu grundlegenden Prinzipien“, heißt es in dem Dokument.
Durch das Zusammenleben in interkulturellen Gemeinschaften möchten die Steyler Missionare „Zeugnis von Vergebung und Versöhnung und gegenseitiger Wertschätzung, trotz aller Unterschiedlichkeit“ geben.
Miteinander soll intensiviert werden
Im Sinn einer synodalen Kirche ist es den Ordensleuten wichtig, die Zusammenarbeit, Vernetzung und Verbundenheit mit den Steyler Missionsschwestern, den Steyler Freundeskreisen, Mitarbeitenden, sowie mit Ortskirche und NGOs intensiver zu leben.
Im Mittelpunkt der Provinzversammlung standen Berichte aus den einzelnen Distrikten, die einen Einblick in die aktuelle Situation der Steyler Gemeinschaften und der Arbeitsfelder der Patres und Brüder gaben. So berichtete beispielsweise P. Marcel Martinko über die Seelsorge in den Vorstädten von Paris, Rektor P. Franz Pilz gab einen Überblick über die Gemeinschaft im Missionshaus St. Gabriel.
Provinzversammlung im Zeichen der Vorbereitung auf das Generalkapitel
Die Provinzversammlung stand im Zeichen der Vorbereitung auf das 19. Generalkapitel der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (SVD). Es wird im Juni und Juli 2024 in Nemi bei Rom unter dem Motto „,So soll euer Licht vor den Menschen leuchten‘ (Mt 5,16). Treue und kreative Jünger in einer verwundeten Welt“ stattfinden.
Die Teilnehmer gingen daher auch der Frage nach: Welche Antworten geben wir – über die Pfarrpastoral hinaus – als SVD auf die Wunden dieser Gesellschaft in der Mitteleuropäischen Provinz und wie können wir dabei unser charakteristisches Ordenscharisma einbringen? Fünf Ordensmitglieder zeigten anhand von Best-Practice-Beispielen, in welche Richtung es gehen kann: Die Bandbreite der vorgestellten Projekte reichte vom interreligiösen Dialog in Wien-Favoriten, der Vernetzung mit Menschen, die sich im Kampf gegen die Klimakatastrophe engagieren bis zu innovativen Ansätzen in der Jugendseelsorge in Paris und Salzburg.
Quelle: Steyler Missionare