Abt Leopold Baumberger: Fröhlichkeit und Zuversicht im Herzen
Abt Leopold Baumberger, Sr. Judit Nötstaller und Abt German Erd (v.l.) stärkten sich nach der Vesper bei der Agape. (c) Stift Wilten/Sigl
In seiner Predigt ermutigte Abt und Hausherr Leopold Baumberger die Anwesenden, ganz besonders auf die individuellen Lebenswege und -entscheidungen der Gründerfiguren der Gemeinschaften zu schauen. Dabei ging er speziell auf den hl. Johannes Bosco ein und erzählte eine humorvolle Anekdote über die Erfahrungen eines Pfarrers auf dem vermeintlichen Weg in den Himmel. Außerdem erklärte er: „Es ist auch unsere Aufgabe als Ordensleute, so wie unsere Gründerfiguren, an den Rand der Gesellschaft zu gehen, hinabzusteigen, an allen Ecken und Enden nach den Menschen zu suchen, selbst wenn es ‚ganz unten in der Hölle‘ zu sein scheint. Wir haben die Aufgabe, diese Menschen zu suchen und sie mit beständiger Liebe bei der Hand zu nehmen und sie nach oben zu führen.“
Den Weg Jesu nachgehen
Diesen Weg habe Jesus für uns Menschen eingeschlagen und diesen gelte es auch nachzugehen. Das geschehe im Vertrauen, dass „wir schon längst durch ihn erlöst sind und er längst all das Unheil dieser Welt auf seinen Schultern getragen hat. Wir können eigentlich ‚die Spatzen pfeifen lassen‘, weil wir wissen, dass er uns liebt, mit unendlicher Liebe!“
Mehr als 100 Ordensleute feierten in der Stiftskirche Wilten eine Vesper anlässlich des Tages des geweihten Lebens. (c) Stift Wilten/Sigl
Es sei wichtig, sich immer wieder auf die Gründer:innen der Gemeinschaften rückzubesinnen und sich das Gespür vor Augen zu führen, das sie für die Nöte ihrer jeweiligen Zeit bewiesen haben. „Wenn wir das mit Fröhlichkeit, mit Gutem und Zuversicht im Herzen tun, dann kann unser Weg nur gelingen und dieser wird uns alle miteinander schnurstracks in den Himmel führen“, erklärte Abt Leopold.
Im Anschluss an das gemeinsame Gebet nutzten die Frauen und Männer der anwesenden Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute die Agape im Wiltener Leuthaus zum gemütlichen Gedankenaustausch. Gestärkt, fröhlich und ermutigt traten die Teilnehmer am Abend die Heimreise in den jeweiligen Gemeinschaften an.