Redemptoristen wollen Zusammenarbeit mit indischer Provinz ausbauen
P. Martin Leitgöb besuchte die indische Provinz der Redemptoristen. (c) P. Martin Leitgöb
Derzeit sind sechs Mitglieder der Liguori-Provinz in der Provinz Wien-München tätig. Vier davon arbeiten als Pfarrseelsorger in der Diözese Eisenstadt, zwei als Pfarrseelsorger in der Erzdiözese Freiburg im Breisgau. Weitere drei Mitglieder der indischen Provinz bereiten sich derzeit auf einen seelsorglichen Einsatz in der Redemptoristenprovinz Wien-München vor.
Auf Solidarität aus Europa angewiesen
„Für mich war es der erste Besuch in der indischen Liguori-Provinz. Dabei ist bei mir das Bewusstsein dafür gewachsen, dass wir im Laufe unserer über 20-jährigen Partnerschaft in gewisser Weise zu Schwesterprovinzen geworden sind, geprägt von gegenseitiger Aufmerksamkeit und Solidarität“, schrieb Leitgöb in einem Bericht über seine Reise. „Es wäre eine Verarmung, würden wir uns nur für unseren eigenen kulturellen und kirchlichen Kontext interessieren. In Kerala konnte ich eine dynamische und vitale Ordensprovinz mit vielen jungen und talentierten Mitbrüdern aus nächster Nähe kennenlernen.“ Zugleich sei deutlich geworden, wie sehr die indischen Mitbrüder auf Solidarität aus Europa angewiesen seien. „Viele seelsorgliche Projekte, aber auch die Ausbildung der jungen Ordensmitglieder vor der Profess und der Priesterweihe wären ohne Hilfe aus Österreich und Deutschland kaum möglich.“
Die Redemptoristen-Provinz Wien-München will ihre Zusammenarbeit mit der Liguori-Provinz im indischen Kerala weiter ausbauen. (c) P. Martin Leitgöb
Die Liguori-Provinz der Redemptoristen im indischen Bundesstaat Kerala besteht derzeit aus 87 Mitgliedern mit einem Altersdurchschnitt von 37 Jahren. 26 Mitglieder arbeiten oder studieren im Ausland. Die Provinz gehört dem syro-malabarischen Ritus an, der zu den ältesten Traditionen des Christentums weltweit gehört. Insgesamt hat die Provinz elf Niederlassungen.
Einsätze in außerordentlicher Seelsorge
Als Ordenspriester können die Redemptoristen der Liguori-Provinz kaum in der Pfarrseelsorge arbeiten. Die pastoralen Einsätze erfolgen fast ausschließlich in der außerordentlichen Seelsorge: Volks- und Gemeindemissionen, Begleitung von Exerzitien, Sozialpastoral und palliative Sorge um ältere Menschen, Jugend- und Berufspastoral sowie kirchliche Medienarbeit. Für letzteren Bereich betreibt die Provinz an ihrem Hauptsitz in Kalady ein eigenes Studio für Film- und Tonaufnahmen.
Quelle: kathpress