Borromäerinnen verabschieden sich aus Stadl-Paura
Bürgermeister Christian Popp verabschiedet die Borromäerinnen von Stadl-Paura. Sie kehren ins Mutterhaus nach Wien zurück. (c) Stadtgemeinde Stadl-Paura
Im Zuge eines feierlichen Gottesdienstes wurde den beiden Schwestern für ihr engagiertes Wirken in der Kranken-, Kinder- u. Altenbetreuung gedankt. „Egal ob Schuldienst oder Glaubensfragen, Schwester Judith und Schwester Gabriele waren, auch wenn sie still und bescheiden ihren Dienst an den Menschen verrichtet haben, Institutionen in Stadl-Paura und aus der Gemeinde nicht weg zu denken“, würdigt die Stadtgemeinde das Wirken der Schwestern.
Mit vielen kleinen Geschenken und noch mehr guten Wünschen für ihren weiteren Lebensweg im Gepäck, wurden die beiden Schwestern von der Stadlinger Bevölkerung in ihre neue Zukunft nach Wien verabschiedet.
1865 begannen die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Karl Borromäus ihr Wirken in Stadl-Paura. Heute ist im ehemaligen Kloster die öffentliche Mittelschule der Stadtgemeinde. (c) Isiwal (Diskussion), CC BY-SA 3.0 AT, via Wikimedia Commons
160 Jahre Kloster Nazareth
160 Jahre prägten die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Karl Borromäus das Leben in der Stadtgemeinde. Sie waren im Gesundheits- und Bildungsbereich tätig. Exakt 160 Jahre nach der Klostergründung verlassen die letzten beiden Schwestern ihre Wirkungsstätte und ziehen ins Mutterhaus nach Wien.
1864 gründete P. Theoderich Hagen, Abt des Stiftes Lambach das Kloster Nazareth, benannt nach dem Geburtsort Jesu. Bereits 1865 begannen die Ordensfrauen den früheren Kapellerhof für ihre Zwecke umzubauen und kümmerten sich um Kranke, ältere Menschen, Kinder und Jugendliche in Stadl-Paura. 1920 folgte die Errichtung einer Bürgerschule für Mädchen. 2002 wurde daraus eine öffentliche Schule, die nun auch von Buben besucht werden kann. Im Kloster befindet sich heute die Mittelschule der Stadtgemeinde Stadl-Paura.
Anfang 2000 gaben die Schwestern die Betreuung von älteren Menschen in die Hände der St.-Anna-Hilfe der Stiftung Liebenau. 2005 entstand der Neubau des Pflegeheims neben dem ehemaligen Klostergebäude. Die Ordensfrauen von Stadl-Paura arbeiteten zuletzt gemeinsam mit den Pflegekräften in dem neu errichteten Pflegeheim.
Quelle: Stadtgemeinde Stadl-Paura, OÖ Nachrichten