Stift Wilten zeigt Mahnmal in Form eines Trümmerhaufens
Vor dem Stift Wilten ist im Moment ein Mahnmal in Form eines Trümmerhaufens zu sehen. (c) Stift Wilten/Sigl
Die Intention sei gewesen, „einen Ort zu schaffen, der uns herausfordert, in der Fastenzeit über den Zustand unserer Welt nachzudenken und mit Gott und den Menschen in einen Dialog zu treten über unser eigenes Leben, unseren Glauben, genauso wie über unser persönliches Versagen“, erklärte Abt Leopold. Das Werk ist bis Palmsonntag auf dem Stiftsplatz zu sehen.
Eine Vielzahl an positiven und kreativen Interaktionen mit dem Trümmerhaufen, aber ebenso die kritischen Stimmen hätten gezeigt, dass die Idee des Tiroler Künstlers aufgegangen sei. Seifert selbst bezeichnete sein Werk bewusst nicht als Kunst, sondern als „Weckruf zur Reflexion über globale Ungerechtigkeiten und die Fragilität des Friedens, insbesondere aus der Perspektive betroffener Kinder“, hieß es.
Trümmerhaufen symbolisiert Zerbrechlichkeit des Lebens
Der Trümmerhaufen symbolisiere die Zerbrechlichkeit menschlichen Lebens und die Notwendigkeit, für Frieden zu sorgen. „Es ist ein Spiegel unserer Zeit, der uns auffordert, aktiv zu werden“, betonte Seifert. Ziel des Mahnmals sei es, die eigene Rolle im Streben nach einer besseren Welt zu reflektieren. „Wir müssen über den Scherbenhaufen unserer Gesellschaft hinausblicken und echte Schritte zur Heilung und Versöhnung unternehmen“, lautet die Botschaft des Künstlers. Das Stift lädt u.a. am 10. März 2024 um 15 Uhr zur Kunstausstellung „Übergänge“ von Hans Seifert ein.
Leopold Baumberger wurde im Mai 2023 zum neuen Abt gewählt. Der damals 35-Jährige gehört zu den jüngsten Äbten in der Geschichte des Prämonstratenserstiftes, das als ältestes Kloster Tirols gilt.
Quelle: kathpress