Erstes Transformationsforum zeigte grundlegende Gemeinsamkeiten
120 Teilnehmer:innen versammelten sich am 5. und 6. März 2024 zum ersten „Österreichischen Transformationsforum“. (c) Walter Skokanitsch
Die von der Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Universität für Weiterbildung Krems veranstaltete Zusammenkunft hatte das Ziel, der „dringenden systemischen Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft in Richtung Klima- und Biodiversitätsschutz sowie sozialer Gerechtigkeit einen Impuls zu geben“. Die Teilnehmer:innen erstreckten sich dabei von Fridays For Future bis hin zum Österreichischen Blasmusikverband. Sie kamen aus insgesamt 75 Organisationen aus der Klima- und Umweltbewegung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, sowie auch von den Sozialpartnern und Religionsgemeinschaften. Neben Sr. Anneliese Herzig für die Österreichische Ordenskonferenz war auch P. Franz Helm für Religions For Future Vienna mit dabei.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte in seiner Videobotschaft, dass die sozial-ökologische Transformation nicht alleine zu schaffen sei: „Darum ist der Dialog zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie der Klima- und Umweltbewegung, der Politik, der Wirtschaft, der Sozialpartner, der Religionsgemeinschaften, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft auch so wichtig.“
Vernetzung der Teilnehmer:innen
Ein Anliegen der Veranstalter:innen waren auch Vernetzung und Austausch der Delegierten der Organisationen. Projektleiter Ernst Fürlinger von der Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) betonte: „Beim ersten Transformationsforum entwickelte sich eine Kultur der Verbundenheit und des Dialogs, ein Austausch zwischen Verschiedenen mit Respekt und auf gleicher Augenhöhe. Diese Verbundenheit innerhalb der Zivilgesellschaft ist für die Demokratie gerade in Krisenzeiten unerlässlich, und es gilt diese Qualität der Kooperation weiter zu kultivieren – als Gegengewicht zu politischen Kräften, die die gesellschaftliche Spaltung betonen und verstärken.“
P. Franz Helm vertrat am Transformationsforum Religions For Future Vienna, Sr. Anneliese Herzig nahm für die Österreichische Ordenskonferenz teil. (c) ÖOK
Den Kern des Treffens bildete der Dialog über ein neues Zukunftsbild: „Was ist ein gutes Leben auf einem bewohnbaren Planeten – im Einklang mit allem Lebendigen – für mich und für alle?“ Die Ergebnisse der Dialoggruppen wurden in zentralen Themenfeldern und Fragestellungen wie Wirtschaft, Arbeit, Bildung, Ernährung und Landwirtschaft, Teilhabe, globales Zusammenleben, politische Rahmenbedingungen für eine transformative Wende sowie positive motivierende Erfolgsgeschichten zusammengefasst. In diesen Themenfeldern entwickelten die Teilnehmenden konkrete Lösungsansätze und Kooperationen zu bestimmten Maßnahmen, wie beispielsweise eine andere Messung der Wirtschaft anhand von Indikatoren wie dem Gemeinwohl und dem Wohlbefinden der Bevölkerung („Wellbeing Economy“).
Grundlegende Gemeinsamkeit entdeckt
Die organisatorische Leiterin der Konferenz Sarah Nash stellte fest: „Bei allen Unterschieden gelang es, in der direkten Begegnung grundlegende Gemeinsamkeiten zu entdecken: nämlich einerseits die geteilte Sorge angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise, andererseits das gemeinsame Engagement für eine praktische, konkrete Umsetzung der sozial-ökologischen Wende“.
Für das kommende Jahr ist bereits das zweite „Österreichische Transformationsforum“ geplant. Es wird von 25. bis 26. Februar 2025 an der Universität für Weiterbildung Krems stattfinden.
Quelle: Universität für Weiterbildung Krems