15 Jahre KKTH: Das Leben feiern in Dankbarkeit
Die KKTH-Vorstandsmitglieder Verena Radinger, Sr. Karin Kuttner, Maria Habersack und Martin Pfeiffer überreichten Susanne Wieczorek vom St. Anna Kinderspital (Mitte) eine Spende über 30.000 Euro. (c) ÖOK/rs
Der „Tag der KKTH“ ist eine beliebte Tradition, und heuer gab es einen besonderen Grund zum Feiern: Die KKTH beging ihr 15-jähriges Jubiläum. Sr. Karin Kuttner, seit 2018 Vorsitzende der Vereinigung, begrüßte die rund 250 Mitarbeiter:innen und Erhalter:innen der 59 Kindergärten und Horte. „Und dass dieser Abend besonders ist, zeigt sich auch an den besonderen Gästen“ – mit diesen Worten hieß Sr. Karin Kuttner zahlreiche Ehrengäste willkommen, darunter Vizebürgermeister und Stadtrat Christoph Wiederkehr, Michaela Gugerell-Schlick (Fachreferentin für Bildung Elementarpädagogik aus dem Büro des Vizebürgermeisters), Sr. Christine Rod (Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz) und Peter Bohynik (Geschäftsführer der Österreichischen Ordenskonferenz).
(V.l.n.r.) Sr. Petronilla Herl, Rudi Luftensteiner, Charlotte Koberger, Christa Bruns, Thomas Maximiuk, Florian Bauer und Maria Habersack. (c) ÖOK/rs
Die Gründungsvorstandsmitglieder, Sr. Petronilla Herl, Rudi Luftensteiner, Florian Bauer und Maria Habersack sowie die Mitarbeiterinnen der ersten Stunde, Charlotte Koberger und Christa Bruns, wurden vor den Vorhang geholt. Thomas Maximiuk, der Vertreter der Unitas Solidaris, wurde ebenfalls herzlich begrüßt.
Zahlreiche Ehrengäste waren zur 15-Jahre-Jubiläumsfeier der KKTH gekommen. (c) ÖOK/rs
KKTH-Vorstandsmitglied Martin Pfeiffer (Geschäftsführer des Bildungszentrums Kenyongasse) führte als Moderator eloquent durch den „Tag der KKTH“.
Sr. Christine Rod: „Glaube bereichert Kinder und die Gesellschaft“
„Herzlichen Glückwunsch zum 15-jährigen Bestehen der KKTH“, eröffnete Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, den Reigen der „Geburtstagsglückwünsche“. Es ist ihr eine Freude, die Glückwünsche an die Gründungsväter und -mütter auszusprechen, an Rudi Luftensteiner, Sr. Petronilla Herl, Florian Bauer und Maria Habersack. Sie handelten damals schnell und entschlossen, und „ich habe gehört, dass die Geburt auch überraschend schnell vor sich gegangen ist“, fügte die Missionarin Christi mit einem Augenzwinkern hinzu.
Sr. Christine Rod: „Danke für das Einpflanzen von Glauben, Religion, Spiritualität.“ (c) ÖOK/rs
Die KKTH ist ein wichtiger Teil der Österreichischen Ordenskonferenz, betonte Sr. Christine Rod, und sie sei dankbar, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniere. Sie haben erkannt, dass es sinnvoll ist, Netzwerke aufzubauen und nicht isoliert zu arbeiten. Dies bringt Stabilität und politische Kraft.
Die Liebe für das Leben
Ein Hauptgrund dafür liegt darin, dass sich die Orden traditionell der Fürsorge von jungen oder pflegebedürftigen Individuen gewidmet haben – insbesondere der Unterstützung von Kindern, denen zweifellos Förderung und Pflege zuteilwerden sollte. „Das haben die Orden von Anfang an gemacht – und das hoffentlich noch viele Jahre über die nächsten 15 Jahre hinaus.“ Es braucht die Sorge, den Einsatz und die Liebe für das Leben.
Basis für eine stabile, verlässliche Zukunft
Ein weiterer Grund ist, dass Orden nicht nur auf persönlicher Ebene denken, sondern auch strukturell. Durch den Aufbau von Netzwerken und das Bewusstsein, dass sowohl Menschen als auch Einrichtungen nicht isoliert existieren sollten, haben sie ihre Wirkkraft und ihren Einfluss erweitert. „Wir haben mehr Stimme, auch mehr politische Kraft, mehr Fortbildungsmöglichkeiten.“ So schaffen die Orden die Basis für eine stabile, verlässliche Zukunft.
Glaube und Glaubenslernen ist Lebensorientierung
Die KKTH leistet wichtige Arbeit bei der religiösen Bildung von 7.000 Kindern, und diese weiß Sr. Christine Rod „bei der KKTH in guten Händen“. Glaube und Glaubenslernen wird mehr als nur theoretisches Wissen verstanden; es handelt sich um eine Lebensorientierung und -kultur, die früh vermittelt werden sollte, da sie sonst kaum noch erlernt wird. Die Österreichische Ordenskonferenz sei dankbar dafür, dass die KKTH Kindern Glauben und religiöse Werte einpflanzt, da so sichergestellt wird, dass der Glaube lebendig bleibt, sich ausbreitet und die Kinder sowie die Gesellschaft prägt und bereichert. „In diesem Sinne: Danke für das Hegen und Pflegen des Lebens, danke für die Vernetzungen, die Strukturen, die Zukunftsgestaltung. Und danke für das Einpflanzen von Glauben, Religion, Spiritualität. Vielen Dank!“, so das Fazit von Generalsekretärin Christine Rod.
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr: „Liebe für die nächste Generation“
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr gratulierte der KKTH herzlich zum 15-jährigen Jubiläum und drückte seine Verbundenheit aufgrund seiner Kindheitserfahrungen in einem Salzburger Ordenskindergarten aus. „Ich war damals der erste Bub, der aufgenommen wurde, und habe es sehr genossen, unter lauter Mädchen zu sein“, erinnerte sich Wiederkehr. „Die Ordensschwestern gaben mir eine ausgezeichnete Grundlage für mein zukünftiges Leben, weil ich gemerkt habe, wie viel Liebe in diesem Ordensumfeld auch für die nächste Generation, für Kinder und für die Bildung da ist.“
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr: "Bildung beginnt schon im Kindergarten und ist für die weitere Entwicklung eines Menschen unerlässlich." (c) ÖOK/rs
Bildung beginnt bereits im Kindergarten
Der Wiener Vizebürgermeister, der als amtsführender Stadtrat auch verantwortlich für Bildung und Jugend zeichnet, betonte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der KKTH und dankte für deren wichtige Rolle im Bildungssystem: „Volle Anerkennung und Wertschätzung von meiner Seite an Sie alle, die in der KKTH arbeiten, um dieser nächsten Generation, den Kindern, die in unserer Stadt aufwachsen, eine gute Zukunft zu geben.“ Bildung beginnt schon im Kindergarten und ist für die weitere Entwicklung eines Menschen unerlässlich. „Was Sie machen im Kindergarten, altersadäquat, die Kinder und ihre Interessen in den Mittelpunkt zu stellen, sie zu begleiten, ist ein unglaublicher Dienst und ein Geschenk an unsere Gesellschaft“, zeigte sich Vizebürgermeister Wiederkehr überzeugt.
Kindergartenausbau in Wien war nur mit der KKTH möglich
Als Stadtrat ist es ihm bewusst, dass es notwendig ist, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, und er ist dankbar, dass man daran gemeinsam arbeitet. Ein nächster Schritt ist die Erhöhung der Assistenzstunden in Kleinkinder- und Familiengruppen. Kindergärten und Horte sind für die Entwicklung der Kinder in einer vielfältigen Stadt wie Wien unerlässlich, um allen Kindern gute Bildungschancen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. „Es ist auch großartig, auf die 15-jährige Vergangenheit zurückzuschauen, weil die Entscheidung von Wien, den Kindergarten massiv auszubauen, nur möglich war mit Partnerinnen und Partnern wie der KKTH“, sagte Christoph Wiederkehr. Er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit und wünschte abschließend noch eine schöne Geburtstagsfeier.
Maria Habersack: „Eigene Interessen zum Wohle der Kinder zurückstecken“
„Die ersten Gespräche mit den Vertretern und Vertreterinnen der Gemeinde Wien zeigten, dass es der dringliche Wunsch der Gemeinde Wien war, mit großen Trägern zu verhandeln und nicht Fördervereinbarungen zu treffen mit einzelnen Standorten“, erinnerte sich Maria Habersack, seit 2009 Vorstandmitglied der KKTH. „Das war ein sehr, sehr klares Signal, und das haben wir auch verstanden.“ Doch die katholische Kirche besteht aus „zwei Lungenflügeln“, der diözesanen und der Ordenskirche; diese Doppelstruktur spiegelt sich auch im Bereich der frühkindlichen Bildung wider. Rasch wurde klar, dass zwei große Träger benötigt wurden: einer für Pfarrkindergärten und einer für die Ordenseinrichtungen.
Maria Habersack: "Die Überlegungen damals haben uns recht gegeben, es musste in diesen 15 Jahren kein einziger Standort geschlossen werden." (c) ÖOK/rs
Viele Individualisten – und dennoch ein Verein
„Die große Frage für die Orden und ordensnahen Einrichtungen war nun, wie kann es gelingen, in so kurzer Zeit – ich spreche von ein paar Monaten – die Voraussetzungen für den tragfähigen Verein, der die Ordensbildungseinrichtungen gegenüber der Gemeinde Wien vertreten soll, aus der Taufe zu heben?“, erzählte Maria Habersack. Dank der vorausschauenden und energischen Unterstützung durch die damalige Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs, der Vereinigung von Frauenorden Österreichs und der fachlichen Expertise der Unitas Solidaris war es möglich, innerhalb kürzester Zeit diese Dachorganisation zu gründen. „Und jeder, der mit den Strukturen intern vertraut ist, weiß, dass dies eine herausragende Leistung darstellt“, so Habersack. Orden zeigen sich zwar zur Zusammenarbeit bereit, sind aber gleichzeitig sehr individuell. Dennoch gelang es, alle Gemeinschaften, die in Wien Kindergärten und Horte führten, zu vereinen und ihre Interessen zum Wohle der Kinder zurückzustellen. „Die Überlegungen damals haben uns recht gegeben, es musste in diesen 15 Jahren kein einziger Standort geschlossen werden.“
Zwei Personen aus dem Gründungsvorstand, Sr. Petronilla Herl und Rudi Luftensteiner, wurden für ihre entscheidende Rolle bei der Gründung des Vereins und ihre Überzeugungsarbeit hervorgehoben; sie haben es mit ihrer Arbeit ermöglicht, dass täglich Kinder in den Einrichtungen der Vereinigung betreut werden können.
Martin Pfeiffer: „DIE KKTH ist mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft“
Nach 15 Jahren hat sich die KKTH von einer Gründungsidee zu einer festen Institution mit 59 Standorten, 7.200 Kindern und 850 Mitarbeitenden entwickelt, brachte es Martin Pfeiffer, KKTH-Vorstandsmitglied und GF Bildungszentrum Kenyongasse, auf den Punkt. „Die Frage war, entwickeln wir eine Qualitätsebene, die darüber hinausgeht, dass wir mehr sind als nur eine Wirtschaftsgemeinschaft?“ Es wurde deutlich, dass neben wirtschaftlichen auch pädagogische und strukturelle Aspekte für eine nachhaltige Arbeit notwendig sind.
Martin Pfeiffer: „Es wurde deutlich, dass neben wirtschaftlichen auch pädagogische und strukturelle Aspekte für eine nachhaltige Arbeit notwendig sind.“ (c) ÖOK/rs
Pädagogischer Arbeitskreis und Finanzbeirat
Zur Sicherstellung der Bildungs- und Betreuungsqualität wurden ein pädagogischer Arbeitskreis und ein Finanzbeirat ins Leben gerufen. „Der pädagogische Arbeitskreis ist ein sehr deutliches Zeichen dafür, dass es mehr braucht als wirtschaftliches Denken. Wir brauchen dafür auch eine ähnliche pädagogische Wertvorstellung. Wir brauchen eine Vorstellung davon, dass elementare Bildung auch Bildung ist. Wir brauchen eine Vorstellung dafür, dass Horte und Nachmittagsbetreuung in einer hohen Qualität dafür beitragen, dass Jugendliche und Kinder sich wohlfühlen an unseren Standorten.“ Aber „das gesamte wirtschaftliche Umfeld kann man nicht nur an einzelnen Personen aufhängen. Auch hier braucht es Mitüberlegenden. Und somit war der Finanzbeirat eine der nächsten Ebenen, die mit installiert worden sind.“
KKTH – eng mit der Ordenskonferenz verbunden
Die KKTH ist eng mit der Ordenskonferenz verbunden und präsentiert sich durch vielfältige Veranstaltungen und das Knüpfen von Netzwerken als eine Gemeinschaft. Durch verschiedene Initiativen wie den „Welcome Day“, wird das Netzwerk gestärkt und macht die Gemeinschaft für Neuzugänge sichtbar. Die pädagogischen Leitlinien, die auf einem Würfel in vielen Standorten verschriftlicht sind, unterstreichen den Ansatz der KKTH. Unser Dank, so Martin Pfeiffer, gilt all jenen Schlüsselfiguren, die sowohl im Rampenlicht als auch im Verborgenen Außergewöhnliches leisten, wie Renate Ripper, Thomas Maximiuk, Patricia Rathkolb, Iris Fichtinger und Christa Bruns. Sie tragen maßgeblich zum Erfolg der KKTH bei, die nach 15 Jahren ein fester Bestandteil der elementaren Bildung ist und dafür dankbar gefeiert wird.
Rund 250 Gäste waren der Einladung zum "Tag der KKTH" am 4. April 2024 gefolgt. (c) ÖOK/rs
Ursprünglich sollte Musical-Star Vincent Bueno auf den nächsten Veranstaltungspunkt überleiten, aber leider konnte er nicht persönlich seine Glückwünsche überbringen. Es war ihm kurzfristig ein Termin dazwischengekommen. Aber er meldete sich per Video und präsentierte den anwesenden Gästen zur „Wiedergutmachung“ einen Song aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“, begleitet von herzlichen Glückwünschen.
30.000 Euro an das St. Anna Kinderspital
Der Höhepunkt des Abends war zweifellos die Übergabe einer Spende der KKTH in Höhe von Sage und Schreibe 30.000 Euro an das St. Anna Kinderspital. Und Susanne Wieczorek, Pflegedirektorin des St. Anna Kinderspitals, zeigte sich auch überwältigt von der Unterstützung und Spenden, die das Krankenhaus erfahren hat. In ihrer Dankesrede reflektierte Wieczorek die Gründe, warum das Kinderspital solche Ehre und Gunst erhielt und kam zu dem Schluss, dass es die gemeinsame Sorge um Kinder ist, die sowohl die KKTH als auch das Krankenhaus verbindet. Während sich die KKTH um das Wohlergehen gesunder Kinder bemüht, kümmert sich das St. Anna Kinderspital um die erkrankten.
Susanne Wieczorek: „Die gemeinsame Sorge um Kinder verbindet die KKTH mit dem St. Anna Kinderspital.“ (Im Hintergrund ist noch die Videobotschaft von Musical-Star Vincent Bueno zu sehen.) (c) ÖOK/rs
Das Team des Krankenhauses legt großen Wert auf eine ganzheitliche, familienorientierte Betreuung, nicht nur in medizinischer Hinsicht, sondern auch durch das Schaffen einer kindgerechten Umgebung, um den Familien trotz Krankheit ein Stück Normalität zu bieten. Dabei helfen Spenden, das Krankenhausumfeld mit Spielmaterialien und angenehmen Stationen auszustatten, um den Aufenthalt für die Kinder angenehmer zu gestalten. Wieczorek betonte des Weiteren, dass die zusätzlichen Ressourcen es dem Betreuungsteam ermöglichen, ihre Arbeit noch lieber zu machen, und sie drückte tiefen Dank für die Großzügigkeit und das Engagement der Unterstützer aus.
P. Franz Helm: „Die drei Prinzipien der KKTH erfordern Glauben und Vertrauen“
Anschließend wurde gemeinsam eine Hl. Messe gefeiert, die P. Franz Helm zelebrierte und die unter dem Motto „Das Leben feiern in Dankbarkeit“ stand. In seiner Predigt verriet P. Franz Helm, dass er die Texte, die zur Vorbereitung des Gottesdiensts übermittelt worden waren, als sehr herausfordernd empfand. Insbesondere die „selbstsicheren, bombastischen Worte“ aus dem Kolosserbrief erzeugten bei ihm gemischte Gefühle. „Dank dem Vater mit Freude, er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die ihm Licht sind“, zitierte der Styler Missionar Vers 1,12 aus dem Kolosserbrief. Helm fragte sich selbstkritisch, ob er tatsächlich Teil der Gemeinschaft der Heiligen sein wollte. Und was bedeutet es eigentlich, an Jesus zu glauben? Jesus wird als derjenige beschrieben, der die Menschen aus der Dunkelheit befreit hat. Franz Helm erinnerte an das Scheitern, das am Karfreitag mit dem Kreuzestod Jesu erlebt wird, und an die scheinbare Hoffnungslosigkeit des Karsamstags. Doch das scheinbare Scheitern Jesu wird durch die Osterbotschaft der Auferstehung relativiert. Die Texte aus dem Neuen Testament entstanden Jahre nach Jesu Kreuzigung und spiegelten die Entwicklung der Glaubensgemeinschaft wider, die sich trotz anfänglicher Schwierigkeiten zu einer starken christlichen Gemeinschaft geformt hatte. „Da sind sie gemeinsam auf dem Weg gewesen und haben versucht zu verstehen, zu ergründen, was mit Jesus wirklich geschehen ist“, zeigte sich der Ordensmann überzeugt. „Das war kein Scheitern, sondern eine Lebenshingabe aus Liebe. Das war kein Ende, sondern ein Durchgang zum neuen Leben, zur Auferstehung.“
P. Franz Helm: „Die drei Prinzipien der KKTH begleiten, ‚fördern und gestalten‘ erfordern ebenso Glauben und Vertrauen.“ (c) ÖOK/rs
Jesus gibt Kraft, die Welt positiv zu gestalten
Der Anfang der KKTH vor 15 Jahren war nicht traumatisch, sondern hoffnungsvoll. „Wir schließen uns zusammen, um mit der Stadt Wien zusammenzuarbeiten“, erinnerte Franz Helm. „Wir tun es mit einer Hoffnungsperspektive, voller Vertrauen, dass das gut gehen kann.“ Vertrauen und Glaube sind Schlüsselwerte, die auch Jesus im Evangelium betont. Die drei Prinzipien der KKTH: „Begleiten, fördern und gestalten“ erfordern ebenso Glauben und Vertrauen. Um jemanden zu begleiten, ist Vertrauen essenziell. Förderung basiert auf dem Glauben an das Entwicklungspotenzial der Person. Gestalten erfordert eine positive Zukunftssicht und den Glauben an eine gemeinsame Zukunft. Diese Prinzipien spiegeln sich im christlichen Glauben wider, so wie es der Kolosserbrief darlegt. Jesus, der am Kreuz starb, bleibt durch seinen Geist präsent und belebend. Er ist vor aller Schöpfung und gibt Bestand. Das bedeutet nicht, dass man globale Probleme wie den Klimawandel oder Konflikte ignorieren sollte. Vielmehr soll man darauf vertrauen, dass in Jesus Beständigkeit herrscht und er uns die Kraft gibt, die Welt positiv zu gestalten. In Wien, mit seiner vielfältigen Bevölkerung, soll das Ziel sein, eine gerechte und friedliche Welt zu schaffen, in der ein würdevolles Miteinander möglich ist. Das Vertrauen in Jesus Christus und die Hoffnung auf eine gute Zukunft sind zentrale Elemente dieses Glaubens.
„Wenn wir voller Glauben und Vertrauen miteinander unterwegs und beseelt sind, von einer Liebe zu leben, von einer Liebe zu den Menschen, ganz zu den Kleinen, den Schwächeren, wenn wir sie fördern, dann wird das eine gute Zukunft“ – mit diesen Worten schloss Franz Helm seine Predigt. „Fördern wir das Leben, denn wir haben einen Gott, der das Leben selbst ist und uns nicht verlässt. Das dürfen wir glauben, darauf dürfen wir vertrauen. Amen.“
Der stimmungsvolle Abend schloss mit einer Einladung zur Agape, die zum regen Austausch unter den Mitarbeiter:innen genutzt wurde.