Weltgebetstag für geistliche Berufungen unter dem Motto „weiter leben“
„weiter leben“: Das Jahresmotto 2024 aller berufungspastoralen Unternehmungen im deutschen Sprachraum bringt die ganze christliche Hoffnung zum Ausdruck. © Canva/Canisiuswerk Foto-Download
Der Weltgebetstag für geistliche Berufungen, der dieses Jahr am 21. April 2024 gefeiert wird, geht auf eine Initiative von Papst Paul VI. aus dem Jahr 1964 zurück. Seitdem betet die Kirche jedes Jahr am vierten Sonntag in der Osterzeit, dem „Sonntag des Guten Hirten“, um geistliche Berufungen.
„weiter leben“ als Motto und Zusage
Der 61. Weltgebetstag für geistliche Berufungen steht im deutschen Sprachraum unter dem Motto „weiter leben“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Jesus Christus inmitten aller Veränderungen in Kirche und Welt Menschen zu einem Leben in Weite beruft. An diesem Tag sind alle ganz besonders eingeladen, ihre Herzen und Ohren zu öffnen, um die Stimme Gottes und seinen Ruf zu hören.
Leben in einer weiteren Dimension
„Der Weltgebetstag für geistliche Berufungen ist eine willkommene Gelegenheit, um diese vom Glauben geprägte Lebensform in Erinnerung zu rufen“, unterstreicht Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, die Bedeutung dieses Tages. Die Qualität des Ordenslebens liege vor allem im öffentlichen Bekenntnis zu Christus, im verbindlichen Gemeinschaftsleben und im Einsatz für andere. Gleichzeitig betont sie, dass Ordensleute „in keiner Weise besser sind als andere Gläubige. Wer Mitglied eines Ordens ist, lebt nur in einem größeren Verbund, die Welt wird dadurch vielschichtiger und weiter.“ Für Ordenschrist:innen gewinne das Motto „weiter leben“ dadurch noch eine zusätzliche, weltweite Dimension, meint Christine Rod.
Sr. Christine Rod: „Wer Mitglied eines Ordens ist, lebt nur in einem größeren Verbund, die Welt wird dadurch vielschichtiger und weiter.“ © ÖOK/emw Foto-Download
Ähnlich sieht das auch Weihbischof Hansjörg Hofer, Referatsbischof für das Canisiuswerk und die Berufungspastoral. In einer Aussendung des Canisiuswerks betont er: „Das Prinzip ‚schneller-höher-weiter‘ funktioniert nicht mehr, das zeigt sich in vielen Bereichen unseres Lebens. Mit Jesus Christus jedoch können wir weiter, tiefer, bewusster, echter leben – in der Weite, die er uns schenkt, in der Gemeinschaft der Glaubenden, als Berufene“.
Synodalität als „Stempel“ des Weltgebetstags
Der Bischof erinnert auch an die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltgebetstag: „Unser Leben verwirklicht und erfüllt sich, wenn wir entdecken, wer wir sind, welches unsere Stärken sind, in welchem Bereich wir sie fruchtbar werden lassen können, welchen Weg wir gehen können, um in unserem jeweiligen Lebensumfeld ein Zeichen und ein Werkzeug der Liebe, der Gastfreundschaft, der Schönheit und des Friedens zu werden.“ Der Papst bekräftige außerdem, Synodalität als den „Stempel“ des Weltgebetstags zu sehen, und rufe dazu auf, einander zuzuhören und gemeinsam unterwegs zu sein.
Konkret adressiert werden im Papstschreiben auch junge Leute, die kirchenfern sind oder der Kirche misstrauen: Sie sollten sich von Jesus „faszinieren“, „aufrütteln“ und „in Frage stellen“ lassen, meint Franziskus. „Er respektiert unsere Freiheit mehr als jeder andere, gebt ihm Raum.“
Veranstaltungen rund um den Weltgebetstag
Die österreichischen Diözesen laden rund um den Weltgebetstag zu zahlreichen Gottesdiensten, Gebetsstunden, Wallfahrten, Aktionstagen und Veranstaltungen ein, um das Thema Berufung in den Fokus zu rücken, für geistliche Berufungen zu beten und für kirchliche Berufe zu werben. Hier ein kleiner Auszug:
Diözese Eisenstadt
Montag, 24. Juni, 15.00 Uhr: Diözesaner Gebetstag für Geistliche und kirchliche Berufungen mit Priestern, Ordenschristen und Diakonen in der Diözese Eisenstadt. Gemeinsame Messfeier in der Bergkirche in Eisenstadt/Oberberg und Lebenszeugnis eines Berufenen und einer Berufenen. Anschließend Führung durch die Ausstellung „Heiliger Martin - 100 Jahre Landespatron“ in den Räumen der Bergkirche und Begegnung.
Diözese Feldkirch
Donnerstag, 2. Mai, 19.30 Uhr: Hl. Messe um Berufungen mit anschließender Anbetung und Komplet, Pfarre St. Sebastian-Gisingen, Sebastianplatz 8, 6800 Feldkirch-Gisingen
Sonntag, 26. Juni, 10.00 Uhr: KIM-Berufungs-Wallfahrt nach Maria Bildstein: Gottesdienst mit Festpredigt von Weihbischof Florian Wörner.
Diözese Innsbruck
Sonntag, 21. April: Monatswallfahrt und Gebet um geistliche Berufe auf Maria Brettfall mit Abt Leopold Baumberger O.Praem. (14.30 Uhr Aussetzung, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 15.00 Uhr Hl. Messe)
Donnerstag, 9. Mai, 17.00 Uhr: Andacht um geistliche Berufe mit eucharistischem Segen im Servitenkloster, Maria-Theresien-Straße 42, 6020 Innsbruck
Diözese Salzburg
Mittwoch, 24. April, 18.30 Uhr: Vesper für junge Erwachsene in der Stiftskirche Nonnberg, Nonnberggasse 2, 5020 Salzburg
Diözese Graz-Seckau
Sonntag, 21. April, 10.00 Uhr: Wort-Gottes-Feier in der Pfarrkirche Graz-Liebenau, St. Paul, mit TV-Übertragung auf ORF III; gestaltet von Anette und Georg Plank; Thema: Was will Gott von mir? Musik: Musikgruppe Liebenau unter der Leitung von Hannes Tropper.
Donnerstag, 2. Mai: Monatswallfahrt um geistliche Berufe in der Wallfahrtskirche Frauenberg, 18.30 Uhr: Eucharistische Anbetung, Rosenkranz, Beichtgelegenheit, 19.00 Uhr: Heilige Messe mit Predigt, anschließend Lichterprozession um die Kirche & Abschluss bei der Fürbittkapelle im Garten.
Diözese Gurk
Sonntag, 21. April, 17.00 Uhr: Heilige Messe mit Diözesanbischof Dr. Josef Marketz, anschließend Aussetzung des Allerheiligsten Sakramentes, Herz-Jesu Litanei und Gebet um neue geistliche Berufungen, Agape, Ort: Klagenfurt, St. Egid.
Diözese Linz
Freitag, 19. April, 18.15 Uhr: Vesper um geistliche und kirchliche Berufungen mit anschließender Agape, Kirche der Barmherzigen Schwestern, Herrenstraße 37, Linz
Freitag, 19. April, 19.00 Uhr: Die Klostergemeinschaft des Stifts Kremsmünster lädt zu einer Gebetswanderung mit der Bitte um geistliche Berufungen ein. Treffpunkt um 19.00 Uhr am großen Parkplatz beim Schacherteich (zwischen Kremsmünster und Sipachzell), gemeinsame Wanderung zur Wallfahrtskirche Heiligenkreuz, wo anschließend um 19.45 Uhr eine hl. Messe gefeiert wird.
Dienstag, 7. Mai, 17.00 Uhr: „Oafoch zaum kemma“ – Picknick für junge Erwachsene bis 45 Jahre aus der Diözese Linz im Priesterseminargarten, Harrachstraße 7, 4020 Linz
Neue Wege im Gebet für geistliche Berufungen: Die Klostergemeinschaft des Stifts Kremsmünster lädt am Freitag, dem 19. April, zu einer Gebetswanderung zur Wallfahrtskirche Heiligenkreuz ein. © Stift Kremsmünster/Stefan Kerschbaumer Foto-Download
Diözese St. Pölten
Freitag, 19. April, 18.30 Uhr: Nachtwallfahrt um geistliche Berufe, 18.30 Uhr Start beim Friedhof Gleiß, gemeinsame Fußwallfahrt auf den Sonntagberg, 20.00 Uhr bis 21.00 Uhr eucharistische Anbetung in der Basilika, Wallfahrermesse: 21.00 Uhr, danach spendet Neupriester P. Josef Brand SJM den Primizsegen; anschließend Agape im Pfarrhof Sonntagberg
Sonntag, 21. April:
- Dom St. Pölten (10.30 Uhr), Gottesdienst mit Bischofsvikar P. Antonio Sagardoy
- Ardagger Stift (9.30 Uhr), Gottesdienst mit Generalvikar Christoph Weiss
- Stift Zwettl (10.15 Uhr), Gottesdienst mit Bischofsvikar P. Patrick Schröder
- Maria Laach (10.00 Uhr), Gottesdienst mit Weihbischof Anton Leichtfried
Erzdiözese Wien
Sonntag, 21. April: „Tag der Offenen Kirchentüren", an dem viele Kirchen und Kapellen der Diözese offen stehen für alle, die ein wenig Stille, Schönheit, Begegnung oder das Gebet suchen (in Kooperation mit dem Projektbüro „Offene Kirchen"). Mehr Informationen: www.erzdioezese-wien.at/tokt
Donnerstag, 2. Mai, 18.00 Uhr: Hl. Messe mit Gebet für Weckung und Stärkung geistlicher Berufung (Michaelerkirche, Michaelerplatz 5, 1010 Wien)
Mittwoch, 15. Mai: Wallfahrt bzw. Gebet um geistliche Berufungen der Reichersberger Chorherren in der Pfarrkirche Hollenthon (19.00 Uhr)
Quelle: Canisiuswerk; Österreichische Ordenskonferenz