Innsbruck: Don-Bosco Schwestern feiern Dreifach-Jubiläum
Bei den Don Bosco Schwestern in Baumkirchen (Tirol) steht in diesem Jahr ein Dreifach-Jubiläum an. © Don Bosco Schwestern Baumkirchen
„Die 2008 getroffene Entscheidung, den Standort nicht aufzugeben, sondern zu erneuern, war gewagt, aber richtig“, sagt Sr. Maria Maxwald, die Leiterin des Geistlichen Zentrums und Tagungshauses. Heute beherbergt das Haus neben Seminarräumen, Küche und Gästezimmern auch einen eigenen Kindergarten. „Nachhaltigkeit und Regionalität sind für uns wichtige Themen, weil wir jungen Menschen eine gute Zukunft schenken wollen“, so Sr. Maxwald.
Festmesse und Jubiläumskonzert
Gefeiert wird das Jubiläum am Sonntag, 9. Juni, mit einer Festmesse im Innenhof des Tagungshauses, der Bischof Hermann Glettler vorstehen wird (Beginn: 8.30 Uhr). Im Anschluss folgen ein Festakt, Prozession und Frühschoppen der Musikkapelle Baumkirchen. Dazu gibt es Workshops für die Kinder.
Zusätzlich findet am 12. Juli 2024 um 20 Uhr ein Jubiläumskonzert statt. Anlässlich des dreifachen Jubiläums gibt die Musikkapelle Baumkirchen im Innenhof von Schloss Wohlgemutsheim ein Open-air-Konzert. Für Speis und Trank ist gesorgt. (Nur bei Schönwetter)
Seit Jänner 2014 wird das vormalige Exerzitienhaus nun als „Geistliches Zentrum und Tagungshaus“ geführt. © Don Bosco Schwestern Baumkirchen
Don Bosco Schwestern und Schloss Wohlgemutsheim
Die Don Bosco Schwestern wurden 1872 von Johannes Bosco und Maria Mazzarello in Mornese (Italien/Piemont) gegründet. Die Gemeinschaft breitete sich rasch auf alle Kontinente aus und ist derzeit mit rund 11.000 Schwestern in 97 Nationen präsent. Ihr Schwerpunkt liegt in der Begleitung, Bildung und Beheimatung junger Menschen sowie im unterstützenden Dasein für Familien und Alleinerziehende.
1474 - vor 550 Jahren - errichtete der Haller Bürger Paul Heuberger den Ansitz Wohlgemutsheim. Es folgte eine bewegte Geschichte, in der das Anwesen mehrfach den Besitzer wechselte und u.a. im Besitz von Erzherzog Ferdinand II. war. 1959 erwarben die Don Bosco Schwestern das Anwesen von Bernhard Graf von Galen. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten errichteten sie in den 1960er-Jahren darin einen Kindergarten und das Exerzitienhaus. 2005 sollte der Standort zunächst aus finanziellen Gründen aufgelassen werden; der Entscheid wurde revidiert und das Anwesen zwischen 2009 und 2013 umstrukturiert und saniert.
Seit Jänner 2014 wird das vormalige Exerzitienhaus nun als „Geistliches Zentrum und Tagungshaus“ geführt. Inzwischen zählt das Haus rund 3.200 Übernachtungen pro Jahr. Dazu komme eine beachtliche Zahl an Tagesgästen, hieß es. Von 2014 bis 2022 war das Haus auch Heimat für den emeritierten Erzbischof Alois Kothgasser. Dieser war von 1997 bis 2003 Diözesanbischof von Innsbruck und von 2003 bis 2013 Erzbischof von Salzburg.
Seit 10 Jahren besteht das von den Schwestern betriebene „Geistliche Zentrum und Tagungshaus“ in Baumkirchen. Zudem feiern die Schwestern ihre 65-jährige Präsenz in dem Tiroler Ort - und der Standort des Tagungshauses - Schloss Wohlgemutsheim - feiert sein 550-jähriges Bestehen. © Don Bosco Schwestern Baumkirchen
Fakten zu den drei Jubiläen
550 Jahre Schloss Wohlgemutsheim
Der Haller Bürger Paul Heuberger errichtet im Jahr 1474 den Ansitz Wohlgemutsheim. Das Anwesen wird 1517 von Jakob Kripp um eine Kapelle zu Ehren der Vierzehn Nothelfer erweitert. 1587 ist ein gewisser Petter Schretter Inhaber des Ansitzes und verkauft ihn in diesem Jahr an Erzherzog Ferdinand II, dem damaligen Tiroler Landesfürsten. Ein Jahr später schenkt dieser das Anwesen seiner zweiten Frau Erzherzogin Anna Katharina von Gonzaga. Nach dem Tod des Landesfürsten stiftet Anna Katharina in Innsbruck auf dem heutigen SOWI-Areal die Servitinnen und ein adeliges Damenstift (das sogenannte „Regelhaus“) und tritt selber dort ein. Ihr Sekretär erwirbt den Ansitz Wohlgemutsheim und verkauft ihn fast umgehend an das Damenstift in Hall. Unter Kaiser Josef II. wird das Damenstift aufgelöst und kurze Zeit darauf der Ansitz Wohlgemutsheim öffentlich versteigert. Nach wechselnden Besitzern kehrt der Ansitz 1860 durch Baron Hornstein in adelige Hände zurück. Seine Tochter schließt die Ehe mit Paul Graf Galen.
65 Jahre Don Bosco Schwestern in Baumkirchen
Die Don Bosco Schwestern erwerben 1959 von Bernhard Graf von Galen den Ansitz Wohlgemutsheim samt der kleinen Kapelle. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten im Wohnbereich wird in den 60-er-Jahren ein Kindergarten und Exerzitienhaus errichtet. Die Kinderbetreuung wird den Bedürfnissen der Zeit angepasst und sukzessive ausgebaut. Heute befindet sich im Haus ein dreigruppiger Kindergarten und in den Räumlichkeiten der Volksschule Baumkirchen ein Hort. Beide Einrichtungen befinden sich in der Trägerschaft der Don Bosco Schwestern. Die 2005 getroffene Entscheidung, den Standort Baumkirchen aus finanziellen Gründen zu verlassen, wird revidiert. Der gesamte Standort wird mit viel Gottvertrauen von 2009 bis 2013 umstrukturiert, erweitert und von Grund auf erneuert.
10 Jahre Geistliches Zentrum und Tagungshaus „Schloss Wohlgemutsheim“
Seit Jänner 2014 wird das vormalige Exerzitienhaus als Geistliches Zentrum und Tagungshaus geführt. Es bietet alles, was man für Seminare, Tagungen und Exerzitien braucht – Zimmer, Garten und Rundum-Verpflegung aus der hauseigenen Küche inklusive. Das Haus erfreut sich wachsender Bekanntheit und konnte im vergangenen Jahr rund 3.200 Nächtigungen verzeichnen. Dazu kommt eine beachtliche Zahl an Tagesgästen. Die Don Bosco Schwestern selber setzen mit ihren Eigenveranstaltungen das ganze Jahr über einen spirituellen Akzent: Jahreswechsel, Oasentage, Exerzitien (auch für Mütter mit Kindern), Familienurlaub u.a.m. Ihr Anliegen ist es, den Menschen Raum zu geben, das Fundament ihres Daseins aus dem Glauben heraus zu stärken. Von 2014 bis 2022 war das Haus auch Heimat für den emeritierten Erzbischof Dr. Alois Kothgasser. Dieser war von 1997 bis 2003 Diözesanbischof von Innsbruck und von 2003 bis 2013 Erzbischof von Salzburg.
Quelle: Diözese Innsbruck; kathpress