Große Trauer um Schwester Silke Andrea Mallmann CPS
Lebensmut trotz Krebsdiagnose: „Man lebt intensiver mit einem Ablaufdatum“, sagte Schwester Silke Andrea Mallmann einmal in einem Interview. © Missionsschwestern vom kostbaren Blut
Die Missionsschwestern vom kostbaren Blut trauern um Sr. Silke Andrea und „sind doch dankbar, dass Gott sie von ihrem Leiden erlöst hat.“ Sie feiern den Auferstehungsgottesdienst am Samstag, den 15. Juni, um 10:30 Uhr in der Kirche des Klosters Wernberg. Das Totengebet findet am Freitag, den 14. Juni, um 18:00 Uhr statt.
Erinnerung an eine großartige Persönlichkeit
Die Diagnose Krebs ereilte die gebürtige Rheinländerin und Missionsschwester vom Kostbaren Blut schon vor vielen Jahren. Sie ließ sich dadurch jedoch nicht entmutigen und meinte nur, dass man mit einem Ablaufdatum intensiver lebe.
Und tatsächlich war das Leben der lebensfrohen und humorvollen Ordensfrau aus dem Kloster Wernberg an Intensität kaum zu überbieten. Die studierte Pädagogin und Psychologin engagierte sich beherzt und auf vielfältige Weise in der Caritasarbeit, die ihr ein besonderes Anliegen war. Voller Leidenschaft leitete sie das 2009 gegründete Projekt Talitha, eine Beratungs- und Betreuungsstelle für Sexarbeiterinnen und Opfer von Menschenhandel in Kärnten. 2013 wurde sie dafür mit dem Kärntner Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Schwester Silke baute darüber hinaus das erste Lerncafé in Wolfsberg auf und unterrichtete an der HLW Sozialmanagement. In allen Bereichen, in denen sie tätig war, erfüllte sie den Alltag vieler Menschen mit der Gegenwart Gottes. Caritas-Direktor Ernst Sandriesser zeigt sich tief betroffen vom Tod seiner langjährigen Mitarbeiterin: „Schwester Silke war eine höchst engagierte Persönlichkeit und Kämpferin für soziale Gerechtigkeit. Sie hat ihr Leben stets in den Dienst der Menschen gestellt und es auch mit den Ärmsten der Gesellschaft geteilt. Mit ihr verliert die Caritas eine wesentliche Mitgestalterin.“
Wirklichkeit der Auferstehung
Auf die Auferstehung angesprochen, meinte Schwester Silke einmal: „Sie ist für mich die Wirklichkeit, die auf mich wartet, wenn ich das jetzige Leben beendet habe, und das Durchscheinen der Gegenwart Gottes im Alltag.“ In diese Wirklichkeit ist sie jetzt eingetaucht.