Mehrerau: Erste Etappe der Klostersanierung abgeschlossen
Landeshauptmann Markus Wallner, Sonja Wallner, Abt Vinzenz Wohlwend, Prior Henrik, Bürgermeister Michael Ritsch und Harald Sonderegger besichtigten beim Festakt den neuen Osttrakt des Klosters. (c) Lisa Mathis
Das Interesse war dabei enorm. Rund 2.000 Besucherinnen und Besucher kamen am Tag der offenen Tür ins Kloster. Neben dem renovierten Osttrakt oder den neuen Mönchszimmern waren dabei zum Beispiel auch das Refektorium und der Kapitelsaal geöffnet. „Wir freuen uns sehr, dass unser Leben im Kloster eine solche Begeisterung auslöst. Mit so viel Interesse haben wir nicht gerechnet“, gestand Abt Vinzenz Wohlwend.
Rund 2.000 Besucher:innen kamen am Tag der offenen Tür ins Kloster Mehrerau. (c) Lisa Mathis
Gemeinsam mit seiner Gemeinschaft stand er den ganzen Tag für Gespräche zur Verfügung – und die waren sehr gefragt. In der Abteikirche konnten sich die Gäste über den Baufortschritt und die nächsten Etappen informieren. Denn die im November 2022 begonnene, umfangreichste Sanierung der Klosteranlage in Bregenz ist noch lange nicht am Ende. Bis zur 800-Jahr-Feier 2027 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Gute Stimmung in der Klosteranlage
Nach einem Rundgang durch den Osttrakt wartete auf die Gäste noch eine weitere Besonderheit: Neben den selbstgemachten Köstlichkeiten von P. Stephan gab es zum ersten Mal das neue Mehrerauer Klosterbier für die Öffentlichkeit zu probieren. Und auch hier fiel das Fazit absolut positiv aus. Da spielte auch das durchwachsene Wetter am Samstag keine Rolle, denn in der Aula Bernardi fanden die Besucherinnen und Besucher in geselliger Runde zusammen.
Beim Tag der offenen Tür durften die Besucher:innen erstmals das neue Mehrerauer Klosterbier probieren. (c) Lisa Mathis
Politik und Prominenz beim Festakt
Bereits am Freitagabend hatte ein großer Festakt für Politik und Prominenz stattgefunden. Unter den rund 70 geladenen Gästen waren auch Landeshauptmann Markus Wallner und der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch. Nach der Vesper samt Segnung des neuen Osttrakts hielten Abt Vinzenz, der Landeshauptmann und der Bürgermeister Reden über eben jenen. Markus Wallner sprach von einer „echten Perle“, zeigte sich begeistert von der angewandten Handwerkskunst und schwärmte vom Endergebnis, das in seiner Schlichtheit genau zur Lebensweise der Zisterzienser passe. Markus Wallner dankte dem Abt für seinen Mut, zu investieren. Er bezeichnete die Klosterfamilie als Teil der Vorarlberger Gesellschaft und die Klostersanierung als ein gutes Projekt für die Zukunft.
Abt Vinzenz Wohlwend segnete am 14. Juni 2024 den neuen Osttrakt des Klosters Mehrerau. (c) Lisa Mathis
Zweite Bauetappe bereits begonnen
In der zweiten Bauetappe, die bereits begonnen hat, werden nun die Klosterkirche und der Kreuzgang saniert. Dabei wird die Fassade außen und innen gereinigt und instandgesetzt. Auch die Plastik von Herbert Albrecht wird restauriert. Im Innenraum wird außerdem die technische Infrastruktur modernisiert. So wird die Akustikanlage erneuert und mit Hörgeräten kompatibel gemacht, das Lichtsystem wird auf energiesparende LED-Leuchten umgestellt. Außerdem wird es möglich sein, an der Heiligen Messe künftig via Livestream teilzunehmen. Die Sanierungsarbeiten werden sich über beinahe ein Jahr erstrecken und sollen vor Ostern 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin dient das Refektorium als Raum für die Messfeiern.
Quelle: Kloster Mehrerau