Linzer Altbischof Schwarz übersiedelt zu Salesianern in Wien
Bischof em. Ludwig Schwarz feierte am 29. Juni 2024 sowohl sein 60-jähriges Priesterjubiläum als auch seinen Abschied aus Oberösterreich. (c) Diözese Linz/Hermann Wakolbinger
Seit seiner Emeritierung befand sich der Lebensmittelpunkt des vor 60 Jahren zum Priester geweihten Ludwig Schwarz, der zwischen 2005 und 2015 Bischof von Linz war, in Vöcklabruck bei den Don Bosco Schwestern. Dort stand er in den vergangenen Jahren in der ordenseigenen Schule für 600 Schüler:innen und die rund 30 Ordensfrauen als Seelsorger zur Verfügung. Darüber hinaus half er als Priester in umliegenden Pfarren aus. Nun kehrt er nach Wien zurück, wo er seine Jugendjahre verbrachte und später u.a. als Salesianer-Provinzial und Weihbischof (2001-2005) wirkte.
Besonders berührend: Der feierliche Schlusssegen, den die drei Bischöfe gemeinsam spendeten. (c) Diözese Linz/Hermann Wakolbinger
Der amtierende Linzer Bischof Scheuer dankte seinem Vorgänger bei der Messe im Dom für dessen Dienst in der Diözese auch nach seiner Emeritierung und wünschte ihm für den Neubeginn in Wien Gottes Segen. Ein besonders berührender Moment war der feierliche Schlusssegen, den die drei Bischöfe gemeinsam spendeten. Der 91-jährige Benediktiner Aichern, Diözesanbischof von 1981 bis 2005, lebt in Linz und unterstützt Bischof Scheuer bis heute in liturgischen und repräsentativen Aufgaben. Am 14. Juli 2024 wird er in seinem steirischen Heimatkloster St. Lambrecht mit seinen Mitbrüdern aus dem Benediktinerorden einen Dankgottesdienst zum Jubiläum seiner Priesterweihe vor 65 Jahren feiern.
Die Linzer Bischöfe (v.l.): Bischof Manfred Scheuer, Bischof em. Maximilian Aichern und Bischof em. Ludwig Schwarz. (c) Diözese Linz/Hermann Wakolbinger
Dankgottesdienst auch bei den Don Bosco Schwestern
Am 30. Juni 2024 wurde Bischof em. Ludwig Schwarz außerdem in einem feierlichen Dankgottesdienst mit anschließender Feier von den Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck verabschiedet. Gemeinsam mit Schwarz und den Don Bosco Schwestern feierten Diözesanbischof Manfred Scheuer, Altlandeshauptmann Josef Pühringer, Altbürgermeister Herbert Brunsteiner, Provinzleiterin Sr. Petra Egeling, Provinzial P. Siegfried Kettner, Vertreter der Gemeinden und Pfarren, Familienangehörige, Weggefährten und Freunde.
In Vöcklabruck feierten Diözesanbischof Manfred Scheuer, Altlandeshauptmann Josef Pühringer, Altbürgermeister Herbert Brunsteiner, Provinzleiterin Sr. Petra Egeling, Provinzial P. Siegfried Kettner, Vertreter der Gemeinden und Pfarren, Familienangehörige, Weggefährten und Freunde mit Bischof em. Ludwig Schwarz (Mitte) und den Don Bosco Schwestern. (c) Don Bosco Schwestern
Scheuer, der auch diesmal der Eucharistiefeier vorstand, bedankte sich bei seinem Vorgänger für sein Wirken in der Diözese Linz: „Du hast das Charisma Don Boscos in das Bischofsamt eingebracht und bist immer Priester nach dem Geist Don Boscos gewesen.“
Freude im Herzen
Der Satz „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ stehe laut Scheuer über dem Leben von Bischof Schwarz. Damit habe der Jubilar auch in kritischen Situationen die Stimmung heben können – „weil Humor Freiheit schafft, löst, aufrichtig ist (...) Bischof Ludwig hat viel von der Freude im Herzen, an der man einen Salesianer Don Boscos erkennt“, erklärte Scheuer.
Ein letztes Mal spendete Bischof em. Ludwig Schwarz in Vöcklabruck den Segen. (c) Don Bosco Schwestern
Im Namen der Don Bosco Schwestern bedankte sich Provinzleiterin Sr. Petra Egeling für acht Jahre Seelsorgearbeit in der Gemeinschaft der Schwestern und der ordenseigenen Schule mit rund 600 Schüler:innen. Für die Schwestern sei es ein Geschenk gewesen, dass er täglich mit ihnen Eucharistie feierte, die Sakramente der Buße und der Krankensalbung spendete und die kranken Mitschwestern besuchte.
Ära geht zu Ende
Mit Schwarz‘ Abschied geht nun auch die fast 50-jährige Ära der Salesianer-Priester zu Ende, die seit 1975, als die Schwestern von Linz nach Vöcklabruck übersiedelten, im Schwesternhaus wohnten.
Quelle: kathpress, Don Bosco Schwestern