„Gott ruft“ will Sichtbarkeit für das gottgeweihte Leben erhöhen
Sr. Nathanaela Gmoser, Fr. Johannes Schwarz und Br. Benedict Charbel Telesklav (v.l.) bei den Dreharbeiten für „Gott ruft“. (c) Gott ruft
„Authentisch, direkt und echt“ lautet die Devise des Projekts. „Die relevanten Fragen und die Herausforderungen in Sachen Berufung kommen oft nicht zur Sprache, weil sie sich hinter Klostermauern oder abseits der öffentlichen Wahrnehmung abspielen. Das soll sich durch ‚Gott ruft‘ ändern“, sagt Sr. Nathanaela Gmoser von den Benediktinerinnen der Anbetung, die an dem Projekt beteiligt ist.
In ansprechenden Medienformaten erzählen Ordens- und Weltpriester, Ordensfrauen, Diakone sowie geweihte Jungfrauen über ihren eigenen Berufungsweg und dies in einem Stil, der die Begegnung mit den Protagonist:innen in den Videos zu einem nahbaren Erlebnis macht. Mittels VLOGs (Video-Blogs), Reels und Shorts werden bewegende und entscheidende Momente der jeweiligen Berufung ins Licht gerückt – damit soll der Geschmack der Generation Z getroffen werden. Mit einem eigens entwickelten online Berufungscheck erhalten Interessierte Anregungen und Impulse für ihren jeweiligen Berufungsweg.
Berufungssuche online
Die Erfahrung beim Medienprojekt „Priesterforum“ von 2016 bis 2019 habe gezeigt, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene heute lange online informieren, bevor sie den persönlichen Kontakt mit einer Ansprechperson suchen, erklärt Initiator Rupert Santner, der Kooperator in den Pfarren Hüttau, Eben im Pongau und St. Martin am Tennengebirge ist. Gleichzeitig sei zu beobachten, dass es noch immer wenige Anlaufstellen und Antworten für jene gebe, die auf der Suche nach ihrer Berufung sind, insbesondere im digitalen Raum.
Projekt-Initiator Rupert Santner mit Sr. Pauline Jacobi. (c) Gott ruft
Auch Rückmeldungen von Jurymitgliedern und Teilnehmenden des Vocation Music Award seien in das neue Medienprojekt eingeflossen. „Gott ruft“ wird von Canisiuswerk, Bischofskonferenz, Missio und der Österreichischen Ordenskonferenz unterstützt. „Es freut mich, dass ‚Gott ruft‘ auf so breite kirchliche Unterstützung stößt. Kürzlich sind auch die Berufungspastoral in Deutschland und aus der Schweiz als Unterstützer eingestiegen“, sagt Santner: „Eine internationale Vernetzung für missionarische Themen ist ähnlich wie beim Vocation Music Award sehr zu begrüßen, zudem sich User online über die Grenzen hinweg bewegen.“
„Dankbar für ‚role models‘“
„Ich bin dankbar für konkrete Menschen, für ‚role models‘, die ihre Geschichte mit den schönen und schwierigen Erfahrungen erzählen und andere ermutigen, ihre Geschichte mit Gott zu suchen, zu leben und zu gestalten“, wird Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, auf der Website der Initiative „Gott ruft“ zitiert. Auch die beiden Vorsitzenden, Erzabt Korbinian Birnbacher und Sr. Franziska Madl kommen dort zu Wort.
Auch Br. Benedict Charbel Telesklav und P. Simon De Keukelaere (v.l.) beteiligen sich am Projekt „Gott ruft“. (c) Gott ruft
„Immer wieder verblüffend“
Erzabt Korbinian Birnbacher ist überzeugt: „Es ist immer wieder verblüffend, welcher Wege sich Gott bedient, um Menschen in seinen Dienst zu rufen. Für mich ist das Schönste dabei, dass Gott trotz meiner offensichtlichen Schwächen trotzdem mit mir rechnet und mir immer wieder Mut macht, den Menschen, dem Leben und der Zeit zu trauen!“
Sr. Franziska Madl erklärt, was für sie Berufungspastoral bedeutet: „Berufungspastoral bedeutet für mich vor allem, selbst begeistert und überzeugend die eigene Berufung zu leben – und davon zu sprechen –, um so auch andere Menschen für ein Leben mit Gott begeistern zu können. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
Quelle: Gott ruft