Marienschwestern Vorau: Generationenwechsel offiziell vollzogen
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl mit dem neuen Spitalsdirektor Bertram Gangl, seiner Vorgängerin Manuela Holowaty, Mutter Generaloberin Marianne Schuh und Nachfolgerin Sr. Mirjam Schmedler (v.l.) beim Festgottesdienst im Stift Vorau. (c) Katholische Kirche Steiermark
In seiner Festrede bezeichnete Erzbischof Franz Lackner das Spital der Marienschwestern in Vorau als „Ort des Gut-Seins, in dem im medizinischen Bereich Größeres getan wird, als Jesus getan hat. Das hat er aber angekündigt“. Dankbar sei man in der Medizin den Ärztinnen und Ärzten, dem Pflegepersonal, aber selten Gott. Dabei sei die Rückbesinnung auf Gott, auf den letzten Grund, die Voraussetzung für alles. Dies ist im Ordensspital noch präsent, betonte er.
Gerhard Stark, Vorstand der steirischen Krankenanstalten, hielt die Laudatio auf die scheidenden Leiterinnen von Orden und Spital. Mutter Generaloberin Marianne Schuh sei es geglückt, vielen Frauen den Orden näherzubringen. Sie stehe für ein prosperierendes Ordensleben in einer Zeit, aus der dieses gefallen zu sein scheint. Zusammen mit der Geschäftsführerin Manuela Holowaty wurden unter ihrer Leitung technische Neuerungen eingeführt, Um- und Zubauten bewältigt, die erste Fünf-Tages-Chirurgie sowie die erste Remobilisations- und Nachsorgestation der Steiermark eingeführt.
Die Menschen in der Region gut versorgen
Die achte Generaloberin der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis in Vorau, Mirjam (Cornelia) Schmedler, übernahm den Schlüssel für den Konvent an die Ordensgründerin erinnernd. „Ich fühle mich ähnlich wie Mutter Barbara (Sicharter), die nicht wusste, was Gott mit ihr vorhat. Für sie war die Mission, hier vor Ort die Not zu sehen. Unser Auftrag ist, die Menschen hier in der Region gut zu versorgen.“ Diesem Auftrag kommt sie mit dem neuen Direktor Bertram Gangl nach. Der zuletzt kaufmännische Direktor der Barmherzigen Brüder dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen: „Ich werde mit aller Kraft versuchen, dieses zu bestätigen.“
Sr. Mirjam Schmedler (Mitte) ist die neue Generaloberin der Vorauer Marienschwestern. Ihr stehen Sr. M. Katharina Wagner, Vikarin Sr. Johanna Schlagbauer, Sr. M. Paula Zangl und Sr. M. Emmanuelle Sommer (v.l.) zur Seite. (c) Marienschwestern Vorau
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl sprach den beiden beim Festgottesdienst Mut zu. „Ich wünschen Ihnen für den Dienst an der Gemeinschaft und an den Menschen das Bewusstsein, durch Gottes Nähe zu leben und zu handeln, damit alle gut und segensreich zusammenleben“, so Bischof Wilhelm. Und fügte ein „großes steirisches Vergelt’s Gott“ an die Verabschiedeten und an die Neuen, an die Ordensfrauen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spitals in Vorau dafür an, dass „die Menschen hier jene Würde, die ihnen Gott zugedacht hat, in Krankheit und Not erfahren können“.
Die neue Leitung
In der neugewählten Leitung des Ordens stehen Sr. Mirjam Schmedler Sr. M. Katharina Wagner, Sr. M. Paula Zangl und Sr. M. Emmanuelle Sommer als Generalrätinnen zur Seite, sowie Sr. Johanna Schlagbauer, die ihre zusätzliche Funktion als Vikarin behält.
Marienschwestern Vorau
Die Vorauer Marienschwestern, die in vollem Namen „Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis“ (Ordenskürzel: CCIM) heißen und aktuell 29 Mitglieder in Vorau und Graz haben, sind besonders in der Alten- und Krankenpflege tätig. Sie sind bekannt wegen ihres Marienkrankhauses in Vorau und wegen der laufenden Verfahren zur Seligsprechung von zwei ihrer Mitglieder, der Gründerin Mutter Barbara Sicharter (1829-1905) und Sr. Maria Krückl (1918-1945). Das Mutterhaus schließt direkt an das Spital an. 1928 wurden die Schwestern zu einer kirchlichen Kongregation diözesanen Rechts, seit 2014 gibt es auch Familiaren des Ordens.
Quelle: Diözese Graz-Seckau, kathpress