Krautwaschl: „Gott ist nicht fern von uns“
Bischof Wilhelm Krautwaschl feierte am 7. Juli 2024 mit den „Dienerinnen Christi“ ihr 50-Jahr-Jubiläum. (c) Katholische Kirche Steiermark
Ein Leben im Dienst an Gott und an hilfsbedürftigen Menschen gibt nach den Worten von Krautwaschl Orientierung. Dies sei in einer immer komplizierter werdenden und „taumelnden“ Welt ein wesentlicher und notwendiger Dienst, sagte der steirische Bischof. Der Orden der Dienerinnen Christi wurde eigentlich bereits 1890 im heutigen Bosnien gegründet, damals mit der Bezeichnung „Dienerinnen vom Kinde Jesu“.
„Gott ist nicht fern von uns“, sagte Bischof Wilhelm Krautwaschl beim Jubiläums-Gottesdienst. (c) Katholische Kirche Steiermark
Die Gründung durch den ersten Erzbischof von Sarajewo, Josip Stadler (1843-1918), war eine Reaktion auf die Situation verlassener Kinder, Jugendlicher und älterer Menschen. Als sich die Gemeinschaft 1972 in Provinzen teilte, trennte sich ein Teil, der 1984 als Kongregation „Dienerinnen Christi“ – auf Kroatisch „Sluzavke Kristove“ – unter dem damaligen Augsburger Bischof Joseph Stimpfle als selbstständige Kongregation anerkannt wurde.
„Gott und den Menschen in Liebe dienen“
Das Mutterhaus und Generalat des Ordens steht deshalb in der dem bayerischen Landkreis Augsburg zugehörigen Stadt Königsbrunn. Weitere Niederlassungen sind im deutschen Wigratzbad und Aldingen, im kroatischen Slavonski Brod und Zagreb sowie in Graz-Andritz. Die Mitglieder der Gemeinschaft sind heute vorwiegend in Altenheimen, Krankenhäusern, in der Hauskrankenpflege, sowie in Kindergärten, im Religionsunterricht, in Pfarren oder in der Sozialarbeit tätig. „Zentrale Aufgabe dieses klösterlichen Instituts ist es, Gott und den Menschen in Liebe zu dienen“, heißt es in den Statuten.
Der österreichische Standort in Graz, wo sich auch das Noviziatshaus Ulrichsbrunn befindet, existiert seit 1974. In der steirischen Landeshauptstadt betreibt der Orden ein Altenpflegeheim, das dem Verband steirischer Alten-, Pflege- und Betreuungsheime VAB angehört. Auch der frühere Bischof Johann Weber (1927-2020) verbrachte hier seine letzten Lebensjahre, erinnerte Bischof Krautwaschl in seiner Predigt. Die nahe gelegene Wallfahrtskirche aus dem 16. Jahrhundert zum heiligen Ulrich samt der anliegenden Lourdesgrotte und -quelle gehört ebenfalls seit 1974 zur Kongregation.
Quelle: kathpress