Klagenfurt: Ursulinen überprüfen Weiternutzung von Heiligengeistkirche
Die Ursulinen prüfen derzeit die Weiternutzung der Heiligengeistkirche in Klagenfurt. (c) St. Ursula Klagenfurt
Man überprüfe aktuell Möglichkeiten einer Weiternutzung, erklärte Sr. Marina Zittera, seit 2021 Priorin der Ursulinen in Österreich. Es sei daher Teil des Prozesses, dass die Klosterkirche, die Teil des Klostergebäudes ist, nun vom „Schulverein St. Ursula“ genutzt werde, sagte Sr. Marina Zittera.
Die Kirche bleibe zwar für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, werde aber vom Schulverein, der aus Kindergarten, Hort, Volksschule und Privater Neuer Mittelschule sowie dem Bischöflichen Real- und Oberstufenrealgymnasium besteht, verwaltet und genutzt - etwa für Schulgottesdienste. Der Schulverein benutzt bereits Teile des Klosters.
Auch Nutzung der leerstehenden Wohnräume wird geprüft
Da die Kirche dem Orden gehöre und keine Diözesankirche sei, hätten die Ordensfrauen nach dem Verlassen des Klagenfurter-Standorts im Juni 2024 eine Weiternutzung suchen müssen, erklärte die Priorin. Hier habe es sich angeboten, dem Schulverein die vorübergehende Nutzung und Verwaltung des Kirchengebäudes zu übergeben. Zusätzlich werden die leerstehenden Wohnräume der Ordensfrauen überprüft, ob und wie diese ebenfalls vom Schulverein genutzt werden können. Vonseiten der Diözese Gurk-Klagenfurt verwies man gegenüber Kathpress auf die Zuständigkeit des Ordens.
„Die Ursulinen haben dort 350 Jahre gelebt, darum nehmen wir uns nun Zeit, darüber nachzudenken, wie wir Kirchen und Räumlichkeiten langfristig gut nutzen können“, meinte Sr. Marina Zittera. Der Zukunftsprozess soll etwa ein Jahr dauern.
Letzte Schwestern verließen Standort im Juni
Die letzten vier Schwestern der Klagenfurter Ursulinen haben nach über 350 Jahren ihren Standort in der Ursulinengasse aufgegeben. „Der Wohnbereich wurde geschlossen, aber nicht der Konvent, da es sich dabei um eine juristische Person handelt, die nicht geschlossen werden kann“, erläuterte Sr. Marina Zittera. Drei Schwestern – 92, 94 und 106 Jahre alt – wurden Teil der Ordensgemeinschaft in Salzburg, eine wohnt weiterhin in Klagenfurt in einer Privatwohnung. Diese Lösung habe sich für alle positiv ausgewirkt, lautete das Fazit der Priorin.
Auf die pädagogischen Betreuungseinrichtungen der Ursulinen hat der Weggang der Schwestern keinen Einfluss. Rund 900 Kinder und Jugendliche besuchen die Bildungseinrichtungen des „Schulvereins St. Ursula“.
Quelle: kathpress