Stift Lilienfeld startet Generalsanierung von zwei Höfen
Startschuss mit Zuversicht und Gottvertrauen: Abt Pius Maurer (Mitte) gemeinsam mit den Projektverantwortlichen vor dem Baugerüst.
In den kommenden Monaten soll dann im Kirchenhof zunächst die Südfassade im Bereich der Stiftspforte restauriert werden. Auch die Fenster, die sich in schlechtem Zustand befinden, werden ersetzt und die Steingewände überarbeitet.
Das Projekt wurde vom St. Pöltner Architekturbüro Pfoser geplant und wird von diesem begleitet, für die Durchführung wurden Betriebe aus der Region beauftragt. Auch das Bundesdenkmalamt in Niederösterreich und die Stadtgemeinde Lilienfeld leisten Unterstützung. Der Zugang zur Pforte und zum Klosterladen ist während der Bauarbeiten durchgehend gewährleistet.
Hauptstation an der Via Sacra
Das Zisterzienserstift Lilienfeld geht auf eine Gründung von Herzog Leopold VI. von Babenberg im Jahr 1202 zurück. Herzog Leopold VI. (1176-1230) ließ es als eine besonders große Klosteranlage errichten, als Hinweis auf die wachsende Bedeutung des damals wirtschaftlich florierenden Herzogtums Österreich. Es wurde später auch zu dessen Grablege sowie von Herzogin Cimburgis von Masowien (1394-1429), einer Stammmutter der Habsburger. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Stift Lilienfeld zu einer Hauptstation an der Via Sacra, dem traditionellen Pilgerweg zwischen Wien und Mariazell. Ein Abt des Stiftes Lilienfeld, Johann Ladislaus Pyrker, wurde Patriarch von Venedig (1820-1827).
Die heute knapp 20 Mönche des Stiftes Lilienfeld widmen sich der täglichen Feier der Liturgie, der Aufnahme von Gästen, der Kulturvermittlung, der Seelsorge sowie der Verwaltung des geistlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Erbes. Zudem ist das Stift ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.
Quelle: kathpress