Großes Fest zum 25. Professjubiläum von Sr. Alena Diabolkova in Lauterach
Glücklich und dankbar: Sr. Alena strahlt von innen heraus, wenn sie auf die letzten 25 Jahre zurückblickt. © Reinhard Mohr
Um an dem Festgottesdienst, der von Pater Marek Kunder, einem Freund der Gemeinschaft, geleitet wurde, teilzunehmen, waren viele Kirchenbesucher:innen von weit her angereist – manche aus der Slowakei, andere aus Deutschland, Irland, Tirol und allen Teilen Vorarlbergs. Der Gottesdienst wurde daher zum Teil auf Deutsch, Slowakisch und Englisch gehalten.
Das „rote Blutkörperchen“ der Gemeinschaft
Zu Beginn richtete Sr. Maria Sidorova, die Stellvertreterin von Sr. Alena, einige Begrüßungsworte an die Festgäste und bedankte sich bei Pater Marek für sein Kommen und seine Verbundenheit. Darüber hinaus unterstrich sie, dass Sr. Alena ihr „Ja“, das sie am 1. August 1999 in Bielsko-Biala in Polen offiziell gesprochen hat, Tag für Tag mit Leben erfülle – „in guten und in schwierigen Momenten, in Freude und in Tränen, mit Entschlossenheit und Hingabe an ihren Erlöser, von dem sie sich geliebt weiß.“
Im Blick auf die Jubiläumskerze, die für Sr. Alena angefertigt wurde, erinnerte Sr. Maria an die Berufungszeit ihrer Priorin, in der sich diese die Frage stellte, was ihre Sendung in der Kirche sei. Sie fand damals ihre Antwort im Bild des „roten Blutkörperchens“. Diese so lebenswichtige Funktion übe die Jubilarin unablässig voller Kraft und Enthusiasmus aus, um „durch ihr Gebet und ihr Zeugnis den Sauerstoff, den Atem Gottes, in jede Zelle des Leibes Christi zu tragen, um zu beleben und zu heilen und alle Gifte, alles, was die Menschen belastet, wegzunehmen und zu Jesus zurückzubringen, denn nur er kann die Herzen der Menschen verwandeln.“ Ihre kurze Ansprache beendete sie mit einem innigen Dank an ihre Mitschwester: „Danke, dass du bist, wer du bist und wie du bist!“
Nach dem äußerst stimmungsvollen Gottesdienst waren dann alle zu einer Agape im Kreuzgang des Redemptoristinnen-Klosters eingeladen.
Eingeschworenes Team: Die fünf Redemptoristinnen ließen den Festtag gemeinsam im Kreuzgang ausklingen. © Reinhard Mohr
Eine Berufung bahnt sich ihren Weg
Die in einem Neubauviertel von Kosice aufgewachsene Slowakin erlebte in ihrer Kindheit noch das kommunistische System, in dem ein Leben aus dem Glauben nicht vorgesehen war. Dennoch verspürte sie schon damals eine Sehnsucht nach dem „Größeren zwischen Himmel und Erde“. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus ging es dann Schlag auf Schlag: Mit 16 feierte sie Erstkommunion, zwei Jahre später wurde sie gefirmt, und in ihrer Freizeit ging Alena Diabolkova voller Begeisterung in eine Gebetsgruppe.
Der immer stärker werdende Wunsch, ihr Leben Gott zu widmen, wurde anfangs noch von Zweifeln gebremst, setzte sich schlussendlich aber durch. Als die junge Deutschstudentin einem Redemptoristen begegnete, der sie von ihrem Berufungsweg überzeugte, stand ihre Entscheidung fest: Im Alter von 20 Jahren trat sie in Polen in den Orden ein und legte am 1. August 1999 ihre ersten Gelübde ab. Nach einigen Jahren in einem Redemptoristinnen-Kloster in Dublin übersiedelte die lebensfrohe Ordensfrau 2019 ins Kloster St. Josef in Lauterach, wo sie seit drei Jahren als Oberin wirkt und in ihrer Freizeit gerne bastelt und Geige spielt.
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Quellen: Redemptoristinnen, VN