Marienschwestern verabschiedeten sich von Kapelle des Seniorenheims St. Teresa
P. Josef Pichler, Hans Hollerweger und Pfarrer Josef Hörleinsberger (v.l.) standen dem Dankgottesdienst in der Kapelle des Seniorenheimes St. Teresa in Bad Mühllacken vor. (c) Marienschwestern
Rund 100 Besucher:innen waren zum Gottesdienst gekommen, unter ihnen auch der Bürgermeister von Feldkirchen David Allerstorfer, Hausleiterin Adele Wakolbinger und Pflegedienstleiterin Inge Lackner.
Profanierung nach 44 Jahren
Die Kapelle des Seniorenheimes St. Teresa wurde am 10. August 1980 von Weihbischof Alois Wagner der Muttergottes geweiht und nun nach 44 Jahren als kirchlicher Raum beendet. Für Hans Hollerweger war das zunächst ein Anlass, Gott für die Gaben zu danken, die Gott an diesem Ort geschenkt hat. Er wies auf das Gute hin, das in diesem Raum geschehen ist, und auf das Allerheiligste im Tabernakel als den ständigen Mittelpunkt, in dem Jesus Christus gegenwärtig war.
Rund 100 Besucher:innen feierten den Dankgottesdienst in Bad Mühllacken. (c) Marienschwestern
Er dankte Pfarrer Josef Hörleinsberger, der bis zur Profanierung täglich die Messe feierte und dem Kirchenraum seinen Sinn gegeben hat, allen Priestern und jenen, die die Kapelle geschmückt oder sonstige Dienste verrichtet haben. Dennoch, so sagte er in seiner Predigt, handle es sich um einen Abschied, und Abschied tue immer ein wenig weh, besonders jenen, die in dieser Kapelle täglich die Eucharistie gefeiert haben.
Dank stand im Mittelpunkt
„Die Messe ist die größte Dankesfeier an Gott für seine grenzenlose Liebe und sein Erbarmen“, sagte Pfarrer Hörleinsberger in seinen Dankesworten. Der Festgottesdienst war für ihn ein herzlicher Dank an Gott: Er dankte für sein Leben als Priester und allen, die zu diesem Gottesdienst gekommen sind. Er erwähnte auch jene, die bereits zu Gott heimgegangen sind und von denen er Hilfe auf seinem Weg zu Gott erfuhr.
Generaloberin Sr. Margret Grill (r.) gab jeder Schwester des ehemaligen St. Teresa-Konvents das Licht der Osterkerze mit. Hier im Bild: Sr. Sabina Baumgartner. (c) Marienschwestern
Generaloberin Sr. Margret Grill dankte im Besonderen den Mitschwestern des Konvents, der im Seniorenheim St. Teresa bis zur Zusammenführung der Konvente, anlässlich der Verlegung des Mutterhauses von Linz nach Bad Mühllacken, wirkte. Im Symbol einer kleinen Kerze, die sie an der Osterkerze entzündete, gab sie jeder Schwester des ehemaligen St. Teresa-Konvents das Licht der Osterkerze mit. Sie rief ins Bewusstsein: „Mit diesem Gottesdienst wird die Erhebung dieses Raumes zum Gotteshaus aufgehoben, aber ganz sicher nicht Gottes Zusage: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“
Nach dem Schlussgebet verlas Hollerweger das Profanierungsdekret und löschte das ewige Licht aus. Der Gottesdienst klang im Rahmen einer Agape aus.
Nach dem Schlussgebet löschte Hans Hollerweger das ewige Licht aus. (c) Marienschwestern
Übersiedlung in neues Heim steht bevor
Von 1980 bis Februar 2014 führten die Marienschwestern das Seniorenheim. Mit März 2014 übernahmen die Franziskanerinnen von Vöcklabruck die Betriebsführung. Die neue Betriebsführung entschied sich nach einigen Jahren für einen Neubau in Feldkirchen, im September 2021 wurde der Bauplatz gesegnet. In der zweiten Augusthälfte 2024 können die Bewohner:innen nach einer etwa zweijährigen Bauzeit das neue Heim beziehen. Darin liegt der Grund für die Profanierung der Kapelle.
Quelle: Marienschwestern vom Karmel