Jubiläumsgottesdienst des Klosters Maria Waldrast mit Bischof Glettler
Mit zahlreichen Gläubigen feierte Bischof Hermann Glettler einen Festgottesdienst anlässlich des 400-Jahres-Jubiläums des Servitenklosters Maria Waldrast. (c) Victoria Hörtnagl
Auf 1.638 Metern Höhe rief er dazu auf, für den Schatz des Lebens achtsamer zu werden. Der Jubiläumsgottesdienst für das Kloster, das bereits seit der Gründung vom Servitenorden betreut wird, fand am „Welttag der Großeltern und älteren Personen“ statt und stand auch in diesem Zeichen. „Älterwerden ist eine schöne und zugleich herausfordernde Aufgabe“, erklärte der Bischof. Die Bitte aus einem alten jüdischen Gebet (Ps 71,9), „Verwirf mich nicht, wenn ich alt bin!“, stand im Zentrum des diesjährigen Welttags. Damit setze Papst Franziskus „einen heilsamen Kontrapunkt zum unheilvollen Leistungsdruck, der auch vor dem Alter nicht Halt macht.“
„Ort der inneren Erfrischung“
Wer nach Maria Waldrast aufbricht, schrieb Glettler in seinen Grußworten, „kehrt mit neuer Geist- und Herzensenergie in den Alltag zurück. Es ist ein Ort der inneren Erfrischung.“ Eingebettet in eine malerisch schöne Naturlandschaft erweise sich Maria Waldrast als gastfreundlicher Ort für zahlreiche Pilgerinnen und Pilger – aber auch für jene, die mit Mountainbikes die sportliche Herausforderung suchen, eine Bergwanderung unternehmen oder sich im Winter an einer Skitour oder Rodelfahrt erfreuen.
Zum Jubiläum des Klosters verfassten Aurelia Benedikt und P. Peter M. Emberger (v.l.) ein Buch, das Anfang Juli präsentiert wurde. (c) Reinhold Sigl
Der Wallfahrtsort zählt zu den höchstgelegenen Klöstern Europas. 1624 wurde der Servitenorden von Leopold V. und Claudia de’ Medici beauftragt, an dieser Stelle eine prächtige Wallfahrtskirche mit Kloster zu errichten. Daher steht der Sommer ganz im Zeichen des 400-Jahr-Jubiläums, zu dem im Tyrolia-Verlag ein eigenes Buch erschienen ist, das Anfang Juli präsentiert wurde. Verfasst wurde es vom örtlichen Pilgerseelsorger P. Peter M. Emberger und der Kulturwissenschafterin Aurelia Benedikt.
Heilwasser wird besondere Kraft nachgesagt
„Menschen bringen ihre Hoffnungen und Sehnsüchte an den idyllisch gelegenen Wallfahrtsort – viele von ihnen sorgenvoll und müde auf der Suche nach Trost und Stärkung. Zahlreich sind die Kerzen, die entzündet werden, und die Bitten um Segen“, meinte der Diözesanbischof. Er kenne niemanden, der enttäuscht von Maria Waldrast weggegangen sei. „Gottes heilsame Gegenwart und die mütterliche Präsenz von Maria, der Mutter unseres Herrn, zeigen auch nach 400 Jahren immer noch Wirkung – nicht selten auch unterstützt vom Heilwasser dieses Ortes, dem eine besondere Kraft nachgesagt wird. Maria Waldrast wird bestimmt auch in Zukunft ein Ort des Durchatmens und der geistlichen Stärkung sein“, ist Glettler überzeugt.
Bischof Hermann Glettler ist überzeugt: „Maria Waldrast wird bestimmt auch in Zukunft ein Ort des Durchatmens und der geistlichen Stärkung sein.“ (c) Victoria Hörtnagl
Am 15. September 2024 findet im Kloster Maria Waldrast ein weiterer Festgottesdienst statt. Dann ist Ivo Muser, Bischof der Diözese Bozen-Brixen, zu Gast.
Quelle: Diözese Innsbruck