Borromäerinnen: Sr. Raphaela Hönegger legte Ewige Profess ab
Am 15. August 2024 legte Sr. Raphaela Hönegger (rechts) ihre Ewige Profess ab. Sr. Elisabeth Mayr (links) feierte ihr goldenes Professjubiläum. (c) Gerhard Hönegger
Geleitet wurde der feierliche Gottesdienst in der Familienkirche im St. Carolusheim von Abt Johannes Perkmann aus dem Stift Michaelbeuern. Zahlreiche Verwandte, Freund:innen und Wegbegleiter:innen waren gekommen, um mit den beiden Borromäerinnen zu feiern.
Abt Johannes Perkmann stand dem feierlichen Gottesdienst in der Familienkirche im Wiener St. Carolusheim vor. (c) Gerhard Hönegger
Die Barmherzigkeit Gottes beginne bereits damit, das Erbarmen Gottes zu spüren und dann selbst ein Herz für die Mitmenschen zu haben, sagte Abt Johannes Perkmann, Sr. Raphaela Höneggers Religionslehrer in der Hauptschule, in seiner Predigt. „So fängt Barmherzigkeit an – ein Geschenk, das weitergegeben wird. Du, Sr. Raphaela, hast dich auch so eilends auf den Weg gemacht.“ Auch sie sei bei ihrer Suche von dieser Barmherzigkeit angezogen worden, auf die die Borromäerinnen sogar ein Gelübde ablegen.
Barmherzigkeit als große Basis für alles
Im Kern gehe es immer um diese Herzlichkeit: „Das ist so notwendig in einer oft ungnädigen Zeit, wo alles so hart beurteilt und verurteilt wird, wo manche nur für sich leben und so viel Gleichgültigkeit da ist. Da ist Mitgefühl gefragt – und nicht nur Gefühl, sondern auch die Bereitschaft, Taten zu setzen.“ Das Gelübde der Barmherzigkeit sei eine große Basis für alles, denn „in unseren Heimen, in unseren Gemeinschaften und Kindergärten merkt man das an der Atmosphäre, dass da Seele dabei ist, dass da Platz ist für Gott.“
Mit der Ewigen Profess band sich Sr. Raphaela Hönegger auf Lebenszeit an die Ordensgemeinschaft der Borromäerinnen. (c) Gerhard Hönegger
An Sr. Raphaela Hönegger gerichtet meinte Abt Johannes Perkmann: „Du sagst heute ‚Ja‘ zu diesem Weg: So ein bisschen wie Maria zu sein, das Eilende dir zu behalten – als Junge kannst du das – und engagiert zu bleiben in den neuen Aufgaben, die auf jede Ordensgemeinschaft jetzt zukommen.“ Die 30-Jährige solle wie Maria und Elisabeth in der Tiefe Christus begegnen, ihn immer suchen, lesen, fragen und diskutieren. „Vergiss nie das Beten, das persönliche Beten nicht und das Gebet in der Gemeinschaft nicht – aus dem Leben heraus und gut biblisch zu bitten, zu danken und zu vertrauen, dass Gott alles wandeln kann“, gab er seiner ehemaligen Schülerin mit auf ihren Weg.
„Gott führt ans gute Ziel“
Sr. Elisabeth Mayr dankte er zu ihrem 50-jährigen Professjubiläum für ihre Treue und ihren jahrzehntelangen Einsatz im Kindergarten. „Im Alter wünsche ich noch viel Erfüllung, dass das Gebet Sie trägt und Ihr Gebet die anderen trägt und dass die Weisheit und Güte des barmherzigen Gottes auch auf Ihrem Gesicht spürbar bleibt. Gott ist es, der einen Lebensweg schenkt, Gott hält uns in seinen Händen und Gott führt ans gute Ziel“, schloss Abt Johannes Perkmann.
Sr. Raphaela Hönegger trat 2011 in den Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Karl Borromäus in Wien ein. (c) Gerhard Hönegger
Sr. Raphaela Hönegger
Sr. Raphaela Hönegger wurde am 6. Juni 1994 geboren und wuchs im oberösterreichischen Innviertel auf. Durch neue geistliche Bewegungen fand sie während ihrer Schulkarriere den Weg zum persönlichen Glauben und trat 2011 in den Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Karl Borromäus in Wien ein. Dort legte die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin am 19. März 2017 ihre Erste Profess ab. Mit der Ewigen Profess am 15. August 2024 band sie sich nun auf Lebenszeit an die Ordensgemeinschaft.
Der Gottesdienst wurde live auf YouTube übertragen. Hier kann er nachgeschaut werden: