Äbtissin M. Hildegard Brem verstorben
Hildegard Brem, Äbtissin der Vorarlberger Zisterzienserinnen-Abtei Mariastern-Gwiggen, ist am Freitag, 23. August 2024 im Alter von 73 Jahren verstorben. (c) Zisterzienserinnen
Bischof Benno Elbs würdigte die engagierte Ordensfrau in einem ersten Statement für ihr Lebenszeugnis und ihren großen Einsatz für die Kirche: „Sie war eine hoffnungsstarke Christin und eine liebenswürdige Ordensfrau, die mit viel Klugheit und einer großen spirituellen Weite gewirkt und viele Spuren hinterlassen hat.“ Stets habe die Äbtissin ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen gehabt, so die Diözese Feldkirch.
„Äbtissin Hildegard Brem war eine kluge, weitblickende, unaufgeregte Frau, mit der die Zusammenarbeit als Äbtissin, als Diözesanvorsitzende und zuletzt als Ordensreferentin sehr konstruktiv, unkompliziert, beinahe partnerschaftlich war. Ich danke ihr sehr für ihren Einsatz und ihr Engagement für die Ordensgemeinschaften“, sagt Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz.
Seit 2005 stand sie der Abtei Mariastern Gwiggen als Äbtissin vor. Sie wählte den Wahlspruch „Ausculta – Höre“. Zuvor hatte sie zahlreiche andere Funktionen im Orden innen: Novizenmeisterin, Subpriorin und Priorin.
Neben ihrer Leitungsfunktion im Orden und der Aufgabe als Ordensreferentin in der Diözese Feldkirch war sie auch Dozentin für Zisterzienserforschung und Mitglied des Instituts für Spirituelle Theologie und Religionswissenschaft der Hochschule Heiligenkreuz. 2017 wurde sie mit dem Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.
Gebetswache und Beerdigung
Am Freitag, 30.08., ist ab Mittag der Sarg in der Kirche aufgebahrt. Wer sich in Stille von Mt. Hildegard verabschieden und beten möchte, ist herzlich eingeladen, einfach einzutreten und am Sarg zu verweilen.
Am Freitag um 19.00 Uhr findet in der Kirche die Gebetswache statt.
Am Samstag, 31.08., um 10.30 Uhr findet in der Kirche der Auferstehungsgottesdienst mit anschließender Beerdigung im Kreuzgang statt.
Nachruf und Parte von Mt. Hildegard (Website Zisterzienserinnenabtei Mariastern)
Äbtissin Hildegard Brem bei der Generalversammlung der Österreichischen Ordenskonferenz. (c) ÖOK/msb
Lebensweg
Hildegard Brem wurde am 2. März 1951 als Renate Brem in Wien geboren. Sie besuchte die Volksschule Sacré Cœur Wien Rennweg und später das Gymnasium Bundeserziehungsanstalt Boerhavegasse, Wien. Von 1969 bis 1974 studierte sie an der Universität Wien Mathematik, Philosophie-Psychologie-Pädagogik und Theologie für das Lehramt an Höheren Schulen und abschließende Prüfungen. Neben ihrer Dissertation in Mathematik unterrichtete sie an Gymnasien in Wien und Hollabrunn. Im Juni 1977 folgte die Promotion zum Dr. Phil. in Mathematik.
Wenige Monate später trat sie im September 1977, mit 26 Jahren, in die Zisterzienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen ein und legte am 31. Mai 1982 ihre Feierliche Profess ab. Ende des selben Jahres wurde sie zur Novizenmeisterin bestellt. 1995 wurde die promovierte Mathematikerin zur Subpriorin ernannt, 2002 folgte die Ernennung zur Priorin. 2005 wählten die Zisterzienserinnen von Mariastern-Gwiggen Hildegard Brem zur Äbtissin des Klosters. Von 2020 bis 2023 war sie Vorsitzende der Vorarlberger Ordenskonferenz. Seit 2022 war sie auch Ordensreferentin der Diözese Feldkirch. In dieser Funktion vertrat sie zum einen die Anliegen der Orden in der Diözese Feldkirch und beriet auf der anderen Seite den Bischof in allen Fragen des Ordenslebens auf dem Gebiet seiner Diözese.
Quelle: kathpress; Kloster Mariastern-Gwiggen