Zwei Professen bei den Barmherzigen Schwestern in Wien
Sr. Doreen Busingye (3.v.l.) und Sr. Phionah Tumuramye (4.v.l.) legten am 31. August 2024 ihre Profess ab. P. Eugen Schindler (hinten, 3.v.l.) stand dem Gottesdienst vor. (c) Elisabeth Mayr-Wimmer
Geleitet wurde der feierliche Gottesdienst vom Provinzial der Lazaristen, P. Eugen Schindler. In seiner Predigt ging er besonders auf drei Elemente der Professfeier ein: die Bitte um Zulassung zur Profess, den Inhalt der Gelübde und den Bezug zur Gemeinschaft.
Bei der Bitte um Zulassung klingen laut P. Eugen Schindler zwei Aspekte mit: „Zum einen werden wir daran erinnert, dass nicht wir es sind, die den Herrn erwählt haben, sondern er uns erwählt hat und dass er Sie berufen hat, seine Erwählung in der in der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern zu folgen.“ Zum anderen sei diese Nachfolge weder persönlich noch gemeinschaftlich ein Privatvergnügen, „sondern sie ist eingebunden in die Sendung der ganzen Kirche, die immer neu der Welt Zeugnis zu geben hat von der großen Liebe, mit der Gott die ganze Schöpfung und jedes einzelne Individuum umfängt.“
Geht um einen „dauerhaften liebevollen Blick auf die Menschen“
In den drei Säulen der Profess – Keuschheit, Armut und Gehorsam – gehe es nicht um flüchtige Gefühle, „sondern um einen dauerhaften liebevollen Blick auf die Menschen und besonders die Armen, der wurzelt und genährt wird durch die eigene Offenheit für den liebevollen Blick Gottes auf uns. Diese Dauerhaftigkeit ist die Frucht der Gelübde, die zutiefst offen machen für die Hingabe an Gott und die Menschen“.
Sr. Phionah Tumuramye und Sr. Doreen Busingye verprachen Keuschheit, Armut und Gehorsam. (c) Elisabeth Mayr-Wimmer
Das Miteinander der Gemeinschaft werde in der Professfeier durch die Übergabe der Konstitutionen deutlich. „Hier werden Sie alle, liebe Schwestern, als Gemeinschaft daran erinnert, dass Sie sehr bewusst füreinander da sein sollen und alle einander auf dem Weg helfen, den Sr. Phionah und Sr. Doreen mit ihrer Profess ab heute mitgehen“, sagte P. Eugen Schindler.
„Jede und jeder von uns ist für Gott wichtig“
An Sr. Doreen Busingye und Sr. Phionah Tumuramye gewandt meinte er: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer neu die Führung des guten Hirten erfahren können, der Großes an Ihnen tut. Ich wünsche Ihnen beiden, dass Sie im Vertrauen auf die Göttliche Vorsehung den Armen dienen können und erleben, dass Sie in seinem Heilsplan eine wichtige Rolle spielen und durch die Gnade ihn in die Welt hineintragen und für die Menschen da sein können, denn jede und jeder von uns ist für Gott wichtig.“
Sr. Doreen Busingye
Sr. Doreen Busingye kommt ursprünglich aus West-Uganda, wo sie in eine sehr gläubige Großfamilie hineingeboren wurde und mit elf Geschwistern aufwuchs. Als Jugendliche engagierte sie sich in Kinder- und Jugendbewegungen und übernahm karitative Aufgaben – bereits damals wuchs in ihr der Wunsch, Ordensfrau zu werden. Durch ihren Schuldirektor – einen Priester – entstand schließlich der Kontakt zu den Barmherzigen Schwestern in Wien. 2021 trat sie in die Kongregation ein.
Sr. Doreen Busingye und Sr. Phionah Tumuramye (v.l.) kommen ursprünglich aus West-Uganda. (c) Elisabeth Mayr-Wimmer
Sr. Phionah Tumuramye
Sr. Phionah Tumuramye stammt ebenfalls aus West-Uganda und wuchs mit vier Geschwistern bei ihren gläubigen Großeltern auf. Während ihrer Berufsausbildung lernte sie die Fatima-Schwestern kennen, wodurch in ihr der Wunsch entstand, ebenfalls Ordensfrau zu werden. Durch eine weitere Kandidatin, die in Österreich Barmherzige Schwester werden wollte, kam sie nach Wien und trat in die Kongregation ein.
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Quelle: Barmherzige Schwestern Wien