Stift Nonnberg: Sr. Maria Benedicta Gruber legte Ewige Profess ab
Sr. M. Benedicta Gruber (Mitte) legte am 7. September 2024 ihre Ewige Profess im Stift Nonnberg ab. Erzbischof Franz Lackner und Äbtissin M. Veronika Kronlachner feierten mit ihr. (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Michaela Greil
Geleitet wurde der feierliche Gottesdienst in der Klosterkirche vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Auch Äbtissin M. Veronika Kronlachner und Priorin Eva-Maria Saurugg vom Stift Nonnberg sowie der Erzabt von St. Peter, Korbinian Birnbacher, der neue Salzburger Generalvikar Harald Mattel und eine Delegation der Kreuzschwestern in Linz, der ersten Berufungsheimat von Sr. M. Benedicta Gruber, feierten mit der 37-jährigen gebürtigen Oberösterreicherin.
Erzbischof Franz Lackner (Mitte) stand dem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche am Nonnberg vor. Auch Erzabt Korbinian Birnbacher (links) und Generalvikar Harald Mattel (rechts) waren dabei. (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Michaela Greil
Lackner rief in seiner Predigt die Bedeutung des Gebets und des „geistlichen Grundwasserspiegels“ in Erinnerung. Die Gegenwart, die von weltweiten Krisen und einer großen „geistlichen Trockenheit“ geprägt sei, brauche das ständige Suchen nach Verbindung mit Gott im Gebet mehr denn je, erklärte der Salzburger Erzbischof. Die Salzburger Benediktinerinnenabtei – sie gilt als das älteste durchgehend besiedelte Frauenkloster Europas – sei ein „seit über 1.300 Jahren fließender geistlicher Strom des Gebetes zum Wohle der Menschen und zur Ehre Gottes“.
Gebet nicht nur „Gefühlserhebung“
In allen großen Entscheidungen sei „Gott-Innigkeit zu pflegen und zu bewahren“, betonte Lackner. Auch Jesus selbst, der zum Wohle der Menschen gelebt und den Menschen, überall wo er konnte und darum gebeten wurde, geholfen habe, habe ein intensives Gebetsleben geführt. Er habe jedoch auch mit sich gerungen und Angst gehabt, sagte der Erzbischof. „Aber er hat immer auch gebetet, ja, selbst am Kreuz sterbend, betete er.“ Gebet sei nicht nur „Gefühlserhebung“, sondern könne auch dramatische Formen annehmen.
Sr. M. Benedicta Gruber band sich mit der Ewigen Profess dauerhaft an die Ordensgemeinschaft der Benediktinerinnen im Stift Nonnberg und empfing die damit verbundene Monastische Jungfrauenweihe. (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Michaela Greil
„Sie kommen nicht mit leeren Händen. Sie bringen viele Erfahrungen mit“, gab Lackner Sr. M. Benedicta Gruber, die früher Apothekerin war und dann in den Orden der Kreuzschwestern in Linz eintrat, ehe sie ins Stift Nonnberg kam, mit auf ihren Weg. Die Sehnsucht, weiter in einer Klostergemeinschaft in der Nachfolge Jesu Christi zu leben, nannte der Erzbischof ein „Zeugnis von ganz besonderer Hingabe“.
Zur Person
Sr. Maria Benedicta Gruber (37) kommt gebürtig aus Linz. 2010 trat sie bei den Kreuzschwestern in Linz ein und legte dort 2014 die Zeitliche und 2019 die Ewige Profess ab. Im Juni 2021 begann sie die dreijährige Probezeit für den Übertritt in die Gemeinschaft des Stifts Nonnberg. Dieser wurde mit der Ablegung der Feierlichen Profess am 7. September 2024 nun vollzogen. Vor ihrem Ordenseintritt absolvierte sie die Ausbilundg zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin und nach ihrer Zeitlichen Profess am Klinikum Wels jene zur Pflegefachassistentin.
Die 37-jährige Sr. M. Benedicta Gruber kam begann 2021 die dreijährige Probezeit für den Übertritt in die Gemeinschaft des Stifts Nonnberg. (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Michaela Greil
Stift Nonnberg
Die im achten Jahrhundert gegründete Benediktinerinnenabtei Nonnberg gilt als das älteste durchgehend geführte Frauenkloster in Europa. Sie liegt auf einem Ausläufer des Festungsberges unterhalb der Festung Hohensalzburg in der Stadt Salzburg. Vom Nonnberg aus erfolgten etliche Klostergründungen im deutschen Sprachraum, namentlich Göss, Traunkirchen, St. Georgen am Längsee, Sonnenburg im Pustertal, Eichstätt, Gurk, Erla und Säben. Derzeit leben 15 Benediktinerinnen im Stift und engagieren sich für die geistlichen Belange junger Menschen, für die Ökumene, mit ihrer Biolandwirtschaft in Morzg für ein bewusstes Leben mit der Natur, aber auch für die schönen Künste wie etwa die Musik.
Quelle: Erzdiözese Salzburg, kathpress